Ein Junge hält einen Fußball in der Hand, im Hintergrund wird gekickt

Sport für Entwicklung

CARE nutzt Sportprojekte, um Kinder und Jugendlichen zu stärken und ihnen Perspektiven für die Zukunft aufzuzeigen.

CARE nutzt Sportprojekte, um Kinder und Jugendlichen zu stärken und ihnen Perspektiven für die Zukunft aufzuzeigen.

Durch Sport in eine bessere Zukunft

Kofi Annan, der frühere Generalsekretär der Vereinten Nationen, sagte einmal „Ohne den Sport wäre die Welt ein schlechterer Ort“, denn Sport spiele eine einzigartige Rolle dabei, Wunden zu heilen und Menschen gegen soziale Probleme zu aktivieren. Deswegen haben die Vereinten Nationen 2003 Sport als „Mittel zur Förderung der Bildung, der Gesundheit, der Entwicklung und des Friedens“ anerkannt. Sport ist eine Sprache, die weltweit verstanden wird – von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen. Sport verbindet über ethnische und soziale Grenzen hinweg. Durch Sport erfahren Kinder und Jugendliche soziale Beziehungen und Teamwork, lernen auf spielerische Art, mit Erfolgen aber auch Niederlagen umzugehen, Verantwortung zu übernehmen und Konflikte gewaltfrei zu lösen – auf und neben dem Platz.

All diese Fähigkeiten sind von großer Bedeutung für den weiteren Verlauf ihres Lebens. Gleichzeitig kann Sport dazu dienen, Kinder und Jugendliche über HIV/AIDS und die Gefahren von Drogen sowie über sexualisierte Gewalt aufzuklären. Ob Fußball in Kenia, Volleyball in Haiti oder Taekwondo in Jordanien – CARE nutzt Sportprojekte, um das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu stärken und hilft, Kinder und Jugendlichen Fair Play, Respekt, Toleranz und Teamgeist zu vermitteln und Perspektiven für die Zukunft aufzuzeigen. Und vor allem ist Sport eine willkommene Abwechslung im oft tristen Alltag dieser jungen Menschen.

Bitte unterstützen Sie die CARE-Hilfe, indem Sie für unsere Sportprojekte spenden!

Kenia: eine Zukunft für Kinder in Korogocho

Die Bezeichnung „Korogocho" ist Swahili und bedeutet „Schulter an Schulter gedrängt. So leben rund 200.000 Menschen im gleichnamigen Slum von Nairobi, einem der elendsten der Welt. Korogocho hat sich kreisförmig um eine Müllhalde gebildet, die die wichtigste Einkommensquelle der Anwohner darstellt. Hier sammeln sie Essensreste für ihre Familien und Wiederverwendbares wie Metalle und Plastik, um es zu verkaufen. Auch viele Kinder arbeiten auf der Müllhalde, da sich die wenigsten Familien das Schulgeld leisten können.

Um das Leben und die Zukunft dieser Kinder und Jugendlichen nachhaltig zu verbessern hat CARE 2010 gemeinsam mit lokalen Partnern die Initiative „Sport for Social Change – Sport für sozialen Wandel“ gegründet. Innerhalb der letzten Jahre baute CARE gemeinsam mit der Ayiera Initiative eine Fußballliga auf, die gekoppelt an Bildungsprogramme Kindern und Jugendlichen eine Alternative zur Straße und zur Müllhalde bietet. Die Slum-Footie-Liga umfasst mittlerweile fast 60 gemischte sowie reine Jungs- und Mädchen-Teams. Neben den sportlichen Aktivitäten werden unter anderem Förder-, Computer- und Kunstkurse angeboten. Das Training und die Spiele der Liga finden außerhalb der Schulzeit statt, sodass die Kinder in ihrer Freizeit sinnvoll beschäftigt sind.

1.500 Teilnehmer trainieren heute auf dem neuen Fußballplatz. 850 Kinder und Jugendliche nehmen an den Bildungs- und Förderprogrammen teil und 400 profitieren von CARE-Schulstipendien. Doch immer mehr Kinder brauchen uns, immer mehr Kinder möchten eine Chance auf eine bessere Zukunft bekommen – fern von der Müllhalde.

Erfolgreiche CARE-Sportprojekte

RRayan (13) beim Taekwondo-Training im Azraq-Camp. (Foto: CARE/MacIsaac)

Jordanien: Taekwondo im Flüchtlingscamp

Als die Mutter der 13-jährigen Rayan vom Taekwondo-Kurs im CARE-Gemeinschaftszentrum hörte, meldete sie ihre Kinder an, damit sie lernen, sich in schwierigen Situationen zu verteidigen. „Die Leute denken, Mädchen seien zerbrechlich, aber das sind wir nicht! Ich möchte Taekwondo-Trainerin werden und allen Mädchen beibringen, wie sie sich schützen können. Meine Botschaft für andere Mädchen auf der ganzen Welt ist: Seid stark! Trainiert hart! Was auch immer passiert, fühlt euch nicht schwach, denn ihr seid stark. Ihr seid stärker als ihr denkt“, sagt Rayan begeistert. Ihr Trainer Asef el Sabah sieht in Rayan das Herz eines Champions schlagen. „Danach suche ich immer in den Schülern – und besonders wenn ich es in einem Mädchen sehe, möchte ich ihr helfen, dies zu realisieren."

CARE-Hilfe in Jordanien

Mehrere Jungs spielen Fußball auf einem Feld

Haiti: Kein Kinderspiel

Spiel, Sport und Spaß waren das Letzte, was einem durch den Kopf ging, wenn man nach dem massiven Erdbeben vom Januar 2010 durch die Trümmerfelder von Port-au-Prince lief. Die tragische Bilanz: über 220.000 Tote, 300.000 Verletzte und 1,3 Millionen Menschen, die ihr Zuhause verloren haben. Nach verheerenden Naturkatastrophen wie dieser nutzt CARE unter anderem Sport, um bei der Bewältigung traumatischer Erlebnisse zu helfen. Sport ist zwar kein Wundermittel, aber er hilft den Kindern, ihre Routine wiederzufinden und sich abzulenken. Und gerade die Erfahrung im Team ist Balsam für die traumatisierten Jungen und Mädchen. Es hilft, miteinander über das Erlebte zu sprechen, die Erfahrung in Worte zu fassen. Und das geht am besten mit Freunden, denen man vertraut – einem echten Team eben.

Ein Teil des CARE-Teams im Ziel des München Marathons 2017

Deutschland: Laufend Gutes tun

Spenden- oder Firmenläufe: Sport-Events eignen sich hervorragend, um auf die Krisen und Missstände der Welt aufmerksam zu machen, Spenden zu sammeln und die Arbeit von CARE öffentlichkeitswirksam zu unterstützen. Von 2011 bis 2017 lief jedes Jahr ein CARE-Team aus Mitarbeitern und Freiwilligen die gut 42 Kilometer des München Marathon für den guten Zweck. Im Rahmen der Initiative "Laufend integrieren" wurde zudem über den gemeinsamen Sport mit Geflüchteten im CARE-Team Raum für offene Begegnung und integrativen Austausch geboten. In den sechs Jahren, in denen CARE am München Marathon teilnahm, kamen über 25.000 Euro Spenden zusammen, die unseren weltweiten Projekten zugutekam.