Bonn, 23. November 2020. Am kommenden Freitag, den 27. November, feiert das CARE-Paket seinen 75. Geburtstag. Zeit zurück zu blicken. Es ist Ende November 1945 als 22 amerikanische Wohlfahrtsverbände C.A.R.E. („Cooperative for American Remittances to Europe“) gründen. Zunächst kauft die Organisation Armeebestände auf und verteilt sie über lokale Ausgabestellen im Nachkriegseuropa, wo großer Hunger herrscht. Auch Deutschland, der ehemalige Feind, wird versorgt. Ab 1947 stellt CARE die Pakete selbst zusammen und kann sich auf großzügige Spenden der amerikanischen Bevölkerung stützen. Ein Paket beinhaltet damals z.B. Fleisch, Schmalz, Milchpulver, Zucker und andere Grundnahrungsmittel, die hungernde Familien am Leben erhalten. 

1948 schneidet die Sowjetunion dann mit der Berlin-Blockade den Westen der Stadt vom Rest des Landes ab. So beginnt die von den Alliierten organisierte Luftbrücke, an der sich CARE mit eigens gecharterten Flügen beteiligt. 200.000 CARE-Pakete gelangen in das von jeglicher Versorgung abgeschnittene West-Berlin. In den darauffolgenden Jahren werden insgesamt 10 Millionen CARE-Pakete in Deutschland, sowie 100 Millionen CARE-Pakete an die notleidende Bevölkerung in ganz Europa verteilt. Eine historische Hilfsaktion, die bis heute im Gedächtnis vieler Menschen fest verankert ist. 

„Ich wog damals (1949) nur noch 48 Kilogramm. Der Arzt sah mich besorgt an und sorgte dafür, dass ich ein CARE-Paket erhalte. Das war wie ein Lottogewinn“, berichtet die Berlinerin Anita Stapel (92), die heute Ehrenmitglied von CARE Deutschland ist.   

Überlebenshilfe – auch unter schwierigen Herausforderungen wie aktuell in der Corona-Pandemie, dafür steht CARE bis heute. In rund 100 Ländern weltweit setzt sich CARE mit überwiegend einheimischen Kräften für die Überwindung von Not, Armut und Ausgrenzung ein und beteiligt dabei insbesondere Frauen und Mädchen. Allein in 2019 unterstützte CARE rund 68,7 Millionen Menschen.   
 
„Der 75. Geburtstag des CARE-Pakets erinnert uns daran, dass Deutschland in dunkelster Stunde geholfen wurde – und dass wir heute selbst helfen können“, sagt Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland. „Die Corona-Pandemie trifft gerade Menschen in Kriegsgebieten mit doppelter Wucht. Sie benötigen weiterhin Nahrung, sauberes Trinkwasser, ein Dach über dem Kopf oder auch Menschen, mit denen sie über Gewalterfahrungen sprechen können. Was früher das CARE-Paket war, ist heute maßgeschneiderte Nothilfe dort, wo sie am dringendsten gebraucht wird – und zwar unabhängig von politischen Interessen und Konfliktlinien.“ 
 
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