25 Jahre lang herrschte in Sri Lanka ein grausamer Bürgerkrieg. 100.000 Menschen starben, über 300.000 flohen und lebten über Jahre in Notunterkünften unter schwersten Bedingungen. Zehn Jahre nach Konfliktende sind fast alle intern Vertriebenen zurückgekehrt. Doch der Weg zu Aussöhnung und gleichberechtigter Entwicklung ist weit.
CARE hilft in Sri Lanka seit 60 Jahren. Mit Nothilfe nach Katastrophen, mit Hilfe für Vertriebene und Rückkehrer, mit Entwicklungs- und Aussöhnungsarbeit und Maßnahmen gegen die Ausbeutung von Teepflückerinnen.
Während des Sri Lanka-Konfliktes leistete CARE für Vertriebene dringend benötigte Überlebenshilfe mit Wasser, Nahrung und Hilfsgütern. CARE baute allein 200.000 Zelt- und Notunterkünfte. Seit 2009 unterstützt CARE Rückkehrer im Norden und Osten des Landes mit Starthilfe für den Neuanfang. Nach dem Tsunami 2004 versorgte CARE 160.000 Menschen mit Not- und Wiederaufbauhilfe und tut dies weiterhin, sobald Überschwemmungen oder andere Wetterextreme die arme Bevölkerung erneut gefährden.
20 Prozent der Bevölkerung Sri Lankas arbeiten auf Tee-, Gummi- und Kokosnuss-Plantagen, die meisten von ihnen sind Frauen. Aufgrund ihrer kompletten Abhängigkeit von den Plantagenbesitzern zählen sie zu den Ärmsten und am stärksten Benachteiligten im Land. Zugang zu Gesundheitsversorgung, Besitz oder Bildung bleibt ihnen meist verwehrt. CARE setzt sich bei Behörden und Plantagenbesitzern für den Schutz, die Rechte und Lebenssituation der Arbeiterinnen ein und stärkt insbesondere die Rechte und die Stellung der marginalisierten Tamil-Gemeinschaften unter ihnen.
Mit dem Ende des Bürgerkriegs in Sri Lanka im Jahr 2009 entstand die Möglichkeit von Frieden, Versöhnung und Wiederaufbau des Lebens der Menschen in den ehemaligen Kriegsgebieten im Norden des Landes. Trotz damaliger Regierungsinitiativen und großer Infrastrukturprojekte ließen diese Bemühungen die Ursachen des Konflikts unberücksichtigt. Anhaltende Diskriminierung und Militarisierung der ehemaligen Kriegsgebiete führte dazu, das Misstrauen der tamilischen Bevölkerung gegenüber der Regierung zu vertiefen. Seit dem Regierungswechsel im Januar 2015 wird das Engagement der neuen Regierung für die Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit und die Förderung politischer und wirtschaftlicher Rechte von Frauen vielfach gelobt.
Trotz sinkender Armut in Sri Lanka gibt es in einigen Regionen - wie der Provinz Uva im Monaragala Distrikt - noch eine Armutsrate von über 20 Prozent. Die meisten Menschen in dieser Region sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Doch genau dieser Wirtschaftszweig ist wegen schlechten Zugangs zu Technologien und zur Infrastruktur stark benachteiligt. Darum versucht CARE die Lebensbedingungen der dortigen Bevölkerung durch wirtschaftliche Entwicklung zu verbessern.
Auf unserem Blog sind Sie noch näher dran! Dort erzählen CARE-Mitarbeiter von ihren Reisen, informieren über aktuelle Ereignisse und diskutieren über das, was sie bewegt.
Alles nur Theater? Von wegen: In Sri Lanka machen junge Menschen die Bühne zum Ort der Völkerverständigung. Welche Rolle Bus-Tickets dabei spielen, was Filmemacher leisten und wie CARE hilft, berichtet CARE-Mitarbeiterin Male Thienken in ihrem Blogbeitrag „Versöhnung auf der Theaterbühne“.
3 Nahrungs-Soforthilfe-Pakete
Gründung einer Interessenvertretung für Teepflückerinnen
Kultur-Friedens-Workshop