Schon vor Ausbruch der aktuellen Kampfhandlungen befand sich eine große Zahl an Menschen im Sudan in Not. Jede dritte Person war bereits auf humanitäre Hilfe angewiesen, mittlerweile liegt die Zahl bei 15,8 Millionen. Für 3,7 Millionen Menschen bedeuteten die Auseinandersetzungen, dass sie ihre Heimatorte verlassen mussten und sich nun innerhalb des Landes auf der Flucht befinden. Andere sind in ihren Häusern eingesperrt, ohne ausreichend Nahrung. Jede vierte im Sudan lebende Person geht hungrig ins Bett.
Die Stromausfälle haben neben fehlender Elektrizität auch Ausfälle in der Wasserversorgung zur Folge. Verletzte oder kranke Menschen können nicht ins Krankenhaus gehen.

Eine CARE-Mitarbeiterin im Tunaydbah Geflüchtetencamp verteilt Seife an neu angekommene Familien aus Khartoum.

Frauen und Kinder sind besonders gefährdet

Frauen und Kinder sind in besonderer Weise von den Kämpfen betroffen. So sind fast vier Millionen Kinder unter fünf Jahren sowie schwangere und stillende Frauen akut mangelernährt. „Als Frau habe ich Angst auf die Straße zu gehen, weil ich Angst habe in ein Kreuzfeuer zu geraten, belästigt oder sogar vergewaltigt zu werden“, berichtet Nadia aus Khartum. „Viele Frauen haben keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung, weil der Weg dorthin zu gefährlich wäre.“ Auch Hiba berichtet von der gefährlichen Situation, in der sie und ihre Familie sich befinden: „In Khartum ist es immer noch nicht sicher, nach draußen zu gehen, vor allem für Frauen. Deshalb ist es schwer an Nahrung, Wasser oder Medikamente zu kommen, weil wir Angst haben, angegriffen, ausgeraubt oder belästigt zu werden. Ich versuche, mit meiner Familie in Sicherheit zu bleiben. Wir verstecken uns zu Hause, um nicht ins Kreuzfeuer zu geraten.“, trotz der großen Herausforderungen. Stromausfälle und Treibstoffmangel setzt die verfügbaren Wasserquellen unter enormen Druck. 

CARE Hilfe geht weiter

Trotz der schwierigen Sicherheitslage setzt CARE sich weiter für einen sicheren Zugang zu Gesundheitsversorgung, Nahrung, Wasser und Sanitär- bzw. Hygieneversorgung für die Menschen im Sudan ein. In Ost-Darfur versorgt CARE Sudan Tausende von Geflüchteten - insbesondere Frauen und Kinder – mit sauberem Trinkwasser

Seit 1979 ist CARE im Sudan aktiv und setzt sich neben akuter humanitärer Hilfe für die Stärkung und gesellschaftliche Mitsprache von Frauen und Mädchen ein.

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