Das Jahr 2018 neigt sich dem Ende zu. Ein guter Anlass, uns noch einmal den Menschen zuzuwenden, die wir dank Ihnen in den letzten zwölf Monaten mit unserer Hilfe erreichen konnten. Fünf Fotograf:innen zeigen uns dazu ihre Lieblingsfotos, die sie in CARE-Projekten weltweit aufgenommen haben. Sie sind alle wunderschön, inspirierend, und der Beweis dafür, dass Ihre Unterstützung viel bewirkt.

Samira schaut zwischen dem lila Kleid der Mutter hervor.

Samira, das kleine Mädchen aus Somalia

von Georgina Goodwin

Vorsichtig blickt sie durch das Kleid ihrer Mutter: Samira, ein wunderschönes Mädchen in einer Notunterkunft in Somaliland. Sie ist das jüngste Kind der 50-jährigen Anab. Als eine von Tausenden kam Anab mit ihrer Familie hierhin – auf der Suche nach Essen, Trinkwasser und einer Unterkunft.

Die seit zwei Jahren anhaltende Dürre in Somalia forderte bereits das Leben von Anabs Ehemann und führte darüber hinaus zu dem Verlust all ihrer Tiere und Ernten. Jetzt leiden ihre Kinder an Unterernährung.

Trotz ihrer Verluste hat Anab nie aufgegeben. Sie ist dankbar, am Leben zu sein und für die Hilfe, die sie von CARE erhalten hat:

„An einem Tag haben wir etwas zu essen, am anderen nicht, doch CARE hat mir gezeigt, wie ich meine Kinder trotzdem dauerhaft schützen kann.“

CARE sichert in dieser Notunterkunft nicht nur das Überleben der Menschen: Vor allem wird ihnen auch gezeigt, dass sie mit ihrer Situation nicht alleine sind und dass das Leben weitergeht.

Nagiai blickt auf das Hochgebirge in Papua-Neuguinea, in dem ihre Familie lebte

von John Hewat

Nagiai ist eine ganz besonders starke Frau.

Im März zerstörte ein Erdbeben ihr komplettes Dorf. Sie überlebte zwar, musste jedoch schockiert dabei zusehen wie ihr Mann, sieben ihrer Kinder und ihr vier Monate altes Enkelkind binnen weniger Sekunden dem Beben zum Opfer fielen.

Nagiai selbst brach sich ihre Hüfte, weshalb sie nun auf Krücken und die Unterstützung anderer angewiesen ist. Mit Hilfe von CARE konnte ihre Familie ihr eine Unterkunft bauen. Auf dem beschwerlichen Weg dorthin erzählte sie mir, dass sie stark bleiben muss – für ihren einzig überlebenden Sohn. Nagiais Mut und ihre Kraft sind überwältigend; ich weiß nicht, ob ich selbst im Angesicht solcher Schicksalsschläge dazu in der Lage wäre.

Maly bei der Arbeit in Kambodscha

von Erika Piñeros

Maly war im achten Monat schwanger, als ich sie im März traf. Sie arbeitete als Teamleiterin in einer Textilfabrik in Phnom Penh, in der CARE unter anderem Gesundheitstrainings für Arbeiterinnen wie sie anbietet. Bevor sie in das Chat!-Trainingsprogramm von CARE eintrat, wusste sie nichts über Verhütungsmethoden.

„Deshalb bin ich zweimal schwanger geworden“, erzählte sie mir lächelnd, „Aber jetzt, nachdem ich mein zweites Kind zur Welt gebracht habe, werde ich anfangen, mich zu schützen.“

Mit großer Bewunderung sah ich Maly dabei zu, wie sie mit einem riesigen Lächeln durch die Fabrik schritt und ihr Team leitete, immer in dem Wissen, dass von ihren neuen Kenntnissen in Sachen Gesundheit auch viele andere Frauen um sie herum profitieren würden.

Paulina und Mathilda sind beste Freundinnen aus Tansania

von Timothy Buckley

Mathilda hat eine ganz besondere Aura, wenn sie den Raum betritt. Man merkt sofort: Hier hat eine Frau das Sagen! Mit einem Hahn unter dem Arm besuchte sie ihre beste Freundin Paulina, die seit kurzem unter Tuberkulose leidet. Vor zwei Jahren starben Paulinas Mann und ihre Tochter, weshalb Mathilda nun öfters vorbeischaut und nach dem Rechten sieht.

Paulina besitzt einen kleinen Hof in Tansania, auf der sie im Rahmen des Growing is Learning Projektes von CARE Soja anbaut. In dem Projekt lernen Bäuerinnen die finanziellen und Ernährungsvorteile von Soja kennen.

Mathilda verkörpert das Gemeinschaftsgefühl und die Stärke der Frauen, die sich gegenseitig in allen Lebenslagen unterstützen. Ihre Fürsorge und Liebe füreinander ist beeindruckend. Denn dafür sind Freundinnen da!

Somira hält einen Blecheimer in der Hand.

In Bangladesch bleibt Somira auch im Angesicht einer Tragödie positiv

von John Estey

Somira verlor ihre Eltern bei einem Gewaltausbruch in Myanmar.

Die Neunjährige war trotz der traurigen Umstände, die sie in das Flüchtlingscamp führten, voller Zuversicht und Liebe. Gemeinsam mit ihren drei Schwestern musste sie nach Bangladesch fliehen, nachdem bewaffnete Männer in ihr Zuhause eindrangen und ihre Eltern verschleppten. Das war das letzte Mal, dass Somira ihre Eltern sah.

Jetzt verlassen sich die vier Schwestern aufeinander. Betten machen, zur Schule gehen, Trinkwasser holen oder essen – sie machen wirklich alles gemeinsam.

Der Lebensmut von Kindern schenkt Hoffnung und überträgt sich auf ihr Umfeld – auch inmitten schlimmster Tragödien. Kinder beweisen, dass die Menschheit an sich gut ist.

Wir sagen Danke an alle Spender:innen, die unsere Arbeit im Jahr 2018 unterstützt haben. Danke, dass Sie Hilfe für Menschen wie jene aus diesen Geschichten ermöglichen.

Unterstützen Sie auch 2019 die Projekte von CARE!

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