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Ursachen und Auswirkungen von Hungersnöten

Hungersnot: Ursachen­ und Nothilfe

Eine Hungersnot ist eine extreme Nahrungsmittelkrise, die das Überleben ganzer Bevölkerungsgruppen bedroht. CARE setzt weltweit Hilfsmaßnahmen für Betroffene um.

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Eine Hungersnot ist eine extreme Nahrungsmittelkrise, die das Überleben ganzer Bevölkerungsgruppen bedroht. CARE setzt weltweit Hilfsmaßnahmen für Betroffene um.

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Was ist eine Hungersnot?

Eine Hungersnot tritt ein, wenn eine große Zahl von Menschen nicht mehr genug Nahrung erhält, um zu überleben. Betroffene leiden unter schwerer Mangelernährung, erkranken häufig und können sogar sterben, weil ihr Körper nicht mehr ausreichend versorgt wird.

Ob eine Hungersnot vorliegt, ermitteln Expert:innen anhand internationaler Kriterien der Integrated Food Security Phase Classification (IPC). Eine Region wird als betroffen eingestuft, wenn

  • mindestens 20 % der Haushalte keinen Zugang zu ausreichend Nahrung haben,
  • mindestens 30 % der Kinder akut mangelernährt und körperlich stark geschwächt sind und
  • mindestens 2 von 10.000 Menschen täglich an Hunger oder dessen Folgen sterben.

Regierungen, die Vereinten Nationen (UN) oder andere Organisationen können eine Hungersnot offiziell ausrufen, um die Dringlichkeit der Lage zu verdeutlichen und Hilfsmaßnahmen zu mobilisieren.

Ursachen von Hungersnöten

Hunger entsteht nicht plötzlich – oft sind es viele Faktoren, die über einen Zeitraum hinweg entstehen, sich gegenseitig verstärken und im schlimmsten Fall zu einer Hungersnot führen:

 

Konflikte: 
Kriege und bewaffnete Auseinandersetzungen zerstören Ernten, unterbrechen Lieferketten und zwingen Menschen zur Flucht.

 

Schlechte Ernten: 
Missernten durch Schädlingsbefall oder fehlende landwirtschaftliche Infrastruktur reduzieren die Ernte.

 

Klimawandel:
Zunehmende Dürren,Überschwemmungen oder Stürme vernichten Felder und verringern die landwirtschaftliche Produktion.

 

Teufelskreis der Armut: 
Wer zu wenig Nahrung hat, wird schwächer, kann weniger arbeiten und gerät noch tiefer in Hunger und Armut.

 
 

Wirtschaftliche Krisen: Inflation und Währungsabwertungen lassen Lebensmittelpreise steigen und machen Nahrung unbezahlbar.

 

Flucht & Vertreibung: 
Menschen, die ihr Zuhause verlassen müssen, verlieren oft den Zugang zu Nahrung und Anbaumöglichkeiten.

Wann wurde eine Hungersnot ausgerufen?

Seit 2004 dient die Integrated Food Security Phase Classification (IPC) als international anerkanntes System zur Bewertung von Hungerkrisen. Es legt klare Kriterien fest, nach denen eine Hungersnot offiziell festgestellt werden kann. Trotz zahlreicher schwerer Hungersituationen wurde eine Hungersnot bisher nur dreimal ausgerufen:

Die vor der Hungersnot im Sudan geflüchtete Hawa hält ihre Tochter auf dem Arm.

2024 – Hungersnot im Sudan

Seit der Eskalation des Bürgerkriegs im April 2023 befindet sich der Sudan in einer humanitären Katastrophe. Millionen Menschen wurden vertrieben, Ackerland und Infrastruktur zerstört. Besonders betroffen ist das Zamzam-Camp in Nord-Darfur, wo etwa 500.000 Menschen Zuflucht gefunden haben. Durch den Konflikt sind Versorgungswege abgeschnitten und Nahrungsmittel kaum noch verfügbar. Im Januar 2024 wurde für das Camp offiziell eine Hungersnot festgestellt – die erste seit sieben Jahren.

CARE unterstützt betroffene Gemeinden im Sudan mit Lebensmittelpaketen, Bargeldhilfen und Zugang zu sauberem Wasser. In Nord-Darfur arbeiten wir mit lokalen Partnern zusammen, um Mangelernährung bei Kindern und Schwangeren zu behandeln. Mobile Gesundheitsteams versorgen Menschen in abgelegenen Gebieten mit medizinischer Hilfe.

Schwangere Frau wird während der Hungernot im Südsudan untersucht.

2017 – Hungersnot im Südsudan

Nach Jahren des Bürgerkriegs geriet der Südsudan 2017 in eine beispiellose Hungerkrise. Im Bundesstaat Unity State wurde die Hungersnot ausgerufen, da über 100.000 Menschen keinen Zugang zu Nahrung hatten. Durch die Gewalt wurde die Landwirtschaft zerstört und viele Menschen lebten in Lagern oder abgelegenen Gebieten, wo sie keine Möglichkeit hatten, sich selbst zu versorgen. Extreme Preissteigerungen machten selbst einfachste Lebensmittel für die Bevölkerung unerschwinglich.

CARE unterstützte Betroffene mit Lebensmitteln, sauberem Wasser und medizinischer Versorgung. Mobile Kliniken halfen vor allem unterernährten Kindern wieder zu Kräften zu kommen. Darüber hinaus wurden Bargeldhilfen verteilt, damit Familien sich Nahrungsmittel kaufen konnten.

2011 – Hungersnot in Somalia

Die Hungersnot in Somalia 2011 war eine der tödlichsten der jüngeren Geschichte. Eine extreme Dürre in Verbindung mit anhaltenden Konflikten ließ die Lebensmittelversorgung zusammenbrechen. Besonders betroffen waren ländliche Regionen und Binnenvertriebene, die keinen Zugang zu Nahrungsmitteln hatten. Über 250.000 Menschen starben, die Hälfte davon Kinder unter fünf Jahren. Der Konflikt erschwerte die humanitäre Hilfe, da viele Gebiete von bewaffneten Gruppen kontrolliert wurden.

CARE reagierte mit einer breit angelegten Hilfsaktion, bei der betroffene Gemeinden mit Lebensmittelpaketen, sauberem Wasser und Gesundheitsversorgung unterstützt wurden. In Somalia führte CARE außerdem Ernährungsprogramme für Mütter und Kinder durch, um schwerer Mangelernährung vorzubeugen.

Wie CARE in Hungersnöten hilft und Vorsorge trifft

In akuten und drohenden Hungersnöten versorgt CARE betroffene Menschen mit Nahrungsmitteln, Aufbaunahrung für unterernährte Kinder, sauberem Wasser und medizinischer Hilfe. Mobile Kliniken behandeln Betroffene von Mangelernährung, während Bargeldhilfen Familien ermöglichen, Lebensmittel auf lokalen Märkten zu kaufen. Darüber hinaus unterstützt CARE landwirtschaftliche Betriebe mit dürreresistentem Saatgut, Schulungen und Werkzeugen, um die Versorgung der Menschen langfristig zu sichern.
 

Präventive Maßnahmen zur Stärkung von Gemeinden

Um Hungersnöte zu verhindern, setzt CARE auf nachhaltige Strategien wie klimaresistente Anbaumethoden, Wassermanagement durch Regenauffangsysteme und Frühwarnsysteme für drohende Ernteausfälle. Der Aufbau von Getreidebanken und Lagerhäusern hilft, Nahrungsknappheit zu überbrücken, während Schulungen zu Ernährung, Gesundheit und wirtschaftlicher Unabhängigkeit die Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften stärken. Besonders Frauen werden durch Einkommens- und Ernährungsprogramme gezielt gefördert, da sie eine zentrale Rolle in der Versorgung ihrer Familien spielen.

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Ihre dringende Unterstützung ist gefragt

Hungersnöte sind vermeidbar – doch dafür braucht es schnelle und gezielte Unterstützung. Mit Ihrer Spende kann CARE lebensrettende Hilfe leisten, Menschen mit Nahrung, Wasser und medizinischer Versorgung unterstützen und langfristige Lösungen fördern.

Helfen Sie jetzt mit, um akuten Hunger zu bekämpfen und Leben zu retten!

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