Weltflüchtlingstag
Jedes Jahr am 20. Juni findet der Weltflüchtlingstag statt. Dieser Tag soll das Bewusstsein für die wachsenden Herausforderungen von rund 120 Millionen Geflüchteten weltweit schärfen.
Jedes Jahr am 20. Juni findet der Weltflüchtlingstag statt. Dieser Tag soll das Bewusstsein für die wachsenden Herausforderungen von rund 120 Millionen Geflüchteten weltweit schärfen.
Weltflüchtlingstag – was ist das?
Der Weltflüchtlingstag wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und findet seit 2001 jedes Jahr am 20. Juni statt. Ziel des internationalen Aktionstages ist es, die Öffentlichkeit auf die erschreckende Zahl und Schicksale von Geflüchteten weltweit aufmerksam zu machen.
Rund um den Weltflüchtlingstag werden in vielen Ländern weltweit Regierungen und die Gesellschaft im Rahmen einer Vielzahl von Veranstaltungen zur Unterstützung von Geflüchteten aufgerufen.
Am Weltflüchtlingstag helfen
Zum Weltflüchtlingstag können wir Solidarität mit Geflüchteten zeigen, indem wir uns informieren, uns freiwillig engagieren oder spenden. Ihre Spende ermöglicht es CARE-Teams weltweit, lebensnotwendige Hilfe für Geflüchtete bereitzustellen.
Flucht und Vertreibung nehmen zu
Die Zahl der Menschen, die weltweit vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen müssen, war noch nie so hoch wie zum diesjährigen Weltflüchtlingstag. So sind aktuell fast doppelt so viele Menschen auf der Flucht wie noch vor zehn Jahren. Hauptgründe für diesen rasanten Anstieg sind der Krieg in der Ukraine, der seit Februar 2022 Millionen Menschen zur Flucht zwang, sowie weitere Gewalt wie zum Beispiel im Sudan, Syrien, dem Jemen und Gaza.
Auch die Zahl der Menschen, die aufgrund der Klimakrise fliehen, steigt kontinuierlich an, da Naturkatastrophen und Umweltveränderungen ihre Lebensgrundlagen zerstören.
Global Trends Report zum Weltflüchtlingstag 2024
Gemäß dem aktuellen Global Trends Report des UNHCR, dem Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Flüchtlinge, waren Ende 2023 weltweit 117,3 Millionen Menschen auf der Flucht. Bis Ende Mai 2024 ist diese Zahl laut offiziellen Schätzungen auf 120 Millionen angestiegen.
Diese Zahl schließt Flüchtlinge, Asylsuchende, Binnenvertriebene und andere Personen ein, die internationalen Schutz benötigen.
So viele Binnenflüchtlinge wie noch nie
Binnenflucht bezeichnet die Flucht von Menschen innerhalb ihres eigenen Landes. Konflikte, Gewalt, Naturkatastrophen oder andere Gründe zwingen sie, ihre Heimatregion zu verlassen. Sie suchen Schutz in einer anderen Region ihres Landes, ohne die Landesgrenzen zu überschreiten.
Kriege und Konflikte haben die Zahl der Binnenvertriebenen weltweit auf einen neuen Höchststand getrieben. Laut der Beobachtungsstelle für Binnenvertriebene (IDMC) waren Ende 2023 75,9 Millionen Menschen innerhalb ihres eigenen Landes auf der Flucht. Dies sind sieben Prozent mehr als im Vorjahr und 50 Prozent mehr als vor fünf Jahren. Zwei Drittel der neuen Vertreibungen im Jahr 2023 betrafen Menschen im Sudan, der Demokratische Republik Kongo und dem Gazastreifen.
Schwangerschaft und Flucht
Zenab ist Binnengeflüchtete in Gaza
Die 33-jährige Zenab lebt im Gazastreifen, ist Mutter einer Tochter und zum zweiten Mal schwanger. “Ich erfuhr von meiner Schwangerschaft am 4. Oktober. Ich hatte drei Tage Zeit, mich zu freuen, dann begann der Krieg”, erzählt sie. “Seitdem gab es keine Zeit mehr, glücklich oder aufgeregt zu sein. Ich muss ständig von einem Ort zum anderen fliehen.”
Schwangere auf der Flucht haben kaum Zugang zu notwendiger prä- und postnataler Versorgung sowie zu geburtshilflicher Notfallversorgung.
CARE und Partnerorganisationen unterstützen schwangere Frauen und weltweit mit Notunterkünften und dringend benötigter medizinischer Unterstützung.
CARE-Hilfe für Geflüchtete
CARE hilft Geflüchteten vor allem mit Trinkwasser, Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Windeln und Schlafsäcken. Gemeinsam mit unseren Partnern stellen wir Unterkünfte bereit und bieten medizinische Hilfe und psychosoziale Unterstützung an. Damit hilft CARE Geflüchteten, mit den oft traumatischen Erfahrungen der Flucht besser umgehen zu können. Mütter, Kinder und ältere Schutzsuchende brauchen besondere Unterstützung.
Bei den Hilfsmaßnahmen legt CARE daher besonderen Wert auf die Bedürfnisse von Frauen und Mädchen. Sie benötigen speziellen Schutz, da sie während der Flucht verstärkt Gefahren und Gewalt ausgesetzt sind.
Unterstützen Sie unsere Nothilfe für Geflüchtete mit Ihrer Spende.
Unterstützung geflüchteter ukrainischer Familien
Aufgrund des Krieges mussten in den letzten zwei Jahren fast vier Millionen Menschen in der Ukraine ihre Heimat verlassen und Unterschlupf in weniger umkämpften Teilen des Landes suchen. Die Folgen sind für alle, aber besonders für Frauen und Mädchen, verheerend: Familien wurden auseinandergerissen sowie zahlreiche Gesunheitseinrichtungen, Schulen und Kindergärten zerstört. Hinzu kommt ein großer Bedarf an psychosozialer Unterstützung, verursacht durch Kriegstraumata.
CARE und Partnerorganisationen unterstützen ukrainische Familien mit sicheren Schutzräumen, psychosozialer Unterstützung und versorgen sie mit Lebensmitteln, sauberem Trinkwasser sowie Hygieneartikeln.
CARE-Nothilfe für Geflüchtete aus Syrien
Die Vertreibung der syrischen Bevölkerung ist die schlimmste seit dem Zweiten Weltkrieg: Mehr als 12 Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen, wobei 7,2 Millionen innerhalb des Landes vertrieben wurden. 80 Prozent der Geflüchteten sind Frauen und Kinder, die auf besonderen Schutz angewiesen sind.
CARE arbeitet mit lokalen syrischen Partnern im ganzen Land zusammen und leistet sowohl Nothilfe als auch längerfristige Unterstützung für Binnenvertriebene. Unter anderem hilft CARE Menschen auf der Flucht durch die Bereitstellung von Unterkünften, sanitären Einrichtungen und sauberem Wasser sowie die Verteilung von Bargeld, Nahrungsmitteln, Kleidung und Haushalts- und Hygieneutensilien.