
Jahresrückblick 2022
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So vielen Menschen half CARE 2022 als internationales Netzwerk.
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CARE-Projekte gab es 2022 weltweit.
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In so vielen Ländern war CARE 2022 aktiv.
Weltweite Hilfe für Millionen von Menschen
Krieg in der Ukraine, globaler Hunger, die Klimakrise und COVID-19. Auch 2022 sah sich die Welt mit einer Vielzahl an Krisen konfrontiert, auf die es für CARE zu reagieren galt.
Seit der Eskalation des Krieges in der Ukraine sind mehr als 13 Millionen Ukrainer:innen geflohen. Mangelnde Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln, beschädigte Infrastruktur und die Angst ums Überleben sind Teil des Alltags der Geflüchteten. CARE stand den Menschen hier schon früh zur Seite, verteilte Hilfsgüter, stattete medizinische Einrichtungen mit Material aus und sorgte für sichere Räume für Frauen und Mädchen. Mittlerweile unterhalten wir ein eigenes CARE-Büro in der Ukraine und bieten Hilfsangebote in zahlreichen Nachbarländern sowie in Deutschland an. Ihre Solidarität und Spenden haben diese schnelle Hilfe ermöglicht!
Die Folgen des Krieges in der Ukraine, eine hohe Inflation sowie die extremen Auswirkungen des Klimawandels und der Pandemie führten 2022 zu immer gravierenderen Hungerkrisen auf der Welt. Hiervon sind insbesondere das Horn von Afrika, aber auch die Bevölkerung im Jemen und in Afghanistan betroffen. Die Klimakrise verschärft das Leid immer mehr und zeigt sich neben Dürren auch immer wieder durch Flutkatastrophen, was in diesem Sommer besonders in Pakistan dramatische Ausmaße annahm. Weltweit treffen solche extremen Wetterereignisse jene Länder am härtesten, die am wenigsten zur Klimakrise beitragen. Dies bekommen insbesondere Frauen und Mädchen zu spüren. CARE setzt deshalb weiterhin bei den Schwerpunkten Nothilfe, Geschlechtergerechtigkeit und Klimakrise an: Mit über 11.000 Mitarbeitenden sind wir vor Ort – und bleiben es auch 2023.
Blicken Sie mit uns zurück auf das Jahr 2022 und erfahren Sie, wie CARE dank Ihrer Unterstützung konkret helfen konnte. Vielen Dank, dass Sie an unserer Seite sind!
Damals und heute ...


Nothilfe 2022
Hunger, Gewalt und die Auswirkungen des Klimawandels - im Jahr 2022 musste CARE auf eine Vielzahl von Katastrophen reagieren. Weltweit leisteten Helfer:innen dank Ihrer Unterstützung schnelle Hilfe und konnten so Leben retten.
Krieg in der Ukraine
Bereits seit 2014 herrscht im Osten der Ukraine ein bewaffneter Konflikt. Lange abseits des öffentlichen Interesses (noch im Jahr 2021 landete die Ukraine in unserem Ranking jener Krisen, die im Vorjahr die wenigste mediale Aufmerksamkeit erhielten, auf dem zweiten Platz), bestimmte die Eskalation des Krieges seit dem 24. Februar die Nachrichten in 2022 maßgeblich.
Auch für CARE wurde die Ukraine dieses Jahr zum Fokus: Schon früh waren wir mit Teams an der polnisch-ukrainischen Grenze vor Ort, machten uns ein Bild von der Situation der Geflüchteten und stellten Bedarfsanalysen an. Die folgenden Wochen waren geprägt von Planungen rund um die humanitären Hilfseinsätze innerhalb der Ukraine und in Nachbarländern. Es wurden lokale Partnerorganisationen gesucht, Personal eingestellt, Spenden gesammelt und bereits sehr schnell erste Hilfslieferungen auf den Weg gebracht. Mit Erfolg: Seit einigen Monaten schon unterhält CARE ein Büro in der Ukraine, ist außerdem in Polen, Rumänien und Georgien für Geflüchtete Ukrainer:innen im Einsatz. 743.398 Ukrainer:innen innerhalb und außerhalb ihres Heimatlandes konnten so bereits unterstützt werden.
Es werden Hygiene-Pakete, Lebensmittel und Wasser bereitgestellt. Krankenhäuser und weitere medizinische Einrichtungen werden mit wichtigem Gerät und Medikamenten ausgestattet. Wir stellen speziell für Frauen und Mädchen sichere Räume zur Verfügung, bieten außerdem psychosoziale Unterstützung an. In dieser kalten Jahreszeit werden Winterkleidung und Decken verteilt, außerdem zerstörte Häuser notdürftig isoliert sowie Heizmöglichkeiten eingerichtet.
Unser Einsatz für die Menschen in der Ukraine wird auch in 2023 weitergehen. Erfahren Sie hier mehr darüber.
Flutkatastrophe in Pakistan
Im Sommer 2022 ereignete sich in Pakistan eine folgenschwere Flutkatastrophe: Über 30 Millionen Menschen waren und sind noch immer von Überschwemmungen betroffen, fast 1.700 starben.
CARE verteilt dringend benötigte Hilfsgüter an betroffene Menschen, darunter Zelte, Planen und Dinge des täglichen Bedarfs wie Kochtöpfe, Moskitonetze und Menstruationshygieneprodukte. CARE arbeitet seit vielen Jahren in einigen der abgelegensten und logistisch am schwierigsten zu erreichenden Gebiete Pakistans, um die Ursachen von Armut zu bekämpfen. Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit von CARE ist die Unterstützung von Frauen und Mädchen.
Die Flutkatastrophe zeigt, welche Auswirkungen der Klimawandel haben kann. Viele Menschen haben alles verloren – ihre Familien, ihre Häuser, ihr Vieh, ihre Ernten und ihre Einkommensquellen. Die Auswirkungen der Überschwemmungen werden noch lange anhalten, die Hilfe von CARE geht weiter.
Humanitäre Krise im Jemen
Im Jemen herrscht eine der schlimmsten Ernährungskrisen der Welt. 17,4 Millionen Menschen sind bereits auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen, ein wachsender Teil der Bevölkerung leidet unter akutem Hunger sowie an Mangelernährung. Seit sieben Jahren wütet der Krieg im Jemen und die humanitäre Lage hat sich immer weiter verschlechtert. Grund dafür sind neben den anhaltenden Kämpfen auch die Corona-Pandemie sowie die fehlenden Getreide- und Öl-Lieferungen aufgrund des Krieges in der Ukraine.
CARE ist eine der wenigen Hilfsorganisationen, die weiterhin vor Ort lebensrettende Hilfe leisten und unter schwierigsten Bedingungen Leben retten. Wir unterstützen Familien mit Lebensmitteln und Bargeld und stellen sauberes Wasser bereit.
Dürre in Somalia
Seit mehr als zwei Jahren hat es in Somalia nicht mehr genug geregnet. Die Ernten verdorren auf den Feldern, Brunnen und Flüsse sind ausgetrocknet. Der Klimawandel ist hier bereits Realität. Im ganzen Land herrscht ein schwerer Mangel an Ressourcen. Die meisten Wasserstellen sind ausgetrocknet. Millionen Viehherden sind aufgrund der Dürre gestorben. Auf der Suche nach Wasser und Nahrung mussten bereits über eine Million Menschen ihr Zuhause verlassen.
CARE unterstützt in Somalia Betroffene mit Wasser, Lebensmitteln, sanitären Einrichtungen, Hygienemaßnahmen, Gesundheitsdiensten, Schutz und Bargeldhilfen, damit die Menschen ihre dringendsten Bedarfe decken können. Im Angesicht der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren wird CARE die Menschen in Somalia auch in Zukunft nicht im Stich lassen!
Elf Jahre Krieg in Syrien
13 Millionen Syrer:innen sind aus ihrer Heimat geflohen und jedes Jahr werden es mehr. Die humanitären Auswirkungen des Kriegs sind massiv. Neun von zehn Menschen in Syrien leben unter der Armutsgrenze. Viele haben mit Hunger und mangelndem Zugang zu sanitären Einrichtungen zu kämpfen. Im Nordosten leiden Syrer:innen unter einer verheerenden Dürre.
Viele Kinder gehen nicht zur Schule. Sie unterstützen ihre Familien, indem sie arbeiten gehen. Knapp die Hälfte der Mädchen im Land werden vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet.
CARE hilft mit Lebensmitteln und Gutscheinen und verteilt Planen, die zerbombte Häuser abdichten oder Flüchtenden ein provisorisches Obdach geben. Schon seit neun Jahren unterstützt CARE zudem durch sauberes Trinkwasser und medizinische Hilfe.
Auch 2023 helfen wir in Syrien. Wir bleiben so lange an der Seite der notleidenden Bevölkerung, wie es notwendig ist.
Nahrungsmittelknappheit in Afghanistan
Die Nahrungsmittelpreise haben sich dieses Jahr in Afghanistan mehr als verdoppelt. Ausgelöst durch Dürren und Konflikte im Land selbst, aber auch angefacht vom Krieg in der Ukraine, durch den Lebensmittel- und Saatpreise weltweit stiegen. Schätzungen zufolge haben derzeit 95 Prozent der afghanischen Bevölkerung nicht genug zu essen.
Zwei Millionen Kinder in Afghanistan sind mangelernährt. Viele Menschen sind dazu gezwungen, ihr letztes Hab und Gut zu verkaufen, nur um eine Mahlzeit am Tag auf den Tisch zu bringen. Jede zehnte Familie bietet eines ihrer minderjährigen Kinder zur Heirat an, um zu überleben.
Mit Bargeldverteilungen und mobilen Gesundheitsteams unterstützt CARE die Menschen vor Ort. Zudem helfen CARE-Teams lokalen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, die für die Ernährungssicherung des Landes eine entscheidende Rolle spielen, mit Düngemitteln, Werkzeugen, Saatgut und Schulungen. Zudem erhalten besonders betroffene und schutzbedürftige Haushalte Lebensmittelpakete mit Grundnahrungsmitteln.
CARE hilft seit 60 Jahren in Afghanistan und setzt diese Hilfe für die notleidende Bevölkerung auch nach dem Machtwechsel in 2021 fort.

Das CARE-Jahr in Bildern

Ukraine-Hilfe in Deutschland
Zur Unterstützung von geflüchteten Personen aus der Ukraine hat CARE in Deutschland ein besonderes Projekt ins Leben gerufen: Bundesweit bietet CARE kostenlose Schulpakete für geflüchtete Kinder und Jugendliche an, die durch Schulen, Vereine und andere Bildungseinrichtungen bestellt werden können. Mit den Schulstart-Paketen unterstützt CARE gemeinsam mit seinen Partnern Kinder und Jugendliche in der Sekundarstufe I und II sowie der Grundschule. Die Pakete bestehen unter anderem aus einem Rucksack, Schulheften und je nach Altersklasse etwa einem Taschenrechner und Zirkel oder einem Malbuch, Wasserfarben und Pinseln.
Der Bedarf an Unterstützung bleibt groß: Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat Deutschland rund 960.000 Geflüchtete aufgenommen, davon sind rund 40 Prozent im schulpflichtigen Alter.
CARE-Hilfe in der Ukraine: Medikamente für ein Krankenhaus in Kyiv

CARE-Partnerschaftspreis 2022 geht an irakische Organisation „The Lotus Flower“
CARE hat dieses Jahr zum achten Mal den CARE-Partnerschaftspreis verliehen. Die irakische Organisation „The Lotus Flower“ wurde für ihr außergewöhnliches Engagement für Frauen und Mädchen im Irak ausgezeichnet. Die Organisation schafft neue Perspektiven für binnenvertriebene, meist jesidische Frauen und Mädchen und unterstützt sie mit Bildungsprogammen und psychosozialer Hilfe. Viele Frauen lernen erst hier Lesen und Schreiben. Auch auf politischer Ebene engagiert sich die Organisation mit beeindruckender Durchsetzungskraft für die Rechte von Frauen und Mädchen sowie gesellschaftliche Minderheiten im Irak. Erfahren Sie mehr dazu im Video.
Wir sagen Danke!
Für das im Jahr 2022 gemeinsam Erreichte danken wir allen Spender:innen, Partner:innen, öffentlichen Gebern, nationalen & internationalen Institutionen, Stiftungen, Vereinen und Unternehmen. Wir wünschen Ihnen Glück und Zuversicht für 2023!
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CARE leistet unparteiliche humanitäre Hilfe dort, wo akute Not herrscht. Gleichberechtigung für alle Geschlechter ist uns eine Herzensangelegenheit. Die Klimakrise ist schon lange dort Realität, wo die Menschen am wenigsten dazu beigetragen haben und sich kaum selbst vor den Auswirkungen schützen können. Mehr zu unseren Schwerpunkten: