Niger: Nothilfe für Flüchtlinge und Hungernde
Immer wieder führen starke Regenfälle im Niger zu schweren Überschwemmungen: Häuser wurden zerstört, Ernten vernichtet und Todesopfer gefordert. Insgesamt sind bisher 46.230 Menschen betroffen. Die Flucht von hunderttausend Menschen durch die Zunahme der Gewalt in den Nachbarländern verschärft die Not. Extreme Armut, Arbeitslosigkeit, schlechte Regierungsführung, der Klimawandel und interkommunale Konflikte verschlimmern die Perspektivlosigkeit vor allem der jungen Bevölkerung.
CARE ist vor Ort und unterstützt die Menschen in den von den Fluten betroffenen Gebieten mit Nahrungsmitteln, Unterkünften oder Hygienesets. Außerdem hilft CARE bei der Vorbeugung neuer gewaltsamer Konflikte in den Grenzregionen. Wir unterstützen den Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten Lebensgrundlagen und die Reintegration Geflüchteter und Vertriebener. Zur gezielten Unterstützung von Frauen gründete CARE im Niger vor 30 Jahren die ersten selbstverwalteten Kleinspargruppen. 78 Prozent der Frauen, die gemeinsam sparen, sind aktiv an öffentlichen Entscheidungsprozessen beteiligt, die ihr eigenes Lebensumfeld betreffen.
So hilft CARE im Niger
Wiederaufbau und Reintegration
Der Norden von Mali wurde vor zehn Jahren von terroristischen Gruppen besetzt, was die Flucht von Hunderttausenden Menschen zur Folge hatte. CARE hilft beim Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten Lebens- und Produktionsgrundlage und unterstützt die Rückkehr von Geflüchteten und Vertriebenen. Gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung werden Schulen, Gesundheitszentren und Wasserstellen rehabilitiert. Zur Verbesserung der ökonomischen Chancen von Jugendlichen und Frauen fördert CARE lokale Beschäftigungsmöglichkeiten.
Einsatz für Frieden
Vor allem die Grenzregionen des Nigers sind von Fundamentalismus und Terrorismus bedroht. CARE fördert eine Kultur des Friedens, des Dialogs und der positiven Konfliktlösung. In mehreren Regionen unterstützt CARE die Sensibilisierung über Gefahren fundamentaler Strömungen und die Schulung von Konfliktlösungstechniken, mithilfe derer extremen Tendenzen begegnet werden kann. Das Projekt wird mit dem nigrischen CARE-Partner HED-Tamat umgesetzt, der seit vielen Jahren vor Ort arbeitet und das Vertrauen der Bevölkerung genießt.