Fehlende Niederschläge in der Regenzeit und die vermeintlich schlimmste Dürre seit 40 Jahren: Somalia steht am Rande einer Hungerkrise. Angesichts der zum dritten Mal in Folge ausbleibenden Regenfälle sind 7,7 Millionen Menschen an verschiedenen Orten in Somalia mit einem drastischen Anstieg des humanitären Bedarfs konfrontiert. Davon leiden schätzungsweise 3,2 Millionen Menschen bereits unter den Folgen vorangegangener Dürren. Durch die Wetterextreme als Folge des Klimawandels hat die überwiegend von Viehzucht lebende Bevölkerung fast 700.000 Viehherden verloren – und damit fehlt vielen Menschen nicht nur die Einkommensgrundlage, sondern auch Nahrung. Wasser ist zu einem knappen Gut geworden. Kinder – vor allem Mädchen – sind dazu gezwungen, der Schule fern zu bleiben, um für ihre Familien Wasser zu suchen. Die Situation ist dramatisch.

In den kommenden Monaten werden schätzungsweise 1,4 Millionen Menschen vertrieben werden, was zu einer Überfüllung der ohnehin schon überlasteten Flüchtlingscamps und zu Konflikten um Ressourcen führen wird. Aufgrund des Mangels an sauberem Wasser und Hygienemaßnahmen brechen derzeit Durchfallerkrankungen aus, und in den am stärksten von der Dürre betroffenen Bundesstaaten nimmt die Unterernährung zu. Die Vorhersagen für die nächste Regenzeit sind besorgniserregend und Expert:innen warnen vor der drohenden Hungersnot.

 

So hilft CARE in Somalia

CARE leistet seit 1981 Nothilfe in Somalia und ist insbesondere in den Bereichen Wasser und Hygiene, Ernährungssicherheit, und sexuelle und reproduktive Gesundheit aktiv. CARE unterstützt die Menschen in Somalia durch die Verteilung von bedarfsorientierten Hilfspaketen - darunter Nahrungsmittel sowie Gesundheits- und Hygiene-Sets.

Unser Fokus liegt auf der Stärkung von Frauen und Mädchen. Jüngste CARE-Studien haben gezeigt, dass sowohl die Dürre als auch die COVID-19-Pandemie geschlechtsspezifische Auswirkungen haben. Diese und der bewaffnete Konflikt im Jahr 2021 haben die Vertreibung von Frauen und Mädchen in Somalia verschärft und sie weiter in Not, Armut und Hilflosigkeit getrieben. CARE bietet Frauen, die von Gewalt betroffen sind, medizinische Versorgung und psychosoziale Unterstützung an und führt Schulungen des Gesundheitspersonals durch.

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