Haoua Abdoulaye ist eine von zwölf „Klimaheldinnen“ der gleichnamigen Fotoausstellung von CARE und der renommierten Fotoagentur laif core. Sie gräbt Halbmonde in den trockenen Boden, damit ihre Kinder nicht länger hungern müssen.

Haoua Abdoulaye und ihre Nachbarinnen zeigen Flaschen mit selbsthergestellter Seife.

„Wir packen das. Wenn die Männer nicht wollen, graben wir!“ – Haoua Abdoulaye, 52, hat dem Klimawandel den Kampf angesagt. In ihrem Heimatdorf Kobio ist sie der ‚Star der Halbmonde‘. Trotz weniger Regen und der Wüste, die sich einen Weg in ihr Dorf bahnt, baut Haoua erfolgreich Getreide an.

Geschafft hat sie das mit Hilfe von CARE und den Frauen aus ihrem Dorf: Sie grub ‚Halbmonde‘ in den trockenen Boden, füllte sie mit Kompost auf, und pflanzte Bäume darauf. Mit dem Verkauf der Ernte verdient sie Geld, das sie gewinnbringend in einer Kleinspargruppe angelegt.

Die Teilnehmerinnen der Kleinspargruppe tanzen.

Klimaheldinnen im Kampf gegen Trockenheit und Hunger

Haouas Heimatland Niger liegt in der westafrikanischen Sahelzone, wo Regen- und Trockenzeiten sich seit Menschengedenken abwechseln. Doch die Trockenzeiten werden länger, der Regen fällt weniger üppig und die Ernteerträge reichen nicht, um alle Menschen zu ernähren.

„Früher sind die Mütter und Väter hier im Dorf morgens früh aufgebrochen, auf der Suche nach etwas zu essen für ihre Kinder. Und sie kamen erst nach Sonnenuntergang zurück, meist mit leeren Händen. Wir haben ständig gehungert. Ich fürchtete um das Leben meiner elf Kinder.“

Haoua aus dem Niger sitzt in einem Stall mit Ziegen und Schafen.

Doch dann kamen die ‚Halbmonde‘ nach Kobio. CARE stellte eine Methode vor, Gruben in trockenen Boden zu graben, diese mit Kompost zu füllen und dort Bäume zu pflanzen. Ihre Arbeit macht sich bezahlt: Regenwasser wird gespeichert und der Anbau von Hirse und Bohnen ist ertragreicher.

„Unsere Männer sagten, sie würden das nicht können, diese Halbmonde graben“, erzählt Haoua. „Also haben wir Frauen ihnen die Kinder gegeben und sind selbst losgezogen. Und CARE hat uns sogar dafür bezahlt.“

Haoua aus dem Niger macht mit ihren Händen das 1,5-Grad-Zeichen.

Große Ziele

Heute baut Haoua Getreide an, hat fünf Schafe und zwei Kühe und spart in einer Kleinspargruppe mit anderen Frauen gemeinsam, um auch in größere Anschaffungen investieren zu können. „Wir wollen noch mehr lernen! Und unsere Seife auf dem Markt verkaufen können. Ich möchte ein Haus aus Zement bauen. Und dass meine Kinder eine bessere Schulbildung bekommen. Wir haben noch so viel vor!

Lernen Sie weitere Klimaheldinnen kennen:

Dilmani Kujur aus Indien, Quang Thi Kien aus Vietnam, Victoria Gamarra Ramirez aus Peru, Josiane Ramaroson aus Madagaskar, Antje Grothus aus Deutschland, Jade Begay aus den USA und Minet Aguisanda-Jerusalem von den Philippinen.

Erfahren Sie mehr über unsere Wanderausstellung „Klimaheldinnen“.

Klimawandel    Jetzt spenden