Der andauernde Konflikt im Sudan brachte gravierende Einschnitte in das Leben zahlreicher Menschen. Viele Familien haben ihre Lebensgrundlage verloren – doch sie geben nicht auf. Inmitten aller Not zeigen die Menschen in Südkordofan bemerkenswerte Stärke und Widerstandskraft. In ihren eigenen Worten: „Alsudaniein motmashein ma'a alwadie rogm alharb“ – „Wir richten uns aus, auch wenn wir ausgerichtet werden“. Sprich: Sie lassen den Krieg nicht ihren Alltag bestimmen, sondern finden ihren eigenen Weg, mit der Situation umzugehen.

Männer stehen im Busch neben Kühen.

Zusammenbruch der tierärztlichen Versorgung

Tiere sind für viele Familien im Sudan eine zentrale Lebensgrundlage. Doch mit dem Ausbruch des Konflikts ist die tierärztliche Infrastruktur fast vollständig zusammengebrochen: Impfstoffe fehlen, Medikamente sind kaum erhältlich. Die Folge: Krankheiten breiten sich aus, Tierverluste nehmen zu – und mit ihnen die wirtschaftliche Not vieler Haushalte.

Ein Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) vom Juli 2024 bestätigt diese Entwicklung. Über 60 Prozent der befragten Tierhalter:innen sehen Impfungen als dringendste Maßnahme.

CARE unterstützt mit Ausbildung, Impfstoffen und Medikamenten

Um dem entgegenzuwirken, hat CARE mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Produktion und wirtschaftliche Ressourcen in Südkordofan 22 Community Animal Health Workers - darunter sieben Frauen- ausgebildet, ausgestattet und in die Dörfer entsendet.

Insgesamt konnten über 10.000 Tiere behandelt werden. Gemeinsam mit der FAO – gefördert von der norwegischen Regierung – wurden zudem über 24.000 Schafe und Ziegen gegen PPR und SGP geimpft, zwei gefährliche Virusinfektionen.

 

Ein Beispiel: Abdallas Kuh

Im September 2024 brachte Abdalla aus der Gemeinde Aldelibat seine Kuh zur Behandlung, denn sie litt am Lumpy Skin Disease (Knötchenhautkrankheit). Dank CARE und Medikamenten wie Penicillin und Ivermectin konnte das Tier vollständig genesen. Im Januar 2025 wurde es zusätzlich geimpft – ein wichtiger Schritt, um künftige Ausbrüche zu verhindern. Abdalla steht stellvertretend für viele, deren Lebensunterhalt durch die Hilfe gesichert werden konnte.

 

 

 

Ein Mann haelt eine Kuh an einer Leine.
Eine Frau hält eine Ziege, während zwei Veterinäre impfen.

Zugang zu Wasser für Mensch und Tier

CARE hat außerdem Trinkwasserstellen und ein Wasserreservoir saniert, welche nun über 60.000 Tiere mit Wasser versorgen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Widerstandsfähigkeit der ländlichen Bevölkerung langfristig zu stärken.

„In ländlichen Regionen wie Südkordofan sind Tiere oft der wichtigste Besitz“, sagt Takunda Ruvaro, Teamleiter im CARE-Resilienzprogramm. „Sie sichern Ernährung und Einkommen – deshalb ist ihr Schutz so entscheidend.“

Mit Ihrer Spende helfen Sie, die Lebensgrundlagen von Familien im Sudan zu sichern – auch unter schwierigsten Bedingungen.

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