Vor der Dürre, die aktuell in Somaliland und Ostafrika herrscht, gingen Hodan (15) und Kawsar (6) wie andere Kinder fünf Tage in der Woche zur Schule. Mit der Dürre wurden Essen und Wasser aber immer knapper und mehr und mehr Menschen flohen. Nun mussten die Kinder ihren Eltern dabei helfen, nach Wasser und Nahrung zu suchen. Die Schule ist jetzt nur noch an zwei Tagen in der Woche geöffnet.

14 Kilometer - nur für Wasser

Bis zu viermal pro Woche laufen die beiden Mädchen mit ihrem Vater und ihren Ziegen sieben Kilometer zur nächsten Wasserstelle. Beladen mit schweren Kanistern, geht es die gleiche Strecke wieder zurück.

Diese nächstgelegene Trinkwasserquelle ist ein Brunnen, der von somalischen Auswanderern in den USA finanziert und von CARE gebaut wurde. Für tausende Menschen aus den umliegenden Städten und Dörfern sichert er während der aktuellen Dürre das Überleben.

„Der Weg hin und zurück dauert lang und ist sehr anstrengend“, erzählt uns Hodan, die mit ihrer Schwester und den Ziegen in einer Schlange vor dem Brunnen steht. „Vor der Dürre mussten wir nur drei oder vier Stunden laufen, um Wasser zu holen. Doch die Quellen sind versiegt."

Vertrocknetes Land - verlorene Zukunft?

„Ich bin traurig, dass wir nicht jeden Tag in die Schule gehen können. Ich will zur Schule gehen, aber ich muss meiner Familie beim Überleben helfen", erklärt Hodan. Die Dürre hat nicht nur Auswirkungen auf das Leben der betroffenen Familien, sondern auch auf die Zukunft und Chancen der Kinder.

Somalia erlebt derzeit eine der schwersten Dürreperioden seiner jüngeren Geschichte. Seit drei Jahren hat es fast gar nicht mehr geregnet. Die Folgen sind gravierend: Das Vieh, für viele Menschen eine der wichtigsten Einnahmequellen, verendet; mehr und mehr Menschen verlassen auf der Suche nach Nahrung und Wasser ihre Heimat. Familien wie die von Hodan und Kawsar brauchen dringend Hilfe. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit in Ostafrika und Somaliland mit Ihrer Spende.