CARE ist über die jüngste Eskalation der Gewalt im Nordwesten Syriens äußerst besorgt. Nach Angaben der Vereinten Nationen hatten in den letzten drei Monaten mehr als 300 Zivilisten aufgrund von Feindseligkeiten im Nordwesten ihr Leben verloren, allein im April waren es 60 Menschen.

Mehr als 150.000 Menschen wurden innerhalb einer Woche vertrieben. Zivilisten in Idlib fürchten um ihr Leben. Schwere Bombardierungen haben jene Dörfer erreicht, die innerhalb der Pufferzone liegen, die Russland und die Türkei im September 2018 an der Grenze zwischen Nord-Hama und Süd-Idlib vereinbart hatten.

„Die Gewalt in der Region hat dramatisch zugenommen. Die Situation vor Ort ist chaotisch, Familien fliehen auf überfüllten Straßen aus dem Zielgebiet “, schildert Aleksandar Milutinovic, Syrien-Direktor von CARE. Auch Gesundheitseinrichtungen waren von den Angriffen direkt oder indirekt betroffen

„Plötzlich hörten wir die Granaten. Wir wussten nicht, was passiert. Tausende von Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Wir haben keinen Ort, wo wir bleiben können. Wir kamen nur mit der Kleidung an, die wir am Körper tragen. Wir mussten in Eile fliehen, um zu überleben “, berichtet der Syrer Salim.

„In Idlib leben vier Millionen Menschen, von denen viele bereits öfter vertrieben wurden und seit Jahren in Lagern leben. Sollte es im Nordwesten des Landes zu einer Eskalation kommen, werden die Schwächsten den höchsten Preis zahlen, da sie nirgendwo mehr hin können “, berichtet Aleksandar Milutinovic.

So hilft CARE: CARE arbeitet eng mit lokalen Partnern zusammen und hat in der aktuellen Krise bisher 18.000 Menschen mit humanitärer Hilfe erreicht: Mit Zelten, Hygienepaketen, psychologischer Unterstützung und Bargeldhilfe.