Nepal kämpft mit den Folgen des Klimawandels

Anhaltende Regenfälle haben in den letzten Tagen verheerende Schäden im Himalayastaat angerichtet. Erste Schätzungen gehen von 30.000 Menschen aus, die von den Überschwemmungen betroffen sind. Bislang wurden mehr als 260 Häuser vollständig beschädigt und 250 Hektar Mais- und Reisfelder überschwemmt. Frauen und Mädchen gehören bei der Katastrophe zu den am meisten gefährdeten Personen. Familien haben ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage verloren und benötigen sofortige lebensrettende Hilfe.

CARE ist vor Ort und plant die Verteilung von "Dignity Kits", die Menstruationsbinden, Seife, Unterwäsche, Handtücher, Zahnbürsten und Zahnpasta enthalten. Außerdem werden Nahrungsmittel, Medikamente und Bargeld an die Betroffenen verteilt. Da weitere Regenfälle bevorstehen, wird erwartet, dass sich die Lage in den kommenden Tagen weiter verschlechtert. Auch die Zahl der COVID-19-Fälle nimmt zu. In den überfüllten Unterkünften sorgt CARE für Vorbeugungs- und Schutzmaßnahmen, wie dem Einsatz von mobilen Gesundheitsstationen und die Bereitstellung von sauberem Wasser.

So hilft CARE in Nepal

Zwei Mädchen mit Gesichtsmasken waschen sich in einem Eimer die Hände.

Corona-Nothilfe

Zur Unterstützung des Gesundheitspersonals hat CARE in Nepal bereits über 500.000 Masken sowie Desinfektionsmittel und Schutzausrüstungen verteilt. Während des Aufenthalts in Quarantänezentren ist der Zugang zu sauberem Wasser entscheidend. Um dies zu gewährleisten, hat CARE gemeinsam mit Partnern dort kinderfreundliche und fußbetriebene Handwaschstationen errichtet und den Bau von öffentlichen Toiletten unterstützt. In besonders betroffenen Regionen wurden außerdem Quarantäne-Pakete an private Haushalte verteilt.

Eine Frau hält ein CARE-Hygienepaket im Arm, das sie nach dem Erdbeben erhalten hat

Soforthilfe nach der Katastrophe

Am 25. April 2015 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,8 auf der Richterskala den Himalayastaat. Teilweise sind die Schäden bis heute – sechs Jahre später – noch nicht repariert. Um den vom Erdbeben betroffenen Gemeinschaften zu helfen, hat CARE gemeinsam mit der Partnerorganisation Shanti Griha den erdbebensicheren Wiederaufbau und die Ausstattung von sechs Schulen, einem Kindergarten und zwei Gemeinschaftshäusern sowie den Bau von sechs Trinkwassersystemen unterstützt. Außerdem führt CARE Ausbildungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen zu den Themen Schulmanagement, Erste Hilfe, gewaltfreie Kommunikation sowie kindliche Entwicklung, Gesundheit und Hygiene durch.