Die Hilfsorganisation CARE Deutschland sieht in dem aktuellen INSM-Bildungsmonitor eine Bestätigung ihrer Erfahrungen aus der schulischen Integrationsarbeit für Kinder und Jugendliche mit Flucht- oder Migrationsgeschichte.  Gemäß des Bildungsmonitors ist der Anstieg der Schulabbrecherquote unter ausländischen Schülerinnen und Schülern von 14,2 auf 18,1 Prozent gestiegen. Diese Zahl spricht eine deutliche Sprache.

„Ganz unabhängig von aktuellen Zuwanderungszahlen wird der Bedarf an interkultureller Arbeit an Schulen in Deutschland auch in Zukunft ein Thema bleiben. Für eine erfolgreiche Integrationsarbeit an Schulen fehlen interkulturell qualifizierte Lehrkräfte und externe Hilfe. Schulen müssen kontinuierlich dabei begleitet werden, im Unterricht und darüber hinaus die Themen Interkulturalität, Werte sowie Kommunikation umzusetzen. Sonst ist zu befürchten, dass die Schulabbrecherquote weiter steigt“, sagt Thomas Knoll, Leiter des CARE-Integrationsprogrammes KIWI.

„Internationale Organisationen wie CARE können Lehrkräfte bei der schulischen Integrationsarbeit entlasten und Schülerinnen und Schüler langfristig begleiten. Denn sie kennen nicht nur die Hintergründe der Schülerinnen und Schüler, sondern verfügen auch über das erforderliche Wissen im Hinblick auf Themen wie Ursachen für Flucht und Migration, Geschlechterrollen und kulturelle Kontexte“, fügt Knoll hinzu.

Hintergrund:
Mit dem Projekt KIWI („Kinder und Jugendliche Willkommen“) leistet CARE seit 2016 bundesweit integrative Arbeit und hat so bereits mehr als 500 Schulen erreicht. In Workshops half CARE insgesamt über 30.000 Schülerinnen und Schülern.  Inhalt dieser Schulworkshops sind Themen wie Respekt, Gewaltprävention und berufliche Zukunft. Mit „KIWI kids“ bietet CARE diesen Ansatz nun auch Grundschulen an. Die Teilnahme am KIWI-Programm und den Fortbildungen für Lehrkräfte ist für die Schulen kostenfrei.