17. Februar 2020. Bei Angriffen im Gouvernement al-Dschauf im Jemen kamen am Samstag 31 Zivilisten zu Tode, zwölf weitere wurden verletzt. Wir sind zutiefst schockiert angesichts dieser hohen Anzahl ziviler Opfer und warnen vor einer weiteren Eskalation der Gewalt im Jemen. Unser tiefstes Mitgefühl sprechen wir den Familien aus, die geliebte Menschen verloren haben. Den Verletzten wünschen wir eine schnelle Genesung.

Dieser tragische Vorfall folgte unmittelbar auf den Angriff auf das zentrale Krankenhaus in Marib vom 7. Februar, welches derzeit fast 15.000 Menschen versorgt. Ein zweites Krankenhaus und eine mobile Klinik wurden dabei ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Solche völkerrechtswidrigen Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen nehmen tausenden Jemenitinnen und Jeminiten den Zugang zu lebensrettender Gesundheitsversorgung.

CARE und zahlreiche andere Hilfsorganisationen fordern die Kriegsparteien dazu auf, das humanitäre Völkerrecht einzuhalten und damit die Zivilbevölkerung und zivile Infrastruktur zu schützen. Seit Mitte Januar wurden durch intensive Kämpfe in den Regionen Nihm, al-Dschauf und Marib 28.000 Zivilisten gewaltsam vertrieben und benötigen dringend humanitäre Hilfe. Es braucht ungehinderten Zugang zu diesen Menschen, damit sie Nahrung, Wasser und Unterkünfte erhalten können.

Die Gewaltausbrüche dürfen nicht weiter eskalieren und damit alle Chancen auf ein Ende des Konfliktes in weite Ferne rücken.
Wir fordern die Kriegsparteien auf, kürzlich erzielte Fortschritte beim Beenden der Gewalt nicht zu gefährden, einem landesweiten Waffenstillstand zuzustimmen und langfristige Friedensverhandlungen wiederaufzunehmen. Der Jemen braucht eine politische Lösung, um Vertreibung und Leid ein für alle Mal zu beenden.

Unterzeichnende Organisationen:

Action contre la Faim

Adventist Relief and Development Agency

CARE

Danish Refugee Council

Handicap International

International Rescue Committee

Medecins du Monde

Norwegian Refugee Council

Oxfam

Save the Children

 

 

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