Vor einem Jahr, am 8. September, erschütterte ein starkes Erdbeben die marokkanische Provinz Al-Haouz. Tausende Menschen verloren ihr Leben, und noch mehr wurden obdachlos. Das Beben der Stärke 6,8 war das schlimmste in Marokko seit über einem Jahrhundert. Vor allem in den abgelegenen Regionen des Hochatlasgebirges, etwa 70 Kilometer von Marrakesch entfernt, waren ganze Dörfer betroffen.
Herausforderungen bleiben bestehen
„Viele Familien haben alles verloren, besonders in den schwer zugänglichen Bergregionen“, berichtet Hlima Razkaoui, CARE-Länderdirektorin in Marokko. Noch immer leben viele Menschen in provisorischen Zelten, bereitgestellt von der Regierung und Hilfsorganisationen. Damit die Betroffenen sich wieder eine sichere Zukunft aufbauen können, benötigen sie nun langfristige Unterstützung.
Hilfe von CARE: Sicherheit und Perspektiven
CARE Marokko und seine lokalen Partnerorganisationen ist bereits seit 16 Jahren im Land aktiv und konnte in den erdbebengeschädigten Gebieten schnelle Hilfe leisten. In 21 Dörfern wurden Hilfsgüter wie Zelte, Lebensmittel und Hygieneartikel verteilt.
In Zusammenarbeit mit lokalen Partnern wurden sichere Räume für Frauen und Kinder geschaffen sowie Vorschulen gebaut. Solarpaneele, die im Juni an drei Dorfkooperativen übergeben wurden, unterstützen den Wiederaufbau und sorgen für nachhaltige Energie.
Über 5.000 Menschen erhielten Zelte, Decken und Matratzen von CARE, und mit Spar- und Kreditgruppen sowie Dorfkooperativen wurde der wirtschaftliche Wiederaufbau angestoßen. Aktuell unterstützt CARE über 3.000 gefährdete Haushalte mit Bargeld- und Gutscheinhilfen.
Der Neuanfang: Frauen wie Zahra kämpfen sich zurück
Ein Beispiel für den Erfolg der Hilfe ist Zahra, eine dreifache Mutter, die durch das Erdbeben ihr Geschäft verlor. Vor der Katastrophe war sie Mitglied einer Spargruppe und besuchte Alphabetisierungskurse von CARE. Durch die schnelle Unterstützung in Form von Hilfsgütern und psychologischer Hilfe fand Zahra die Kraft, ihr kleines Geflügelgeschäft im Hinterhof ihres zerstörten Hauses neu aufzubauen. „Dank der schnellen Hilfe von CARE, insbesondere der psychologischen Unterstützung, habe ich die Kraft gefunden, wieder von vorne anzufangen“, erzählt Zahra.
Dank ihrer Ersparnisse konnte sie sogar ihrer Tochter eine Ausbildung zur Näherin ermöglichen. „Die Stärke meiner Mutter gibt uns Hoffnung“, sagt Zahras Tochter Khadija stolz.
Zukunftsperspektiven durch wirtschaftlichen Wiederaufbau
Die Geschichten von Frauen wie Zahra zeigen, wie wichtig langfristige Unterstützung nach einer Katastrophe ist. CARE konzentriert sich auf den wirtschaftlichen Wiederaufbau und die Schaffung sicherer Unterkünfte, damit die Betroffenen, insbesondere Frauen, wieder in die Zukunft blicken können. „Wir schaffen Räume und Perspektiven, damit die Menschen ihr Leben neu ordnen können“, fasst Hlima Razkaoui zusammen.
Der Weg zum vollständigen Wiederaufbau ist noch lang, aber durch den Zusammenhalt der Gemeinschaft und die Hilfe von Organisationen wie CARE können viele der betroffenen Frauen wieder Hoffnung schöpfen.
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