Da sich die humanitäre Lage in Venezuela immer weiter zuspitzt, gibt es für Millionen Menschen keinen anderen Ausweg, als ihre Heimat zu verlassen. Zur Zeit leben knapp 730.000 geflüchtete Venezolaner in Peru. Das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen geht davon aus, dass es bis Ende dieses Jahres 1,3 Millionen sein werden. Dort unterstützt CARE Geflüchtete mit Nahrungsmitteln, Unterkünften, Gesundheitsdienstleistungen und Bargeldhilfen. Doch diese Hilfe muss dringend ausgebaut werden!
Die Lebensgrundlage der Menschen im Amazonasgebiet Perus ist durch die vermehrte illegale Abholzung der Wälder und die Umweltzerstörung durch den illegalen Bergbau stark gefährdet. Die indigenen Gemeinden sind dem weitgehend schutzlos ausgeliefert. Es fehlt ihnen und ihren Vertretern an Möglichkeiten, um wirksam für ihre Rechte und Interessen einzutreten sowie an wirtschaftlichen Alternativen, um nachhaltige lokale Entwicklungsprozesse aktiv mitzugestalten. CARE unterstützt zehn Gemeinden im Amarakaeri-Reservat dabei, ihre Rechte wahrzunehmen und den ökologisch nachhaltigen Paranusssektor auszubauen.
Seit 15 Jahren ist CARE mit Hilfe zur Selbsthilfe vor Ort. Bitte helfen auch Sie!
CARE verbessert nachhaltig die Ernährung und das Einkommen von Familien in 18 Andendörfern. Dazu schult CARE in ertragreichen Anbaumethoden, unterstützt das Anlegen von Haus- und Gemüsegärten sowie Fischteichen und fördert die Kleintierzucht. CARE führt in den Gemeinschaften Pflanzen ein, die den Folgen des Klimawandels standhalten. Zum Beispiel das nahrhafte Quinoa-Getreide, einst Grundnahrungsmittel der Inka. In Kochkursen lernen die Familien, wie sie die neuen Gemüsearten nährstoffreich zubereiten.
CARE baut zusammen mit den Gemeinden Schulen und Kindergärten. Damit Dorfversammlungen nicht mehr im Freien stattfinden müssen und es Räume für handwerkliche Ausbildungen gibt, richtet CARE Gemeinschaftshäuser mit Keramik- und anderen Werkstätten ein. Ein zentrales Ziel von CARE ist, die hohe Müttersterblichkeit in der Region zu senken. Deshalb schult CARE traditionelle Geburtshelferinnen, baut Geburtshäuser und verbessert auch die medizinische Versorgung von Schwangeren und Neugeborenen über Telemedizin. In Ayacucho konnte CARE so die Müttersterblichkeit bereits um 50 Prozent senken.
Der Klimawandel lässt die Gletscher in den Anden in atemberaubender Geschwindigkeit schmelzen. Als Wasserquelle bleibt den Bauern bald nur noch der Regen. CARE hilft durch Aufforstung und den Bau von Furchengräben, das Regenwasser zu halten. CARE führt neue Pflanzen ein, die weniger Wasser brauchen, wie neue Kartoffelarten oder Quinoa, und unterstützt die Familien beim Aufbau neuer Wasser- und Einkommensquellen.
Frau Moning, Sie kommen gerade aus Peru und Ecuador zurück. Was haben Sie dort gemacht?
2017 startete CARE Deutschland in beiden Ländern erstmals Hilfeprojekte in Dörfern indigener Gemeinschaften, der Quechua, im Amazonastiefland. Teils leisten wir diese Hilfe mit neuen lokalen Partnern. Meine Aufgabe war es, die Projektfinanzen, Bücher und Qualitätsstandards zu überprüfen und sie mit Schulungen zu unterstützen.
Warum ist CARE vor Ort?
Seit vielen Generationen leben Quechua-Gemeinschaften inmitten des Regenwaldes. Sie leben dort teils bis zu acht Bootstunden von jeglicher Infrastruktur entfernt. Bisher ernährten sie sich weitestgehend autark vom Jagen, Sammeln und Kleinanbau. Doch mit der zunehmenden Zerstörung des Regenwaldes schwindet ihre Lebensgrundlage. Statt Fische holen sie Netze voller Müll aus den Flüssen. Die Kinder werden krank. Hunger wird ihr ständiger Begleiter.
Wie kann CARE helfen?
Wir unterstützen die Quechua dabei, auf ihren Feldern erfolgreich Produkte für den Verkauf anzubauen. In Ecuador zum Beispiel Kaffee und Kakao, in Peru Esskastanien, die lokal hohe Preise erzielen. Wir beleben in den Gemeinschaften das inzwischen verlorengegangene, traditionelle Wissen zum Mischanbau wieder neu. Diese Methoden steigern nicht nur die Ernten, sie schützen auch den Regenwald. Vor allem aber helfen wir den Familien, sich in Produktionsgemeinschaften zu organisieren. Das heißt, dass sie ihre Ernten nicht mehr an Zwischenhändler zu Dumpingpreisen verkaufen, sondern diese als Gruppe sammeln, weiter verarbeiten und zu guten Preisen selbst auf den Markt bringen. Wirtschaftshilfe auf kleinster Ebene, die für die Dorfgemeinschaften jedoch viel verändert.
Werden Sie Starthelfer: Mit 67 Euro finanzieren Sie Kaffee- und Kakaosetzlinge für 10 Familien.
Auf unserem Blog sind Sie noch näher dran! Sie finden dort persönliche Beiträge von CARE-Mitarbeitern. Sie berichten von ihren Reisen, informieren über aktuelle Ereignisse und diskutieren über das, was uns bewegt.
Victoria Gamarra Ramirez, eine Protagonistin unserer Fotoausstellung „Klimaheldinnen“, setzt sich in Peru für nachhaltigen Kaffeeanbau ein. Ihre Geschichte erzählen wir auf unserem Blog.
3 Gemüsegärten
2 CARE-Pflanz-Pakete
Bewässerungssystem (anteilig)