Spuren der Verwüstung durch Sturm Daniel omnipräsent

Bonn, 10. September 2024.  Vor einem Jahr brachen in der Nacht vom 10. auf den 11. September 2023 nach starken Regenfällen zwei Dämme im Osten Libyens und überfluteten die Küstenstadt Darna und die umliegenden Gebiete. 40.000 Menschen verloren ihr Zuhause. Tausende kamen ums Leben und noch immer gelten über 8.000 Menschen als vermisst. Die Spuren der Verwüstung sind bis heute sichtbar, der Wiederaufbau schwierig und diepsychischen Wunden noch lange nicht verheilt.

„20.000 Menschen sind als Folge der Ereignisse traumatisiert. Viele Kinder haben Angst vor Wasser. Auch das Bildungssystem ist immer noch sehr fragil. Schulen sind weiterhin zerstört oder befinden sich noch im Wiederaufbau. Lehrkräfte werden immer noch vermisst, andere haben die Stadt verlassen“, sagt Mohamed Elasibai, stellvertretender Länderdirektor von CARE in Libyen.

Ein Jahr später ist die Wiederherstellung der Normalität nach wie vor eine große Herausforderung. Der finanzielle Bedarf ist enorm: Die Vereinten Nationen haben bisher 45,4 Millionen US-Dollar erhalten, um die Hilfe nach den Überschwemmungen im Jahr 2024 zu finanzieren. Doch der anhaltende Bedarf an Unterstützung der Menschen in Libyen steht nicht mehr im internationalen Rampenlicht und droht, sich zu einer vergessenen Krise zu entwickeln.

CARE ist weiterhin vor Ort und engagiert sich zusammen mit lokalen Partnern wie PULSE und Libyan Red Crescent insbesondere für betroffene Frauen und Mädchen.

CARE wurde 1945 gegründet, um Armut und Hunger in Europa mit über 100 Millionen CARE-Paketen zu lindern. Heute setzt sich CARE in über 100 Ländern mit überwiegend einheimischen Kräften für die Überwindung von Not, Armut und Ausgrenzung ein und beteiligt insbesondere Frauen und Mädchen. Im vergangenen Jahr hat CARE rund 167 Millionen Menschen weltweit unterstützt.

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