Hebamme aus Uganda blickt in die Kamera.

Im Einsatz für das Leben

Hebammen weltweit

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Das Projekt

„Wenn Frauen in den Wehen liegen, fühlen sie sich besser, wenn jemand da ist, der ihre Sprache spricht und sie versteht. Nach allem, was sie durchgemacht haben, sollen sie sich wenigstens während der Geburt sicher fühlen. Deswegen bin ich Hebamme geworden“, sagt die ezidische Hebamme Diyana aus dem Irak auf die Frage, was sie motiviert. Ihr Einsatz ist nicht immer einfach: Der Arbeitsplatz ist schlecht ausgestattet, die Verantwortung groß und die Sicherheitslage immer noch schwierig.

Eine Hebamme im Irak untersucht ein Neugeborenes.

Eine sichere Geburt ist ein Menschenrecht, aber keine Selbstverständlichkeit. Durchschnittlich sterben jeden Tag weltweit über 800 Frauen aufgrund von Komplikationen während der Schwangerschaft oder der Geburt. Dies gilt vor allem für Länder, in denen ein Großteil der Menschen über ein sehr geringes Einkommen verfügt und die medizinische Versorgung unzureichend ist.
 
Ein essenzieller Bestandteil für eine sichere Geburt sind Hebammen. Sie begleiten werdende Mütter medizinisch, geben ihnen Halt und Sicherheit. Sie unterstützen sie vor, während und nach der Geburt. Dabei sind sie oft mehr als nur medizinisches Personal; Hebammen sind Bezugspersonen, Aufklärerinnen und Vertraute. Trotz widriger Umstände leisten sie Unvorstellbares für Mutter und Kind. Sie sind Heldinnen, die sich tagtäglich für das Leben einsetzen.

Sechs Frauen, sechs Länder, sechs Orte, an denen Kindern ins Leben geholfen wird.

Die Ausstellung porträtiert sechs Hebammen aus Côte d'Ivoire, Irak, Kambodscha, Uganda, Ukraine und Deutschland. Sechs Frauen, sechs Länder, sechs Orte, an denen Leben beginnt. Jede der sechs Frauen hat ihre eigene, persönliche Geschichte. Was die Frauen eint, ist ihre Liebe zum Beruf und ihre Motivation, Mütter und Kinder bei der Geburt zu unterstützen.

Die Fotografien zeigen eindrücklich, unter welchen Umständen die Frauen arbeiten, mit welchen Hindernissen sie konfrontiert sind und wie viel Leidenschaft sie für ihren Beruf – ihre Berufung – mitbringen.

Jeder Mensch hat das Recht auf eine selbstbestimmte Schwangerschaft, eine gesunde, sichere Geburt sowie umfassende Nachsorge – egal, an welchem Ort ein Kind zur Welt kommt. Die Ausstellung verdeutlicht, wie wichtig und wertvoll eine professionelle und einfühlsame Vorsorge, Geburtsbegleitung und Nachsorge durch eine Hebamme für Mutter und Kind ist. Dank der großzügigen Unterstützung der Deutschen Postcode Lotterie konnte CARE alle Hebammen vor Ort mehrere Tage begleiten. Alle Portraits wurden von lokalen Fotograf:innen erstellt.

CARE setzt sich weltweit insbesondere für die Rechte von Frauen und Mädchen ein. Dazu gehört auch der Schutz von Müttern und Neugeborenen und die Unterstützung der Arbeit von Geburtshelfer:innen weltweit. CARE bildet Hebammen aus, betreibt Mutter-Kind-Stationen, die sichere Geburten ermöglichen, und klärt Frauen über ihre Rechte, Familienplanung sowie Verhütung auf.

Schirmherrschaft und Botschafterin

Schirmherrin der Kampagne und Ausstellung ist Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze. Eine weitere besondere Rolle spielt die langjährige CARE-Botschafterin und Schauspielerin Judith Hoersch, bekannt aus der ZDF-Serie „Lena Lorenz“, die im Zuge eines Porträts gemeinsam mit CARE nach Uganda reiste. Ferner ist die bekannte deutsche Hebamme und Autorin Kareen Dannhauer Teil der Ausstellung.

Hebamme aus Uganda haelt ein Neugeborenes nach der Entbindung in den Haenden.
Eine ukrainische Hebamme sitzt im Behandlungszimmer.

Die Ausstellung

Eine Auswahl der entstandenen Fotos aus den jeweiligen Projekten wurde zu einer Ausstellung zusammengefasst, die aktuell durch Deutschland tourt.

Die nächsten Stationen

16. April - Mitte MaiErlangen: Universitäts-Perinatalzentrum Franken
Mitte Mai - Mitte JuliKinderklinik Augsburg: Mutter-Kind-Zentrum Schwaben

Erstmalig wurde die Ausstellung „Im Einsatz für das Leben - Hebammen weltweit“ am 15. November 2023 vor 100 Gästen in der Alten Münze, Berlin, vorgestellt. Bundesministerin Svenja Schulze, die leider nicht persönlich vor Ort sein konnte, zeigte in ihrer kurzen Videoansprache viel Empathie für die Situation der Hebammen weltweit. Vertiefend ging darauf CARE Präsidentin Prof. Claudia Warning ein, die die Ausstellung vorstellte und die Arbeitsbedingungen von Geburtshelfer:innen überall auf der Welt treffend und mit Nachdruck erläuterte.

Ganz besonders gefreut hat uns, dass Diyana Joki, die in der Ausstellung porträtierte Hebamme aus dem Irak, vor Ort sein konnte, um von ihrer Arbeit im Sindschar zu berichten. Die pointierten Ausführungen ihres deutschen Counterparts, Hebamme, Autorin und Podcasterin Kareen Dannhauer, machten deutlich, dass die Herausforderungen für die Geburtshilfe auch in Deutschland groß sind.

Im Anschluss berichtete die Schauspielerin und langjährige CARE-Botschafterin Judith Hoersch von ihrer Reise nach Uganda im August dieses Jahres, auf der sie eine weitere unserer Heldinnen –Munguci Mercy Hope – kennenlernen durfte. Stefan Ewers sprach die Schlussworte und lud zum gemeinsamen Get-Together, dem die Gäste gerne nachkamen. Durch den Abend führte Moderatorin und Journalistin Teresa Bücker.

Eindrücke von der Vernissage

Partner

Die Mission der Deutschen Postcode Lotterie ist es, eine langfristige Förderung wichtiger und mutiger Projekte zu schaffen und die Öffentlichkeit auf die Arbeit starker gemeinnütziger Organisationen aufmerksam zu machen.

Die Studie

Cover der Hebammenstudie von CARE aus dem November 2023.

Neue Studie: Viel Verantwortung, wenig Wertschätzung

Um bestehende Bedarfe zu decken, fehlen weltweit in etwa 900.000 Hebammen. In einer neuen Fachstudie zeigt CARE am Beispiel von Hebammen im Irak und in Côte d’Ivoire wie diese als Akteurinnen des Wandels täglich durch persönlichen Einsatz ressourcenschwache und teils dysfunktionale Systeme ausgleichen.

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Über CARE

CARE leistet unparteiliche humanitäre Hilfe dort, wo akute Not herrscht. Gleichberechtigung für alle Geschlechter ist uns eine Herzensangelegenheit. Die Klimakrise ist schon lange dort Realität, wo die Menschen am wenigsten dazu beigetragen haben und sich kaum selbst vor den Auswirkungen schützen können. Mehr zu unseren Schwerpunkten:

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