Vor vier Jahren erschütterten zwei verheerende Erdbeben den Himalayastaat Nepal: Mehr als eine Million Häuser wurden zerstört oder stark beschädigt. Knapp 9.000 Menschen kamen ums Leben.
CARE ist auch heute noch in Nepal aktiv und unterstützt die Menschen langfristig in den Bereichen Ernährungssicherheit sowie Familienplanung und Müttergesundheit, mit Unterkünften, Wasser- und Sanitäranlagen, bei der Vorbeugung und Aufklärung über geschlechterspezifische Gewalt sowie beim Katastrophenmanagement. Bisher erhielten 190.000 Menschen in einem oder mehreren Bereichen Unterstützung.
CARE setzt sich außerdem für Angehörige ethnischer Minderheiten ein. Die Chepang gehören zu den Ureinwohnern Nepals. Früher lebten sie gut von den Früchten des Waldes, von der Jagd und dem Fischfang. Heute kämpfen sie um ihr Überleben und erhalten kaum Hilfe im eigenen Land. CARE unterstützt sie durch den Bau von Wasserleitungen, Schulen und Gemeindehäusern. Dabei unterstützt uns das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), indem es zu jedem Spenden-Euro, den CARE mit Ihrer Hilfe aufbringt, drei Euro hinzugibt. So hilft Ihre Spende vierfach!
Werkzeug für 5 Familien
8.000 Liter sauberes Wasser
Nahrungsmittel für 4 Familien
Im ersten Monat nach dem verheerenden Erdbeben vor vier Jahren unterstützte CARE rund 23.000 Haushalte aus den Distrikten Dhading, Gorkha, Sindhupalchowk und Lamjung westlich und nordöstlich von Kathmandu mit Essenspaketen, Notunterkünften und Hygieneartikeln. Neben Zeltplanen, Wellblechen und Werkzeugen für die Unterkünfte verteilte CARE etwa Saatgut und Trinkwasser und baute Latrinen und Wasserstellen. Die kurzfristige Nothilfe nach dem Erdbeben erreichte insgesamt 300.000 Menschen.
CARE ist weiterhin in Nepal aktiv und unterstützt die Menschen langfristig in den Bereichen Ernährungssicherheit sowie Familienplanung und Müttergesundheit, mit Unterkünften, Wasser- und Sanitäranlagen, bei der Vorbeugung und Aufklärung über geschlechterspezifische Gewalt sowie beim Katastrophenmanagement. 80 Wasserstationen und mehr als 1.400 Latrinen konnten bisher repariert oder errichtet werden. CARE führt außerdem Hygieneschulungen durch, damit sich Krankheiten nicht so schnell ausbreiten. Bisher erhielten 190.000 Menschen in einem oder mehreren Bereichen Unterstützung.
Handwerkern und Hausbesitzern hilft CARE dabei, ihre Häuser stabiler und sicherer wiederaufzubauen. Kleinbauern erhalten Saatgut, Tierfutter und landwirtschaftliche Geräte. „Ohne die Hilfe von CARE hätten wir nichts zu essen“, sagt Fulmaya. „Ich züchte Ziegen und besitze einen Büffel. Jetzt bin ich die Brotverdienerin in meiner Familie.“ CARE richtet außerdem Geburtsstationen ein oder stattet sie neu aus, schult Geburtshelfer und Ärzte, damit Schwangere ihre Kinder sicher zur Welt bringen können. Zudem baut CARE erdbebensichere Schulen und bereitet Schüler auf den Katastrophenfall vor.
Frauen und Mädchen, die in Notsituationen erfahrungsgemäß einer erhöhten Gefahr für sexualisierte und geschlechterspezifische Gewalt ausgesetzt sind, unterstützt CARE durch Aufklärungsarbeit in den Schulen und Gemeinden. „Das Training hat mich selbstbewusster gemacht. Ich weiß jetzt, dass wir Frauen für uns selbst sprechen sollten“, sagt Anita nach einer Diskussionsveranstaltung über die Rolle von Frauen in ihrer Gemeinde. Heute setzt sie sich gegen Kinderheirat und alle Formen der Diskriminierung gegenüber Frauen ein. „Durch die Diskussionen habe ich mich positiv verändert.“
Ihr ganzes Leben verbrachte Ganga Maya Tamang in Tiruwa, einem abgelegenen Dorf in den Bergen Nepals. Für die Mutter und Großmutter war das Leben ein Kampf: Während ihre Söhne auf den Feldern arbeiteten, musste sie jeden Tag eineinhalb Stunden zur nächsten Wasserquelle laufen. „Ich stand um drei oder vier Uhr morgens auf, nahm meinen Tonkrug und wanderte durch die tiefschwarze Nacht. Wie oft bin ich in der Dunkelheit gestolpert, auf dem Hügel oder in den Feldern gestürzt“, erinnert sich die 52-Jährige. Häufig litt sie unter Rückenschmerzen. „Es gab Zeiten, in denen ich meine Enkeltochter mitnehmen musste. Ich band sie auf meinem Rücken fest.“
Doch das Wasser, dass Ganga Maya Tamang frühmorgens holte, reichte nur zum Kochen und Trinken. Für das Vieh musste sie am Nachmittag noch einmal zur Quelle laufen, selbst wenn andere Familienmitglieder mit dem Wasser halfen. So war sie täglich viele Stunden mit Wasserschleppen beschäftigt. Für ihren Gemüsegarten blieb wenig Zeit – und auch der hätte wieder noch mehr Wasser benötigt. Also fiel die Ernte gering aus.
„Dann hat CARE unser Leben verändert“, sagt Ganga Maya Tamang dankbar. Gemeinsam mit der Partnerorganisation Shanti Griha versorgte CARE das Dorf mit Wasserleitungen. „Für die ersten Tropfen Wasser, die neben unseren Häusern hervorsprudelten, haben wir lange und hart gearbeitet. Doch jetzt wissen wir, warum wir das gemacht haben! Unsere Kinder und Enkel werden ein besseres Leben haben. Im Garten wächst plötzlich genug Gemüse für die ganze Familie, unsere Kinder baden regelmäßig und wir können sogar die Felder bewässern. Wenn Wasser gebraucht wird, muss ich nur noch ein paar Schritte laufen.“
Mit Ihrer Spende versorgt CARE Dorfbewohnerinnen wie Ganga Maya Tamang mit Wasser.
Auf unserem Blog sind Sie noch näher dran! Sie finden dort persönliche Beiträge von CARE-Mitarbeitern. Sie berichten von ihren Reisen, informieren über aktuelle Ereignisse und diskutieren über das, was uns bewegt.
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