Victoria Gamarra Ramirez ist eine von zwölf „Klimaheldinnen“ der gleichnamigen Fotoausstellung von CARE und der renommierten Fotoagentur laif core. Victoria baut in Peru Kaffee nachhaltig an und entlastet so Böden und Umwelt.

Es duftet nach frisch geröstetem Kaffee, Frauen laufen geschäftig umher. Sie säubern, trocknen und rösten die frisch gepflückten Kaffeebohnen. Eine von ihnen ist Victoria Gamarra Ramirez. „Kaffee ist meine Leidenschaft. Für keinen Preis der Welt würde ich meinen Job hergeben. Wenn die Tourist:innen meinen Kaffee loben und wiederkommen, bin ich glücklich.“

Klimaheldin Victoria in ihrer Rösterei.

Peru: Besondere Gefährdung durch den Klimawandel

Victoria kommt aus Bayona Lujmabamba in der peruanischen Provinz La Convencion. Ihr Land gilt als besonders vom Klimawandel betroffen. Das veränderte Klima lässt die Gletscher schmelzen. Aus dem Wasser entstehen Seen, die durch Dammbrüche eine Gefahr für die Menschen in den darunterliegenden Tälern sind. Gleichzeitig ist für die Landwirtschaft immer weniger Wasser verfügbar und das Wetterphänomen El Niño bringt immer wieder Katastrophen mit sich. Der Klimawandel beeinträchtigt durch die steigenden Temperaturen, heftigere Regenfälle und mehr Schädlinge auch den Kaffeeanbau.

Victoria hält Kaffeebohnen in den Händen.

Klimaschutz durch biologischen Kaffeeanbau

Doch mit Hilfe von CARE hat Victoria eine Lösung gefunden, wie sie weiterhin Kaffee anbauen und dabei gleichzeitig zum Klimaschutz beitragen kann: Sie setzt auf biologische Anbaumethoden und verwendet ausschließlich natürlichen Dünger, sodass der Boden vor Erosionen geschützt wird. Außerdem wachsen ihre Kaffeepflanzen im Schatten eines Waldes, der sie vor dem Vertrocknen schützt und einen natürlichen Lebensraum für Vögel darstellt, die die Schädlinge auf ihrer Plantage fressen.

Victoria produziert Kaffee.

Klimaheldin mit großen Zielen

Ihr Wissen gibt Victoria an andere Frauen aus der Region weiter. Als Vorsitzende der Organisation „Flor de Café“ bietet sie Workshops an und verkauft zusammen mit 21 weiteren Frauen ihren Bio-Kaffee an touristische Einrichtungen in der Nähe. Mehr als 100 Kilogramm gemahlenen Kaffee stellen sie jeden Monat selbst her.

Für die Zukunft hat Victoria große Pläne: Sie möchte Land kaufen und darauf ein Hostel bauen, in dem sie Tourist:innen mit ihrem Kaffee versorgen kann. „Meine Gäste sollen die Kaffeeherstellung selbst erleben und mit uns zusammen die Bohnen pflücken, säubern und rösten. Außerdem möchte ich meinen Kaffee in andere Länder exportieren. Und wir brauchen natürlich eine Website für den Verkauf. Damit die Leute von unserem Kaffee erfahren“, plant sie mit strahlenden Augen.

 

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Josiane Ramaroson aus Madagaskar, Quang Thi Kien aus Vietnam, Antje Grothus aus Deutschland, Haoua Abdoulaye aus dem Niger, Dilmani Kujur aus Indien, Jade Begay aus den USA und Minet Aguisanda-Jerusalem von den Philippinen.

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