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Auswärtiges Amt

Innerhalb der Bundesregierung ist das Auswärtige Amt (AA) für die  Humanitäre Hilfe zuständig. Der weltweite humanitäre Bedarf ist angesichts der Zunahme von Zahl und Dauer humanitärer Krisen stark angestiegen.  Humanitäre Hilfe muss zunehmend in langanhaltenden und komplexen Konfliktkontexten und fragilen Staaten geleistet werden. Das AA ist einer weltweit wichtigsten Unterstützer  von Humanitärer Hilfe. Seit 1988 erhält CARE Deutschland Fördermittel des AA zur Umsetzung von lebensrettenden Maßnahmen weltweit.

Gemeinsame Projekte

Syrien: Multi-sektorale Nothilfe für Binnenvertriebene in Aleppo und Idlib

  • Projekttitel:           Multi-sektorale Nothilfe für Binnenvertriebene in Aleppo und Idlib, Syrien                                                                                                                       Multi-sector Emergency Response to Northwest Syria
  • Projektlaufzeit:     April 2021- März 2023
  • Projektvolumen:  13.620.000,00 €
  • Projektorte:           Aleppo und Idlib

So hilft CARE: Das Projekt zielte darauf ab, eine umfassende Antwort auf die Bedürfnisse in den Bereichen Nothilfe, Überleben, Schutz und Lebensunterhalt zu geben. Hierbei standen verschiedene Modalitäten im Fokus, darunter Gutscheine, Sachspenden, Schutzdienste, medizinische Grundversorgung, sexuelle und reproduktive Gesundheit, WASH-Dienste und Nahrungsmittelhilfe. Die Nothilfe war insbesondere an die am stärksten gefährdeten Menschen in den Gouvernements Idleb und Aleppo gerichtet. Das Gesamtziel des Projekts bestand darin, den dringenden Bedarf der gefährdeten Bevölkerungsgruppen im Nordwesten Syriens durch eine koordinierte sektorübergreifende Soforthilfe zu decken.

How CARE helps: The project aimed to deliver a comprehensive response to Emergency, Survival, Protection and Livelihood needs through several modalities including: vouchers, In-Kind Distribution, Protection services, Primary Health Care (PHC) and Sexual Reproductive Health (SRH) services, WASH services, and food assistance in order to target the most vulnerable host and displaced people across Idleb and Aleppo governorates. The overall objective of the project was to address the urgent needs of vulnerable populations in NWS through a coordinated multi-sector rapid response.

Yemen: Improving food security, income opportunities and health protection for the conflict-affected population in Al Mahwit and Hajjah

  • Projekttitel:           Improving food security, income opportunities and health protection for the conflict-affected population in Al Mahwit and Hajjah
  • Projektlaufzeit:     Juni 2021- November 2022
  • Projektvolumen:   2.333.448,59 €
  • Projektorte:           Gouvernorate Hajjah und Al Mahwit

So hilft CARE: Im Jemen können beinahe 20,4 Millionen Menschen, davon 11,3 Millionen. akut bedürftig, ihre grundlegenden Hygienebedarfe nicht decken. Unterernährung und durch Wasser übertragene Krankheiten beeinträchtigen die Gesundheit der Menschen stark, wobei Binnenvertriebene, insbesondere Frauen, Mädchen und Menschen mit Behinderung überproportional betroffen sind. Die COVID-19-Pandemie hat darüber hinaus noch zu einer weiteren Verschlechterung der humanitären Lage im Jemen beigetragen. Seit November 2017 unterstützt das Auswärtige Amt Bargeldtransfers und WASH Maßnahmen in den Gouvernements Hajjah und Hodeidah. Mit diesem Projekt werden die Kernaktivitäten auf andere Gemeinden ausgeweitet und insbesondere die IDPs und Gastgemeinden erhalten lebenswichtige Bargeldunterstützung, Zugang zu sauberem Trinkwasser, angemessene Sanitäreinrichtungen sowie Hygieneaufklärung. Insgesamt wird die Ernährungssicherheit der gefährdeten Bevölkerungsgruppen in den Distrikten (7.000 Haushalte/49.000 Einzelpersonen) durch neue Einkommensmöglichkeiten und bedingte Geldtransfers, Zugang zu sauberem Trinkwasser und verbesserte Hygienepraktiken zur Krankheitsvorbeugung (einschließlich COVID-19) nachhaltig verbessert. Um der Ausbreitung von Krankheiten vorzubeugen, werden wichtige Wasserinfrastrukturen im Gouvernement Hajjah rehabilitiert und das Abfallmanagement unterstützt. Zudem werden Hygieneschulung durchgeführt und NFIs sowie Cholera-Kits verteilt, um einem erneuten Ausbruch von Cholera vorzubeugen.


How CARE helps: In Yemen, nearly 20.4 million people, 11.3 million of whom are acutely in need, cannot meet their basic hygiene needs. Malnutrition and waterborne diseases severely affect people's health, with IDPs, especially women, girls, and people with disabilities, disproportionately affected. In addition, the COVID 19 pandemic has further contributed to the deterioration of the humanitarian situation in Yemen. Since November 2017, the FFOG has been supporting cash transfers and WASH activities in Hajjah and Hodeidah Governorates. This project will expand core activities to other communities and, particularly, provide IDPs and host communities with vital cash assistance and access to safe drinking water, adequate sanitation facilities, and hygiene education. Overall, the food security of vulnerable populations in the districts (7,000 households/49,000 individuals) will improve sustainable livelihoods through new income opportunities and conditional cash transfers, access to safe drinking water, and improved hygiene practices for disease prevention (including COVID-19). To prevent the spread of disease, key water infrastructure in Hajjah Governorate is being rehabilitated and waste management is being supported. In addition, hygiene training is provided and NFIs and cholera kits are distributed to prevent a new outbreak of cholera.

Venezuelakrise: Humanitäre Hilfe für vulnerable Gruppen und Migrant:innen

  • Projekttitel:               Humanitäre Hilfe für geflüchtete Frauen, Mädchen und Mitglieder aus Gastgemeinden aus Venezuela in Kolumbien, Ecuador und Peru in den Bereichen reproduktive Gesundheit und Schutz
  • Projektlaufzeit:        August 2021 – Juli 2023
  • Projektvolumen:      3.283.830 €
  • Projektorte:                Regionalvorhaben in Lateinamerika

So hilft CARE: Im Rahmen dieser länderübergreifenden Nothilfemaßnahme fördert CARE den Zugang zu Gesundheitsdiensten und den Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt für geflüchtete Frauen, Mädchen und Mitglieder von Gastgemeinden aus Venezuela in Kolumbien, Ecuador und Peru. Ziel ist es Frauen, Mädchen und Mitgliedern der LGBTIQ+-Gemeinschaft, die von der Flüchtlingskrise betroffen sind, Zugang zu qualitativ hochwertigen Dienstleistungen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit zu ermöglichen. Dazu werden unter anderem Fachkräfte geschult, die entsprechende Gesundheitsdienstleistungen bereitstellen und Betroffene an die jeweiligen (Hilfs-)Stellen verweisen. Zudem werden Frauen, Mädchen und Mitglieder der LGBTIQ+ Gemeinschaft zum Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt (GBV) über bestehende Präventions-, Schutz- und Strafverfolgungsdienste informiert. Überlebende von Schutz- und GBV-Fällen erhalten darüber hinaus in akuten Situationen konkrete Hilfe, beispielsweise in Form von Notfall-Bargeld oder dem Zugang zu sicheren Unterkünften.

Jordanien: Unterstützung und Schutzmaßnahmen für Geflüchtete und Jordanier:innen

  • Projekttitel:           Jordanien: Unterstützung und Schutzmaßnahmen für krisenbetroffene Geflüchtete und Jordanier:innen in fünf jordanischen Städten (JOR1273)
  • Projektlaufzeit:     Feb 2019 – Dez 2021
  • Projektvolumen:   5.542.230 €
  • Projektorte:           Ost-Amman, Irbid, Mafraq, Zarqa, Azraq

So hilft CARE: Mit diesem Projektvorhaben zielt CARE darauf ab, den Schutz und die positiven Bewältigungs¬mechanismen der vulnerabelsten syrischen und jordanischen Haushalte in den urbanen Gebieten von Ost-Amman, Irbid, Mafraq, Zarqa und Azraq zu verbessern und zu stärken. Besonders bei Kindern setzten wir dies durch einen verbesserten Zugang zu Schulen und Stärkung des sozialen Umfelds um. Wir unterstützen erwachsene Familienmitglieder dabei, größeres Bewusstsein für eigene grundlegende Bedürfnisse und deren Befriedigung zu entwickeln. Weitere Projektkomponenten umfassen Notfall- und Winterhilfe, Beratung und Informationsvermittlung, sowie psychosoziale und Freizeitaktivitäten.

Nord-Niger: Steigerung der Widerstandsfähigkeit gegen islamistische und fundamentalistische Strömungen

  • Projekttitel:           Niger: Steigerung der Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften gegenüber der Entwicklung islamistischer, fundamentalistischer Strömungen in Nord-Niger 
  • Projektlaufzeit:     Aug 2019 –April 2022
  • Projektvolumen:   4.783.151 €
  • Projektorte:           Zinder, Agadez, Tahoua, Tillaberyim
     

So hilft CARE: Endogene Faktoren wie extreme Armut, Arbeitslosigkeit, schlechte Regierungsführung, Klimawandel und Perspektivlosigkeit von Jugendlichen und interkommunale Konflikte, erleichtern es jihadistischen Gruppen im Norden Nigers junge Männer und Frauen zu rekrutieren. In Partnerschaft mit der lokalen Organisation HED Tamat, zielt CARE darauf ab, Vertrauen in staatliche Strukturen zu stärken, sowie die Widerstandsfähigkeit gegen islamistische und fundamentalistische Strömungen in den Projektregionen auf lokaler und gemeinschaftlicher Ebene aufzubauen. Projektinhalte umfassen die Sensibilisierung über Gefahren des Fundamentalismus und Terrorismus, den Aufbau kommunaler und regionaler Friedensforen, die Unterstützung von Basisorganisationen, die Ausbildung Jugendlicher, traditioneller und religiöser Führer, Lehrer, Gemeinderäte, staatlicher technischer Dienste, den Aufbau sozialer Basisinfrastruktur, sowie Stärkung der Kultur.
 

Irak: Stärkung von Sexual- und Reproduktionsgesundheit, WASH und Schutzmaßnahmen konfliktbetroffener Bevölkerung

  • Projekttitel:             Irak:  Multisektorale Nothilfe - Stärkung von Sexual- und Reproduktionsgesundheit, WASH und Schutzmaßnahmen konfliktbetroffener Bevölkerung
  • Projektlaufzeit:       Apr 2020 –Dez 2021
  • Projektvolumen:     2.625.000 €
  • Projektorte:             Gouvernorate Anbar, Ninewa und Dohuk


So hilft CARE: Gemeinsam mit unserem lokalen Partner DARY Human setzen wir uns ein für die Verbesserung des Gesundheitszustands, der Schutz von Rückkehrenden und Binnenvertriebenen, Stärkung von Aufnahmegemeinden, sowie die Sicherstellung eines Zugangs zu Basis WASH-Dienstleistungen. Dafür stellt CARE lebensnotwendige Service-Dienstleistungen in den Bereichen sexuelle, reproduktive Gesundheit für Mütter und junge Mädchen zur Verfügung, trifft Schutzmaßnahmen vor geschlechtsbasierter Gewalt (GBV) und bietet psychosoziale Unterstützung. Weitere Maßnahmen sind die Rehabilitation und Instandhaltung der Trinkwasserversorgung, Sanitäranlagen und des Abfallmanagements im Mamrashan Flüchtlingcamp (Dohuk), die Verteilung von Hygiene-Kits, und GBV-Aufklärungssitzungen in einem neueröffneten Gemeindezentrum. 
 

Südsudan: Bekämpfung von konfliktbedingter geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen

  • Projekttitel:           Südsudan: Addressing Violence against Women and Girls as a Catalyst for Peace (SSD1281)
  • Projektlaufzeit:     Dez 2020 – Nov 2022
  • Projektvolumen:   2.500.000 €
  • Projektorte:           Pariang, Wau

So hilft CARE: Im Rahmen dieses Projekts fördert CARE eine geschlechtergerechte Stabilisierung und Erholung der vom Konflikt betroffenen Bevölkerung. Durch das Projekt unterstützen wir Gemeinschaften insbesondere dabei, strukturelle Ursachen für die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern zu erkennen und zu überwinden. Unser Fokus liegt dabei auf der Bekämpfung von konfliktbedingter geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen, indem wir den Zugang zu sektorübergreifenden GBV-Diensten verbessern. Um einen nachhaltigen Frieden zu erreichen, wird ein integrativer Entscheidungsfindungsprozess gefördert, bei dem die Beteiligung und die Führungsrolle von Frauen gestärkt werden. Dadurch werden Gemeinschaften bestärkt, potenzielle Lösungen für gewaltsame Konflikte zu finden und so zur Erreichung eines nachhaltigen Friedens auf lokaler und gemeinschaftlicher Ebene beizutragen.
 

Bangladesch: Verbesserte Lebensbedingungen für Rohingya Frauen und Mädchen

  • Projekttitel:           Bangladesch: Verbesserte Lebensbedingungen für Rohingya Frauen und Mädchen in Bangladesch durch Zugang zu Sexual und Reproduktionsmedizin und Präventionsmaßnahmen zur Reduzierung geschlechterbasierter Gewalt (BGD1279)
  • Projektlaufzeit:     Mai 2020 – Apr 2022
  • Projektvolumen:   1.000.000 €
  • Projektorte:           Cox’s Bazar Flüchtlingscamp

So hilft CARE: Durch dieses Projekt schaffen wir eine dezentrale Gesundheitsstation mit qualifizierten Gesundheitsteams und freiwilligen Gesundheitshelferinnen und Helfern, in welchen allgemeine, sowie sexual und reproduktionsmedizinische Gesundheitsdienstleistungen für Geflüchtete angeboten werden. Der zweite Schwerpunkt des Projekts ist ein verbessertes Menstruations-Hygiene Management (MHM), wofür zwei MHM Fazilitäten in der Nähe der bereits existierenden geschützten Räume für Frauen und Mädchen in den Camps 12 und 16 aufgebaut werden und ein Training zur zweckmäßigen Nutzung der Räumlichkeiten durchgeführt wird. Die dritte Säule des Projekts bilden Präventionsmaßnahmen geschlechterbasierter Gewalt, sowie verbesserte Unterstützung Betroffener. In den geschützten Räumen für Frauen und Mädchen werden, Freizeit und Bildungsangebote und Maßnahmen zur Sensibilisierung gegenüber geschlechterbasierter Gewalt durchgeführt. Betroffene erhalten hier fachliche Unterstützung in Form psychosozialer Beratung und werden bei Bedarf an entsprechend spezialisierte Einrichtungen überwiesen.