Folgen von Hunger
Die Folgen von Hunger sind genauso vielfältig wie die Maßnahmen, die CARE zur Bekämpfung und Prävention von Hunger ergreift.
Die Folgen von Hunger sind genauso vielfältig wie die Maßnahmen, die CARE zur Bekämpfung und Prävention von Hunger ergreift.
Was sind die Folgen von Hunger?
Hunger hat weitreichendere Konsequenzen, als nur das unmittelbare körperliche Gefühl. Laut der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen beeinträchtigt Hunger weltweit die Gesundheit und das Leben von Millionen Menschen. Chronischer Hunger schwächt den Körper und führt zu Mangelernährung, die vor allem bei Kindern zu Wachstumsstörungen, Lernschwierigkeiten und lebenslangen gesundheitlichen Problemen führen kann. Bei Erwachsenen führt Hunger oft zu verringerter Arbeitsfähigkeit und Produktivität. Zudem wird die Anfälligkeit für Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose oder Masern deutlich erhöht.
Die Folgen gehen jedoch über den Einzelnen hinaus: In Gemeinschaften führt Hunger zu wirtschaftlichen Verlusten, sozialer Instabilität und einer erhöhten Anfälligkeit für Konflikte. Denn Hunger treibt Menschen oft in Verzweiflung, was soziale Spannungen verschärfen und Unruhen auslösen kann. Diese Auswirkungen sind besonders gravierend in Regionen, die bereits von Armut und Krisen betroffen sind. Das alles, obwohl die gesamte Menschheit von den Erträgen unseres Planeten Erde leben könnte – die Folgen von Hunger sind vor allem das Ergebnis von Ungerechtigkeit und ungleicher Verteilung von Ressourcen.
Gesundheit und Hunger
Hunger ist tödlich
Hunger kann insbesondere in Kombination mit Infektionskrankheiten wie Lungenentzündungen oder auch Malaria zum Tod führen. Nach Schätzungen der WHO sind 45 Prozent der weltweiten Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren auf Unterernährung zurückzuführen. Diejenigen, die nicht daran sterben, müssen oft mit lebenslangen Folgen für ihre Gesundheit leben. Untersuchungen zeigen, dass vor allem die ersten 1.000 Tage im Leben eines Menschen entscheidend für die geistige und körperliche Entwicklung sind. Mutter und Kind müssen optimal mit Nährstoffen versorgt werden, um Unter- und Mangelernährung und die daraus resultierenden Langzeitfolgen zu verhindern.
Deshalb zielen sehr viele Projekte von CARE auf eine Verbesserung der Ernährung von Mutter und Kind in diesem kritischen Zeitfenster ab. Eine weitere, nicht zu unterschätzende Folge: Wenn ein Großteil der Bevölkerung an akutem oder chronischem Hunger leidet, dann gibt es wenig Menschen, die voll leistungsfähig sind und zur Entwicklung des Landes beitragen können.
Konflikte und Migration
Konflikte als Folge von Hunger
Hunger und Krieg stehen in enger Wechselbeziehung. Einerseits erhöht Hunger das Risiko für gewaltsame Konflikte, andererseits verschärfen Kriege die Ernährungssituation der betroffenen Bevölkerung – besonders, wenn Hunger als Kriegswaffe eingesetzt wird, etwa durch Blockaden oder die Zerstörung von Ernten. Historische Ereignisse wie die „Hungerrevolten“ in Haiti oder die Aufstände während des Arabischen Frühlings zeigen, dass Nahrungsmittelknappheit oft als Auslöser für soziale Unruhen dient.
Laut aktuellen Daten waren 2019 sechs der zehn schlimmsten Nahrungsmittelkrisen durch Konflikte verursacht. 2020 herrschten in allen Länder mit Hungersnöten auch gewaltsame Konflikte. 85 Prozent der akut hungerleidenden Menschen leben in Konfliktregionen. Dieser Teufelskreis aus Hunger und Krieg erfordert dringende internationale Maßnahmen, um sowohl den Frieden zu fördern als auch die Ernährungssicherheit zu gewährleisten.
Migration als Folge von Hunger
Hunger ist ein wesentlicher Grund, warum weltweit Millionen von Menschen ihre Heimat verlassen müssen. In vielen Regionen führt akuter Nahrungsmangeldazu, dass Familien aus ihren Häusern und Dörfern vertrieben werden. Bereits eine Zunahme des Hungers um einen Prozentpunkt in einer Region führt dazu, dass 1,9 Prozent der Bevölkerung zur Migration gezwungen werden. Hunger ist daher nicht nur eine humanitäre Krise, sondern auch ein bedeutender Treiber von Migration, der Menschen dazu zwingt, alles hinter sich zu lassen und auf der Flucht nach einem sicheren Ort und ausreichend Nahrung ihr Leben zu riskieren.
Auf der Flucht bleibt oft kaum Zeit, Vorräte zu packen oder sich vorzubereiten. Viele Flüchtlinge und Binnenvertriebene leiden bereits unter schwerer Mangelernährung und Hunger, noch bevor sie ihre Reise antreten – und viele überleben diese nicht.
Der Teufelskreis von Mangelernährung und Bildung
Ungleiche Zukunftschancen
Kinder, die unter Hunger oder Mangelernährung leiden, haben deutlich schlechtere Zukunftschancen als Kinder, die ausreichend ernährt werden. Die ohnehin bestehende Ungleichheit wird dadurch noch verstärkt und hinterlässt eine noch größere Kluft. Mangelernährte Kinder schneiden in der Schule deutlich schlechter ab und die Wahrscheinlichkeit, dass ein hungriges Kind mit acht Jahren lesen kann, ist um 20 Prozent niedriger als bei gut ernährten Kindern.
Das heißt, selbst wenn diese Kinder Zugang zu einer Schule haben, können sie aufgrund der Auswirkungen von Hunger – wie verminderter Konzentration, eingeschränkter kognitiver Entwicklung und psychischen sowie physischen Belastungen – nicht effektiv lernen und ihr Potenzial entfalten. Diese Situation führt zu einem Teufelskreis: Hunger hindert Kinder am Lernen und fehlende Bildung begünstigt wiederum, dass auch die nächste Generation unter Armut und Hunger leidet.
Maßnahmenbeispiele gegen Hunger in CARE-Projektländern
Ohne Nahrung keine Entwicklung
Bekommen Kinder nicht genug zu essen, bleiben Gesundheit, Bildung und späteres Einkommen aus. Im Südsudan bekämpft CARE Unterernährung und Hunger bei Kindern.
Nachhaltige Landwirtschaft
CARE hilft Bäuerinnen und Bauern, sich von Hunger und Armut zu befreien. In Peru unterstützen Helfer:innen Familien beim Anlegen von Gemüsegärten, Fischteichen und bei der Kleinviehzucht.
Wettlauf gegen die Zeit im Jemen
Seit sieben Jahren leiden weite Teile der Bevölkerung des Jemens aufgrund des Krieges Hunger. 82 Prozent der Bevölkerung sind inzwischen auf humanitäre Hilfe angewiesen.
So können die Folgen von Hunger vermieden werden
Förderung nachhaltiger Landwirtschaft
Nachhaltige Landwirtschaft bietet langfristige Lösungen, um Hunger entgegenzuwirken. Sie trägt nicht nur dazu bei, die Bodenqualität zu verbessern, sondern ermöglicht Kleinbäuerinnen und -bauern auch, ihre Erträge zu steigern und ihre Lebensgrundlage zu sichern. Dabei spielen ökologische Anbaumethoden und die Schonung wertvoller Wasserressourcen eine zentrale Rolle.
Programme zur Ausbildung in nachhaltiger Landwirtschaft helfen dabei, Wissen zu vermitteln, das Kleinbäuerinnen und -bauern widerstandsfähiger gegen den Klimawandel und extreme Wetterbedingungen macht. So können langfristige Perspektiven für wirtschaftliche Sicherheit und Ernährung geschaffen werden.
Unterstützung fairer Handelspraktiken
Durch die Unterstützung von fairen Handelspraktiken können Sie etwas bewegen: Faire Handelsabkommen stellen sicher, dass Landwirt:innen in Ländern des globalen Südens gerechte Preise für ihre Produkte erhalten. Das bedeutet, dass Sie nicht nur deren Lebensbedingungen verbessern, sondern auch die lokale Nahrungsmittelproduktion stärken.
Durch den Abbau ungleicher Handelsstrukturen tragen Sie dazu bei, dass Länder weniger abhängig werden und fördern lokale Märkte, was die Ernährungssicherheit erhöht. Kombiniert helfen diese beiden Ansätze dabei, die Produktivität zu steigern, Armut zu verringern und eine gerechtere Verteilung von Nahrungsmitteln zu ermöglichen. Auf lange Sicht können Sie so zu einer stabileren und gerechteren Welt beitragen, in der Hunger effektiv bekämpft wird.
Ihre regelmäßige Spende gegen die Folgen von Hunger
Mir Ihrer regelmäßigen Spende an CARE helfen Sie uns gezielt dabei, gegen Hunger vorzugehen und Betroffenen zu helfen, die unter Ernährungsunsicherheit leiden. Dank Ihrer Hilfe können wir langfristige Maßnahmen ergreifen, um die globale Hungerkrise zu bewältigen. Ihre Spende trägt dazu bei, dass Menschen weltweit einen gesicherten Zugang zu Nahrungsmitteln und anderen lebenswichtigen Ressourcen bekommen. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Menschen keinen Hunger leiden müssen.
Schließen Sie jetzt eine regelmäßige Spende ab, um Hunger weltweit zu bekämpfen! Schon mit 15 Euro monatlich können Sie ein akut unterernährtes Kind einen Monat lang mit Kraftnahrung versorgen. Die Paste aus Erdnüssen, Pflaumen, Milchpulver und Öl stärkt den kleinen Körper und hilft zu überleben.
- Monatlich
- Vierteljährlich
- Halbjährlich
- Jährlich