Von Lennart Kirchhoff, Bundesfreiwilliger 2016/17

Das war's also, mein Bundesfreiwilligendienst. Ich blicke auf ein ganzes Jahr zurück, das mir wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird und mich persönlich auch weitergebracht hat. Was bleibt von mir, was bleibt bei mir in Erinnerung?

Was von mir bleibt

Unglaublich viele Daten. Als digitaler Messie kann ich einfach schlecht Sachen löschen. Oder ich bin zu faul dazu – ist ja immerhin genug Speicherplatz vorhanden. Meine Ordner sind voll mit Übersetzungen, Recherchen, Fotos, Audiomitschnitten und allem Möglichen, was sich so angesammelt hat. So erinnere ich mich aber auch noch einmal an das, was im letzten Jahr so los war:

  • 226 Dokumente
  • 1.031 Bilder
  • 183 Downloads
  • 281 Videos
  • Unzählige Mails

Insgesamt über 50GB. Nicht mitgezählt die ganzen Dateien, die ich ordentlich auf unseren Server gelegt habe. Neben dem elektronischen Vermächtnis hängt bald ein Bild von mir (also eines, das ich geschossen habe, Smiley) im CARE-Büro in Bonn. Außerdem findet sich mein Autorenprofil in der CARE affair No. 10, an der ich mitgewirkt habe (Leseempfehlung!). Und dann ist da noch mein Blogbeitrag zum Weltmädchentag, der im letzten Jahr über 6.000 Mal gelesen wurde.

Ein Team von CARE hat bei einem Staffellauf mitgemacht.

Was mir bleibt

Ganz viele tolle Erfahrungen, die ich wohl kaum vergessen werde. Darunter viele spannende Aktionen, wie zum Beispiel die in Berlin zum 6. Jahrestag der Syrienkrise. Dann das ganze Wissen, was sich so in einem Jahr ansammelt; damit angefangen, wie man sich anständig am Telefon meldet, über die Bedienung unseres Backend-Systems Typo3, bis zum Allgemeinwissen, das ich mir durch die tägliche Lektüre der Zeitung aneignen durfte. Am Ende seien auch die fünf Seminarwochenfür Bundesfreiwillige erwähnt (die Seminare waren übrigens jedes Mal wieder klasse, Grüße gehen raus ans Team der IJGD).

 „Solange ein Mann steht, solange ein Licht brennt, solange einer daran glaubt, regieren die Guten die Welt“ – Genetikk, auf dem Lied Einer von den Guten.*

Was mich nach einem Jahr bei CARE nicht mehr überrascht

Der Optimismus, die Begeisterung, die Zuversicht, mit der hier Dinge angegangen werden. „Eine Berufskrankheit“, laut Wolfgang Jamann, dem Generalsekretär von CARE International, die hier dafür sorgt, dass auch kleinere Dinge zu etwas ganz großem werden können. Zum Beispiel der CARE-Schreibwettbewerb, das Herzensprojekt meiner Chefin Sabine, ist über die Jahre zu einer großartigen Veranstaltung gewachsen – wir waren 2017 Teil der lit.cologne, hatten prominente Juror:innen und Moderator:innen und natürlich tolle Kurzgeschichten und Gedichte, die mich wirklich sehr beeindruckt haben. Dieser Optimismus, diese Begeisterung macht wohl eine Hilfsorganisation aus. Ohne sie wäre es kaum möglich, über 80 Millionen Menschen in 94 Ländern weltweit zu helfen - jedes Jahr!

* Natürlich kann hier auch stehen: "Solange eine Frau steht". Bei CARE habe ich auch gelernt, dass vor allem die Gleichstellung von Frauen eines der wichtigsten Themen ist: Eine Frau, der aus der Armut geholfen wird, erreicht dasselbe für ihre Familie und Gemeinschaft und treibt den Wandel voran.

„Ich habe kein Problem mit Kaffee, sondern eins ohne“ – ich, nachdem ich sechs Tassen Kaffee getrunken habe. (Abbildung ähnlich)

Erwähnung honoris causa: die Kaffeemaschine vor unserem Büro. Doing a tremendous job. So SAD to leave! (frei nach Donald Trump)

Jetzt noch mal ernsthaft: Es war ein wirklich tolles Jahr und ich möchte mich bei allen bedanken, die es dazu gemacht haben. Wer überlegt, ob ein Bundesfreiwilligendienst etwas für ihn ist, dem kann ich es nur raten, sich bei CARE zu bewerben. Und sonst kann ich jedem empfehlen, für CARE zu spenden. Smiley. Over and Out.

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