Eine Frau steht im Staub auf einem ausgetrockneten Feld

Dürre und Hunger in Ostafrika

Die Länder Ostafrikas stecken inmitten einer verheerenden Hungerkrise. Nach drei aufeinanderfolgenden schwachen Regenzeiten erlebt die Region eine der schwersten Dürreperioden der letzten Jahre. 

Die Länder Ostafrikas stecken inmitten einer verheerenden Hungerkrise. Nach drei aufeinanderfolgenden schwachen Regenzeiten erlebt die Region eine der schwersten Dürreperioden der letzten Jahre. 

Verheerende Hungerkrise und Wasserknappheit

Die Ernährungssituation ist in vielen Ländern Afrikas alarmierend, besonders aber im Osten des Kontinents. Seit dem Jahr 2020 sind die überlebenswichtigen Regenzeiten bereits zum vierten Mal hintereinander ausgeblieben. Diese Dürreperiode ist die schwerste seit 40 Jahren. Besonders betroffen sind Äthiopien, Kenia, Somalia, Tansania, Uganda, Ruanda, Burundi, Teile Mosambiks, Malawis und des Sudans. Ostafrika kämpft gegen eine beispiellose Hungerkrise, die das Leben und die Lebensgrundlagen der Menschen bedroht und viele auf der Suche nach Nahrung, Wasser und Weideland aus ihrer Heimat vertreibt. 

Mehr als 21 Millionen Menschen in Somalia, Kenia, Äthiopien und im Südsudan haben zu wenig zu essen und sind akut von Hunger bedroht. Viele weitere Familien in der Region benötigen dringend humanitäre Hilfe, da extreme Wetterereignisse sowohl verheerende Dürren als auch zerstörerische Überschwemmungen verursachen. Diese Klimaextreme sowie anhaltende gewaltsame Konflikte in der Region haben zu einer weit verbreiteten Nahrungsmittelknappheit geführt. 

Existenzbedrohende Trockenheit in Ostafrika

 

In Ostafrika herrscht eine verheerende Dürre, die die Existenzgrundlagen von Millionen Menschen bedroht. Die ausgetrockneten Böden machen den Anbau von Getreide und Gemüse unmöglich, was sich direkt auf die Lebensgrundlagen der Menschen auswirkt. Für kleinbäuerliche Familien bedeutet dies, dass sie keine Ernten einfahren können und somit nicht genug zu essen haben.

 

Die Situation ist auch für Viehzüchter:innen äußerst schwierig, da ihre Tiere kaum Wasser und Nahrung finden. Ohne ihre Hauptquelle des Einkommens – den Verkauf von Milch oder Vieh – stehen die Familien vor einer großen finanziellen Notlage, um ausreichend Nahrungsmittel zu beschaffen. Die Trockenheit bedroht somit die Lebensgrundlagen und die Zukunft der betroffenen Menschen in Ostafrika.

Rund 24,1
Millionen Menschen sind in Äthiopien von der Dürre betroffen. Helfen Sie mit Ihrer Spende!
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Krieg in der Ukraine verschärft Situation in Ostafrika

Eine Hand mit Samen

Neben langanhaltenden Dürren sind Konflikte und Gewalt gleichfalls starke Hungertreiber. Der aktuelle Krieg in der Ukraine ist ein weiterer Grund für steigende Lebensmittelpreise, Verknappung von Versorgungsgütern und mangelnde Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln. Gerade in Somalia, wo ohnehin schon ein großer Teil der Kinder hungrig zu Bett gehen muss, hat der Ukraine-Krieg fürchterliche Konsequenzen: Das Land importiert 90 Prozent ihres Weizens aus der Ukraine und Russland.

Im laufenden Jahr werden auf dem Weltmarkt wegen des Krieges rund zehn bis zwölf Millionen Tonnen Weizen fehlen. In diesen Tagen wird daher das Wenige, das die Menschen zu essen haben, noch knapper. Das CARE-Team in Somalia berichtet, dass die Weizenvorräte des Landes aufgebraucht sind. Die Lebensmittelpreise haben sich in wenigen Tagen verdreifacht.

CARE-Hilfe in Somalia

 

Millionen Menschen leiden Hunger

Frau arbeitet auf ihrem Feld in Äthiopien

Katastrophenzustand in Kenia und Äthiopien

In Kenia sind die Ernten um alarmierende 70 Prozent zurückgegangen, was dazu führte, dass das Land den nationalen Katastrophenzustand ausgerufen hat. Rund 3,1 Millionen Menschen leiden unter akutem Hunger und benötigen dringend Hilfe. Fast die Hälfte aller Haushalte in Kenia ist gezwungen, Lebensmittel zu leihen oder auf Kredit zu kaufen.

Auch in Äthiopien herrscht die größte Ernährungsunsicherheit seit 2016. In der Region Somali leiden 3,5 Millionen Menschen unter kritischem Wassermangel und Nahrungsmittelknappheit. Fast eine Million Nutztiere sind verendet und die Hirt:innen, deren Überleben ausschließlich von der Viehzucht abhängt, stehen vor dem Nichts.

 

Hodo holt Wasser mit einer Schubkarre.

Verheerende Dürre in Somalia und Südsudan

Die Situation in Somalia ist ebenfalls dramatisch: Mehr als 670.000 Menschen mussten aufgrund der schweren Dürre ihre Heimat verlassen, da fast 90 Prozent des Landes betroffen sind. Prognosen zufolge wird diese Dürre zu einer akuten Unterernährung bei fast der Hälfte aller somalischen Kinder unter fünf Jahren führen.

Im Südsudan werden schätzungsweise 8,3 Millionen Menschen in der trockenen Jahreszeit (Mai–Juli) aufgrund verschärfter klimatischer und wirtschaftlicher Schocks von schwerer Ernährungsunsicherheit betroffen sein. Die Situation ist äußerst besorgniserregend und erfordert dringend umfassende Hilfsmaßnahmen, um das Leiden der betroffenen Bevölkerung zu lindern.

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Hunger in Ostafrika bekämpfen: Mit Ihrer Spende helfen!

 

Mit einer Spende von 30 Euro ermöglichen Sie den Erwerb von dürrerresistentem Saatgut für die Bauern und Bäuerinnen in der Region. Dieses Saatgut kann die Widerstandsfähigkeit der Ernten gegenüber Trockenperioden verbessern und die Ernährungssicherheit stärken.

 

Mit einer Spende von 90 Euro können Sie 15.000 Liter sauberes Wasser zur Verfügung stellen. In Zeiten extremer Trockenheit ist der Zugang zu sauberem Wasser lebenswichtig, da es grundlegend für Gesundheit und Hygiene ist. Es dient auch als essenzielle Ressource für landwirtschaftliche Zwecke und trägt maßgeblich zur Aufrechterhaltung eines funktionierenden Ökosystems bei.

 

Mit einer Spende von 200 Euro unterstützen Sie die Durchführung eines Workshops für Kleinbäuerinnen, der ihnen wertvolles Wissen und Fähigkeiten vermittelt, um ihre landwirtschaftlichen Praktiken zu verbessern und nachhaltige Anbaumethoden zu erlernen. Dies befähigt sie, besser auf die Herausforderungen von Dürren zu reagieren und ihre Ernteerträge zu steigern.

Herausforderung für Frauen und Mädchen in Ostafrika

Portrait einer ernst guckenden Frau in Burundi

Frauen und Mädchen in Ostafrika sind besonders von den Auswirkungen von Hunger und Dürre betroffen. Sie tragen oft die Hauptlast der Nahrungssuche und Wasserversorgung für ihre Familien und sind einem erhöhten Risiko von Unterernährung und gesundheitlichen Problemen ausgesetzt. Dürreperioden führen zu Wasserknappheit, die Frauen und Mädchen zwingt, immer weitere Strecken zurückzulegen, um sauberes Wasser zu finden. Dies kann sowohl ihre Gesundheit als auch ihren Zugang zu Bildung beeinträchtigen.

Die Kombination von Hunger und Dürre stellt eine ernsthafte Herausforderung für die humanitäre Hilfe dar, da die Bedürfnisse dieser vulnerablen Gruppen dringend angegangen werden müssen, um langfristige Lösungen für die Ernährungssicherheit und Widerstandsfähigkeit gegen klimatische Herausforderungen zu entwickeln.

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Hunger und Dürre in Ostafrika: Fragen und Antworten

Was ist die Situation in Ostafrika in Bezug auf Dürren?

Die Situation in Ostafrika ist äußerst besorgniserregend. Die Region ist von wiederkehrenden Dürren betroffen, die zu verheerenden Auswirkungen auf die Lebensgrundlagen der Menschen führen. Diese Dürreperioden führen dazu, dass die Böden austrocknen und der Anbau von Nahrungsmitteln erschwert wird. Die Landwirt:innen stehen vor großen Herausforderungen, da ihre Ernten aufgrund des Wassermangels und der schlechten Bodenbedingungen drastisch reduziert werden.

Die Dürren führen zu akuter Nahrungsmittelknappheit in der gesamten Region. Millionen von Menschen sind von Hunger bedroht. Die Ernährungssituation ist besonders für vulnerable Gruppen wie Frauen, Kinder und kleinbäuerliche Familien äußerst prekär. Frauen und Mädchen sind oft für die Wasserversorgung und Nahrungssuche verantwortlich und tragen die Hauptlast der Auswirkungen. Die mangelnde Verfügbarkeit von sauberem Wasser und Nahrungsmitteln hat schwerwiegende gesundheitliche Folgen, insbesondere für Kinder, die einem erhöhten Risiko von Unterernährung und damit verbundenen Gesundheitsproblemen ausgesetzt sind.

Dürren haben auch schwerwiegende Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation der betroffenen Gemeinschaften. Das Vieh, das für viele Familien eine wichtige Einkommensquelle darstellt, stirbt aufgrund des Wassermangels und der unzureichenden Weideflächen. Die Einkommensunsicherheit führt dazu, dass die Menschen nicht genug Geld haben, um sich ausreichend Nahrungsmittel zu leisten, was die Ernährungssicherheit weiter verschlimmert.

Dürreperioden stellen eine ernsthafte Herausforderung für die humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit in der Region dar. Die betroffenen Gemeinschaften benötigen dringend umfassende Unterstützung, um ihre grundlegenden Bedürfnisse zu erfüllen und ihre Widerstandsfähigkeit gegen künftige Dürreperioden zu stärken. Die internationale Gemeinschaft spielt eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung von finanzieller Hilfe, technischer Unterstützung und Ressourcen, um den Menschen in Ostafrika in dieser kritischen Situation zu helfen. Durch Spenden und gezielte Hilfsmaßnahmen können lebensrettende Maßnahmen umgesetzt werden, um die akute Nahrungsmittelknappheit zu lindern und den betroffenen Gemeinschaften eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Es ist entscheidend, dass gemeinsame Anstrengungen unternommen werden, um langfristige Lösungen für die Ernährungssicherheit und die Anpassung an den Klimawandel in der Region zu entwickeln. Nur so kann der Teufelskreis von Hunger und Dürre durchbrochen und eine nachhaltige Entwicklung in Ostafrika erreicht werden.

Was ist die Situation in Ostafrika in Bezug auf Hunger?

Die Hunger-Situation in Ostafrika ist alarmierend. Millionen von Menschen sind von akuter Nahrungsmittelknappheit betroffen, da die Region immer wieder von Dürren und daraus resultierenden Ernteausfällen heimgesucht wird. Die mangelnde Verfügbarkeit von sauberem Wasser und ausreichenden Nahrungsmitteln führt zu einer ernsthaften Bedrohung für die Ernährungssicherheit der Bevölkerung.

Besonders vulnerable Gruppen wie Frauen, Kinder und kleinbäuerliche Familien sind von den Auswirkungen des Hungers stark betroffen. Die Nahrungsmittelknappheit führt zu Unterernährung und gesundheitlichen Problemen, insbesondere bei Kindern. Die Situation verschärft sich oft durch bewaffnete Konflikte und den Klimawandel, was die Herausforderungen in der Region noch weiter verstärkt. Um dem Hunger in Ostafrika entgegenzuwirken, sind umfassende humanitäre Hilfe, nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit und internationale Unterstützung dringend erforderlich.

Welche Auswirkungen hat die Dürreperiode auf die Bevölkerung in Ostafrika?

Ernten fallen aus, Viehherden verenden und Wasser wird zu einem immer knapperen Gut: Die Dürreperiode trifft insbesondere vulnerable Gruppen wie Frauen, Kinder und kleinbäuerliche Familien hart. Frauen und Mädchen sind oft für die Wasserversorgung und Nahrungssuche verantwortlich und tragen die Hauptlast der Auswirkungen.

Die Dürre beeinträchtigt zudem die landwirtschaftliche Produktion, da ausgetrocknete Böden den Anbau von Nahrungsmitteln erschweren und das Vieh stirbt, das die Einkommensquelle für viele Familien darstellt. So sind Millionen Menschen auf der Suche nach Wasser und Nahrung gezwungen, ihr Zuhause verlassen.

Welche gesundheitlichen Auswirkungen hat die Nahrungsmittelknappheit in Ostafrika?

Mangelnde Nahrungsmittelversorgung führt zu Unterernährung und erhöht das Risiko für gesundheitliche Probleme. Insbesondere Kinder müssen oft mit lebenslangen Folgen für ihre Gesundheit leben. Untersuchungen ziegen, dass vor allem die ersten 1.000 Tage im Leben eines Menschen entscheidend für die geistige und körperliche Entwicklung sind. Die Situation kann zu einer humanitären Krise führen, wenn nicht rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden.

Welche Rolle spielt der Klimawandel bei der Situation in Ostafrika?

Der Klimawandel spielt eine große Rolle bei der Zunahme von extremen Wetterereignissen wie Dürren. Seine Auswirkungen auf die vorherrschende Situation in Ostafrika machen eine nachhaltige Anpassung und Klimaschutzmaßnahmen unerlässlich.

Was ist der Bedarf an Hilfe für die betroffenen Gemeinschaften in Ostafrika?

Die Bewältigung der Dürre- und Hungerkrise erfordert umfassende humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit, um den betroffenen Gemeinschaften zu helfen und ihre Widerstandsfähigkeit gegen künftige Dürreperioden zu stärken. So leistet CARE sowohl schnelle Soforthilfe mit Nahrungsmitteln und sauberem Trinkwasser als auch langfristige Hilfe in Form von Schulungen zum Umgang mit dürreresistentem Saatgut, der Gründung von Kleinspargruppen und dem (Wieder-)Aufbau von Brunnen und Bohrlöchern.

Wie kann ich gegen den Hunger in Ostafrika helfen?

Sie können helfen, indem Sie spenden. Die internationale Gemeinschaft spielt eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von finanzieller Hilfe, technischer Unterstützung und Ressourcen, um den Menschen in Ostafrika in dieser kritischen Situation zu helfen. Ihre Spende kann dazu beitragen, lebensrettende Maßnahmen umzusetzen und den betroffenen Gemeinschaften dringend benötigte Unterstützung zu bieten.