Veranstaltungen von und mit CARE
Hier informieren wir über bestimmte Projekte unserer Arbeit oder versuchen die Öffentlichkeit für bestimmte Themen wie die Folgen des Klimawandels oder Frauenrechte zu sensibilisieren.
CARE-Preisverleihungen
Jedes Jahr verleiht CARE einen Preis um Persönlichkeiten und Organisationen zu ehren, die sich im Kampf gegen die weltweite Armut besonders verdient gemacht haben. Dabei wechseln sich der CARE-Millenniumspreis und der CARE-Partnerschaftspreis jährlich ab. Der CARE-Millenniumspreis wird an eine Persönlichkeit, der CARE-Partnerschaftspreis an eine Partnerorganisation verliehen. Hier lesen Sie mehr über die bisherigen Preisträger und Preisträgerinnen.
Zudem gibt es seit sechs Jahren den CARE-Schreibwettbewerb. Mit diesem Wettbewerb möchte CARE junge Menschen zum Schreiben motivieren und eine Auseinandersetzung mit globalen Fragestellungen fördern. „Mal über den Tellerrand schauen“ – dazu möchten wir Jugendliche in Deutschland ermutigen. Aus allen Einsendungen wählt eine unabhängige Jury die besten Texte aus, die dann live von den AutorInnen bei einer Preisverleihung vorgelesen werden. In diesem Jahr findet die Preisverleihung wieder im Rahmen der lit.COLOGNE statt. Erfahren Sie mehr zum Wettbewerb und zu den bisherigen Preisverleihungen.
Partnerschaftspreis 2021
Bereits zum achten Mal verleiht CARE den mit 10.000 Euro dotierten CARE-Partnerschaftspreis an eine Partnerorganisation, die sich in außerordentlicher Weise um die Erreichung der Ziele und Werte von CARE verdient gemacht hat. In diesem Jahr ehren wir die Organisation „The Lotus Flower“, deren Gründerin Taban Shoresh und ihre Mitarbeitenden sich seit über sieben Jahren mit großem Engagement dafür einsetzen, binnenvertriebenen Ezidinnen die Möglichkeit zu geben, sich und ihren Familien eine neue Zukunft aufzubauen. Auch auf politischer Ebene engagiert sich die Organisation mit beeindruckender Durchsetzungskraft für die Rechte von Frauen und Mädchen sowie gesellschaftlicher Minderheiten im Irak.
Traditionell wird die Ehrung von einer Paneldiskussion zu einem passenden Schwerpunktthema der Entwicklungszusammenarbeit begleitet. Unter dem Titel „Frauen als Agentinnen des gesellschaftlichen Wandels - auch unter erschwerten Bedingungen wie Binnenflucht oder COVID-19“ werden Vian Ahmed, Regionaldirektorin von The Lotus Flower und Dr. Bärbel Kofler, Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe Fragen dazu beleuchten, mit welchen Maßnahmen und Strategien Frauen und Mädchen dazu befähigt werden können, gesellschaftlichen Wandel, auch unter schwierigsten Bedingungen voranzutreiben.
CARE-Fachveranstaltungen
„VERGISS GENDER – WIR RETTEN HIER LEBEN!“
Interaktiver Abend im Mai 2018 in der Arabischen Bibliothek in Berlin / Wie können Frauen in Krisen besser unterstützt werden?
Alle Männer gehen zwei Schritte vor, alle schwangeren Frauen einen Schritt zurück. Das ist unfair, aber bittere Realität. Frauen werden in Krisensituationen vernachlässigt und bei der CARE-Veranstaltung „Vergiss Gender- wir retten hier Leben!“ konnten Besucherinnen am eigenen Leib erfahren, was das bedeutet. Ein interaktives Spiel forderte alle Anwesenden auf, in unterschiedliche Rollen zu schlüpfen. So wurde klar, dass Männer beispielsweise eine größere Chance haben, eine Naturkatastrophe zu überleben. Denn Frauen können schlichtweg häufig nicht schwimmen oder haben nie gelernt, auf Bäume zu klettern.
Am Ende wurde die symbolische „Überlebenslinie“, über die es bei dem Spiel zu schreiten galt, lediglich von einer Frau überschritten, während der Rest zugeschriebene Männerrollen waren. Die Überraschung darüber stand so manchen Spielteilnehmern ins Gesicht geschrieben.
Es sei in der humanitären Praxis oftmals schwer, den Fokus auf Gender zu setzen, da die Ressourcen limitiert und viele humanitären Helfer selbst Männer seien. Es brauche Zeit, diese Probleme zu beheben, erklärte Aleksandra Godziejewska, die das CARE-Büro in Griechenland leitet.
Außerdem berichtete die Expertin über Probleme und Hindernisse, vor denen humanitäre Helfer unmittelbar nach einer Krise stehen und was passieren kann, wenn Frauen nachts lange, unbeleuchtete Wege zu Toiletten gehen müssen. „Wir können es uns nicht länger leisten, die Unterstützung von Frauen in Krisensituationen als Luxus zu betrachten!“, ist Aleksandra Godziejewska der festen Überzeugung. Bei einer anschließenden Diskussion mit Ines Kappert, Leiterin des Gunda-Werner-Instituts der Heinrich-Böll-Stiftung, Dinah Abd El Aziz, Referentin für Frauenrechte und der Syrerin Ruham Hawash lauschte der Saal gespannt den drei Expertinnen und die wichtigste Botschaft des Abends war: Frauen sind keine Opfer, sondern vor allem Agierende und Mitdiskutierende.
Aufhänger des Abends war die Vorstellung eines neuen CARE-Reports namens „Women and Girls in Emergencies“. Der Bericht skizziert die unterschiedlichen Bedürfnisse von Frauen und Mädchen in Katastrophen und gibt Handlungsempfehlungen. An diesem Abend in Berlin stach eine Zahl aus dem Bericht besonders heraus: Von allen Geldern, die weltweit 2017 für humanitäre Hilfe ausgegeben wurden, kamen lediglich 0,1 Prozent Projekten zugute, die sich gegen sexualisierte Gewalt an Frauen einsetzen. Es bleibt also noch viel zu tun.
Firmenläufe mit CARE
Ausstellungen
Im Einsatz für das Leben - Hebammen weltweit
Eine sichere Geburt ist ein Menschenrecht, aber keine Selbstverständlichkeit. Durchschnittlich sterben jeden Tag weltweit über 800 Frauen aufgrund von Komplikationen während der Schwangerschaft oder der Geburt. Dies gilt vor allem für Länder, in denen ein Großteil der Menschen über ein sehr geringes Einkommen verfügt und die medizinische Versorgung unzureichend ist.
Ein essenzieller Bestandteil für eine sichere Geburt sind Hebammen. Sie begleiten werdende Mütter medizinisch, geben ihnen Halt und Sicherheit. Sie unterstützen sie vor, während und nach der Geburt. Dabei sind sie oft mehr als nur medizinisches Personal; Hebammen sind Bezugspersonen, Aufklärerinnen und Vertraute. Trotz widriger Umstände leisten sie Unvorstellbares für Mutter und Kind. Sie sind Heldinnen, die sich tagtäglich für das Leben einsetzen.
Die Ausstellung porträtiert sechs Hebammen aus Côte d'Ivoire, Irak, Kambodscha, Uganda, Ukraine und Deutschland. Sechs Frauen, sechs Länder, sechs Orte, an denen Leben beginnt. Jede der sechs Frauen hat ihre eigene, persönliche Geschichte. Was die Frauen eint, ist ihre Liebe zum Beruf und ihre Motivation, Mütter und Kinder bei der Geburt zu unterstützen.
Eine Auswahl der entstandenen Fotos aus den jeweiligen Projekten wurde zu einer Ausstellung zusammengefasst, die am 15. November in Berlin in der „Alten Münze“ vorgestellt wird. Die Vernissage beginnt um 17 Uhr. Hier geht es zur Anmeldung.
Moderation: Teresa Bücker
Ablauf:
- Grußworte der Bundesministerin und Schirmherrin der Veranstaltung Svenja Schulze (im Video)
- Begrüßung und Vorstellung des Projekts durch Prof. Dr. Claudia Warning
- Film über das Gesamtprojekt
- Gespräch mit Diyana Joki, Hebamme aus dem Irak
- Gespräch mit Kareen Dannhauer, Autorin und Hebamme aus Deutschland, zur Situation von Hebammen in Deutschland, deren Herausforderungen und Lösungsansätze
- Gespräch mit Judith Hoersch über ihren Einsatz als Botschafterin für CARE und ihre Eindrücke von der Projektreise
- Einladung zum Get Together durch Karl-Otto Zentel, Generalsekretär CARE Deutschland