Hilfe in Krisengebieten
Jedes Jahr reagiert CARE weltweit auf Notfälle, die das Leben von Millionen von Menschen bedrohen. Unterstützen Sie mit Ihrer Spende die Nothilfe für Menschen nach aktuellen Naturkatastrophen, in Kriegs- und Krisengebieten.
Jedes Jahr reagiert CARE weltweit auf Notfälle, die das Leben von Millionen von Menschen bedrohen. Unterstützen Sie mit Ihrer Spende die Nothilfe für Menschen nach aktuellen Naturkatastrophen, in Kriegs- und Krisengebieten.
CARE leistet humanitäre Nothilfe nach Katastrophen
Nach Katastrophen versorgen unsere lokalen CARE-Helfer:innen gemeinsam mit Partnerorganisationen Betroffene mit lebenswichtigen Hilfsgütern, wie Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser und Hygieneartikeln. Gleichzeitig errichten CARE-Teams provisorische Unterkünfte sowie sanitäre Einrichtungen, verteilen Bargeldhilfen und leisten medizinische Notversorgung, insbesondere für Schwangere und stillende Mütter.
Nach der akuten Katastrophenhilfe setzen wir langfristige Maßnahmen um, die den Betroffenen beim Wiederaufbau ihrer Existenzgrundlagen helfen. Dazu gehören finanzielle Hilfen, psychosoziale Unterstützung und berufliche Schulungen für die Menschen vor Ort.
Unterstützen Sie uns dabei, Menschen in akuter Not zu helfen!
Was bedeutet Not- und Katastrophenhilfe bei CARE?
Davor
Eine gute Planung und Vorbereitung kann im Krisenfall Leben retten und die Auswirkungen von Katastrophen verringern. Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen unterstützen CARE-Helfer:innen die Menschen dabei, sich bestmöglich auf den Katastrophenfall vorzubereiten. Dabei werden besonders Frauen und Mädchen in die Entscheidungsprozesse einbezogen und ihre Meinungen zu Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge eingeholt. Zu den Maßnahmen von CARE zur Minimierung des Risikos von Katastrophen gehören Frühwarnsysteme sowie die Beratung der Menschen vor Ort beim Bau von sicheren Unterkünften oder bei der Unterstützung von Landwirten beim Anbau dürreresistenter Pflanzen, um durch den Klimawandel verursachten Katastrophen vorzubeugen.
Währenddessen
Im Falle einer Katastrophe ermöglichen es die lokalen Ressourcen von CARE, betroffene Gemeinden schnell und effektiv zu unterstützen. Dafür stehen sowohl CARE-Helfer:innen vor Ort als auch lokale Partnerorganisationen bereit. CARE verfügt über laufende Programme in vielen der am häufigsten von Katastrophen betroffenen Ländern der Welt sowie über Notfallspezialist:innen, die sofort aus der ganzen Welt in Katastrophengebiete entsandt werden können.
So können CARE-Teams Betroffene unmittelbar nach einer Katastrophe unter anderem mit Lebensmitteln, sauberem Trinkwasser, Hygieneartikeln und Bargeldhilfen versorgen. Es werden sichere Unterkünfte insbesondere für Frauen und Familien bereitgestellt und ihnen ein Zugang zu sanitären Anlagen und einer ausreichenden Gesundheitsversorgung ermöglicht.
Danach
Nach der akuten Notfallphase arbeiten CARE-Teams eng mit den betroffenen Gemeinden zusammen, um langfristige Wiederaufbaupläne zu entwickeln. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Unterstützung der Gemeinden bei der Wiederherstellung ihrer Existenzgrundlagen. Das umfasst die Hilfe zur Selbsthilfe, indem die Menschen vor Ort dabei unterstützt werden, ihre Geschäfte oder landwirtschaftlichen Betriebe wieder aufzubauen. Durch Workshops von CARE-Teams wird das dafür notwendige Know-How an Kleinunternehmer:innen vermittelt. Landwirt:innen erhalten nach Katastrophen Schulungen zu neuen Anbaumethoden und bei Bedarf dürreresistentes Saatgut.
Gemeinsam mit Partnerorganisationen engagieren sich CARE-Teams dafür, zerstörte Wohnhäuser wiederaufzubauen. Darüber hinaus bieten sie den Gemeinden psychosoziale Unterstützung an, um den Betroffenen dabei zu helfen, das Erlebte besser zu verarbeiten.
So geht CARE im Katastrophenfall vor
Notfall erkennen: CARE überwacht kontinuierlich globale Ereignisse, um Notfälle frühzeitig zu erkennen.
1. Einschätzung und Bewertung
CARE entsendet Expert:innenteams an den Ort des Notfalls, um die Situation zu bewerten. Sie sammeln Informationen über die betroffene Region, die Bedürfnisse der Menschen und die verfügbaren Ressourcen.
2. Soforthilfe
3. Schutz und Sicherheit
CARE setzt sich dafür ein, die Sicherheit und den Schutz besonders gefährdeter Bevölkerungsgruppen, wie Frauen, Kinder und Geflüchtete, zu gewährleisten.
4. Wiederaufbau & Entwicklung
Nach der akuten Notfallphase unterstützt CARE den Wiederaufbau und die Entwicklung der betroffenen Gemeinschaften.
5. Nachhaltige Lösungen
CARE engagiert sich für langfristige Lösungen, um die Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften gegen zukünftige Notfälle zu stärken. Das beinhaltet die Förderung von umweltfreundlichen Praktiken, die Unterstützung bei der Katastrophenvorsorge und die Stärkung lokaler Strukturen.
6. Überwachung & Bewertung
CARE überwacht die Wirksamkeit und den Fortschritt der Hilfsmaßnahmen, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Menschen erfüllt werden. Dies ermöglicht eine regelmäßige Anpassung der Maßnahmen und eine Verbesserung der Hilfe.
Bargeld als Hilfsmaßnahme in Krisengebieten
Warum Bargeld oft schneller hilft
Die Verteilung von Bargeld ist eine wichtige Hilfsmaßnahme von CARE nach Katastrophen. Dabei werden Gelder nach einer Bestandsaufnahme und einem Prüfverfahren direkt an die Betroffenen übergeben oder überwiesen. Diese können durch diese finanzielle Unterstützung ihre individuellen Bedürfnisse selbständig erfüllen und mit dem Geld genau das kaufen, was sie am dringendsten benötigen. Das stärkt ihre Entscheidungsfreiheit und Selbstbestimmung in akuten Notsituationen. Im Gegensatz zur Verteilung von Sachspenden, die Zeit für Logistik und Lagerung erfordert, können Gelder unmittelbar an die Betroffenen verteilt werden. Außerdem fördern Bargeldhilfen die lokale Wirtschaft, da die Menschen das Geld in Geschäften vor Ort ausgeben.
Wie hilft CARE nachhaltig und effizient?
Die schnelle Hilfe in Notfällen und nach Katastrophen ist ein wichtiger Teil der Arbeit von CARE. Sie ist integriert in die umfassenden und langfristigen Projekte, um
- die Not zu lindern,
- Frauen und Mädchen zu stärken sowie
- gemeinsam nachhaltigen Wandel zu bewirken.
Lokale Lösungen
Indem wir Hilfsgüter möglichst vor Ort einkaufen, anstatt sie zu importieren, unterstützen wir lokale Unternehmen, erreichen Bedürftige schneller und bringen unser Geld effektiver ein. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Hilfsorganisationen und Gemeinden und die Beschäftigung von lokalem Personal können wir das Wissen über Sprache und Kultur effektiv in unsere Hilfsmaßnahmen einbringen und so die Menschen noch gezielter unterstützen.
CARE konzentriert sich auf den Aufbau von Kapazitäten lokaler Helfer:innen und anderer Partner:innen in den Ländern, in denen wir arbeiten, indem wir Schulungen, technische Beratung und Werkzeuge anbieten. Mit qualifiziertem Personal, das bereits vor Ort ist, können wir sofort auf neue Notfälle reagieren und unsere Maßnahmen rasch ausweiten.
Unsere Expertise
Während jede Hilfsmaßnahme auf die Bedürfnisse der jeweiligen Krisensituation zugeschnitten ist, liegen die Schwerpunkte von CARE grundsätzlich in der Stärkung von Frauen und Mädchen. Wir kümmern uns z.B. um ihre sexuelle und reproduktive Gesundheit. Auch wenn es um Wasserversorgung & Hygiene (WASH), Unterkünfte und Ernährungssicherheit geht, stehen Frauen und Mädchen immer in unserem Fokus.
Alle Aspekte werden durch umfassende logistische Kapazitäten unterstützt. Wir spezialisieren uns außerdem auf den wirtschaftlichen Wiederaufbau, Bildung, Ernährung, psychosoziale Betreuung sowie Landwirtschaft und Ressourcenmanagement.
Qualität & Verantwortung
Wir sind uns bewusst, dass sich die von einer Krise betroffenen Menschen in ihrer Situation oft entmachtet und hilflos fühlen. CARE ist daher bestrebt internationale Standards für Qualität und Transparenz einzuhalten und dafür zu sorgen, dass die betroffenen Gemeinden bei der Planung, Umsetzung und Bewertung unserer humanitären Maßnahmen miteinbezogen werden.
Während eines Notfalls arbeitet CARE mit lokalen Behörden und beteiligt sich am Clustersystem der Vereinten Nationen, einem koordinierten Ansatz, der sicherstellen soll, dass humanitäre Akteure zusammenarbeiten, Doppelarbeit vermeiden und alle hilfsbedürftigen Menschen Hilfe erhalten.
CARE-Nothilfe: Unsere Prinzipien
Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit: CARE arbeitet auf der Grundlage von humanitären Grundsätzen, um sicherzustellen, dass unsere Hilfe den echten Bedürfnissen der Menschen entspricht.
Die Grundsätze, nach denen wir unsere Hilfsmaßnahmen ausrichten, lauten:
- Betroffene in Maßnahmen miteinbeziehen
- partnerschaftlich mit allen Akteuren zusammenarbeiten
- Verantwortlichkeit sicherstellen und Verantwortung fördern
- Diskriminierungen beseitigen
- gewaltfreie Konfliktlösungen fördern
- nachhaltige Ergebnisse erarbeiten.
Prinzipien der humanitären Hilfe
Core Humanitarian Standards
CARE International ist den Standards der humanitären Hilfe sowie international anerkannten Verhaltenskodizes verpflichtet. Dazu gehören insbesondere
- der Verhaltenskodex für die internationale Rotkreuz- / Rothalbmond-Bewegung und Nicht-Regierungsorganisationen der Humanitären Hilfe (1994), sowie
- der Core Humanitarian Standard (CHS) on Quality and Accountability, der neun Verpflichtungserklärungen zur Verbesserung der Qualität und Effektivität in der Katastrophennothilfe des humanitären Sektors enthält (2014).
CARE International wirkt an folgenden Initiativen mit, um die humanitären Standards kontinuierlich zu verbessern:
- Die Core Humanitarian Standards Alliance (CHS Alliance), die 2015 aus dem Zusammenschluss von HAP International und People In Aid hervorging, fördert maßgeblich die Entwicklung, Verbreitung und regelmäßige Überprüfung der CHS. Als Mitglied dieser Allianz übernimmt CARE eine Führungsposition darin, funktionale Mechanismen der Zuordnung von Verantwortlichkeiten zu etablieren, um von Krisen betroffenen Menschen, im Besonderen Frauen und Mädchen, effizient zu unterstützen.
- Charter4Change ist eine Initiative nationaler wie internationaler NROs, die darauf zielt, das humanitäre Hilfssystem stärker auf die selbstständige Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit lokaler Akteure auszurichten.
„Do no harm“
Wo verfeindete Gruppen im Konflikt sind, läuft humanitäre Hilfe Gefahr, zwischen die Fronten zu geraten. Die Erfahrung zeigt: Während humanitäre Hilfe Leiden lindert und Leben rettet, trägt sie nicht selten zur Fortsetzung oder gar Verschlimmerung des Konflikts bei, der sie überhaupt erst notwendig gemacht hat. Daraus zu schließen, es sei besser, gar nicht erst Hilfe anzubieten, wäre zynisch und moralisch nicht haltbar. Ein Teufelskreis?
In Anerkennung der Gratwanderung, die humanitäre Hilfe in Konfliktsituationen zu bewältigen hat, entstand „Do No Harm“. 1994 von einer Reihe internationaler Hilfsorganisationen, Vertretern der Gebergemeinschaft und UN-Organisationen, unter der Federführung von Mary B. Anderson, ins Leben gerufen, widmet sich das Projekt der einen zentralen Frage: Wie lässt sich humanitäre Hilfe in Konfliktsituationen so gestalten, dass sie den Konflikt nicht unterhält oder gar verschlimmert, sondern die betroffenen Menschen darin ermutigt, sich vom Kampf zurückzuziehen und den Boden für eine friedliche Lösung zu bereiten?
Code of Conduct
CARE ist Mitunterzeichner des Verhaltenskodexes für die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und Nicht-Regierungsorganisationen der humanitären Hilfe:
- Der humanitäre Imperativ steht an erster Stelle.
- Die Hilfe orientiert sich allein am Grad der Bedürftigkeit – ungeachtet ethnischer, religiöser oder nationaler Aspekte.
- Die Hilfe wird niemals zur Unterstützung eines politischen oder religiösen Standpunktes eingesetzt.
- Wir lassen uns nicht als Instrument außenpolitischer Interessen der Regierung einsetzen.
- Wir respektieren Kultur und Sitten.
- Wir bemühen uns, die Katastrophenhilfe auf den lokalen Kräften aufzubauen.
- Wir suchen nach Wegen, die Begünstigten ins Management der Nothilfe einzubeziehen.
- Unsere Nothilfe muss genauso darauf zielen, die Anfälligkeit der Menschen für Katastrophen in der Zukunft zu senken, wie darauf, ihre Grundbedürfnisse zu stillen.
- Wir machen unsere Hilfe messbar sowohl für jene, denen sie gilt, als auch für jene, die uns die Mittel zur Verfügung stellen.
- In unserer Öffentlichkeitsarbeit und Werbung stellen wir die Betroffenen von Katastrophen als Menschen mit Würde dar, nicht als hoffnungslose Objekte.