Ebtesam Ahmed, Leiterin des CARE-Büros in Kassala, zu den verheerenden Überschwemmungen im Sudan:

„Die heftigen Regenfälle haben die ohnehin schon schwere humanitäre Krise im Sudan weiter verschärft. Infolge der Überschwemmungen müssen Familien und Einzelpersonen, die im ganzen Land unter dem Krieg leiden, nun mit noch mehr Krankheiten, Vertreibung und Tod fertigwerden. Bisher haben die Überschwemmungen mindestens 68 unschuldigen Menschen das Leben gekostet.

Die Überlebenden der unaufhörlichen Vertreibung seit dem letzten Jahr sind gezwungen, erneut Schutz zu suchen, da ihre Zufluchtsorte überflutet wurden. Sanitäre Einrichtungen und die medizinische Versorgung sind zusammengebrochen. Die Gefahr von Cholera und anderen Krankheiten ist daher groß. Mit den Überschwemmungen steigt auch das Risiko geschlechtsspezifischer Gewalt für Frauen und Mädchen weiter an.

CARE appelliert weiterhin an alle Konfliktparteien, die Feindseligkeiten einzustellen, ihren Verpflichtungen im Rahmen des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte nachzukommen und die dringend benötigte Hilfe sicherzustellen. Während sich die Krise verschärft, sind nur 32 Prozent der zugesagten humanitären Mittel eingetroffen. Mehr denn je sollten die finanziellen Zusagen und Versprechen zur Unterstützung der sudanesischen Bevölkerung eingehalten werden. Das Leben zahlloser unschuldiger Zivilist:innen steht auf dem Spiel. Um sie zu retten, muss jetzt entschieden gehandelt werden.“

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