Weltweite Chancengleichheit für alle
Was ist Gleichstellung der Geschlechter?
Gleichstellung der Geschlechter bedeutet, dass alle Geschlechter über die gleichen Rechte und die gleichen Möglichkeiten für Partizipation, Sichtbarkeit und Empowerment in allen Bereichen des alltäglichen Lebens – privat und öffentlich – verfügen. Wirtschaftliche Gerechtigkeit, Klimagerechtigkeit, gesundheitliche Chancengleichheit, das Recht auf Nahrung und Wasser oder gleichberechtigten Zugang zu humanitärer Hilfe für alle kann nicht erreicht werden, ohne die Ungleichheit der Geschlechter anzugehen.
Daher möchten wir bei CARE mit unseren Projekten zur Gleichberechtigung einen positiven Wandel für alle voranbringen. CARE arbeitet daran, in Zukunft auch nicht-binäre und Menschen aus der LGBTQ+-Community stärker zu fördern. Unser Fokus auf die Geschlechtergleichheit ist intersektional feministisch und schließt Menschen aller Geschlechtsidentitäten und sexueller Orientierungen ein. Die Unterstützung von Frauen und Mädchen in Not ist ein wesentlicher Schritt, um mehr Gleichberechtigung insgesamt auf der Welt zu erreichen.
Was tut CARE für mehr Geschlechtergerechtigkeit?
Die Gleichstellung der Geschlechter konzentriert sich im Rahmen unserer Arbeit auf die Verbesserung der Rechte von Frauen, Mädchen und marginalisierten Gruppen:
Beseitigung geschlechtsspezifischer Gewalt
Stärkung der Stimme und Führung von Frauen und Mädchen
Gleichberechtigter Zugang zu hochwertiger Bildung.
CARE strebt nach einer Welt der Inklusion und sozialen Gerechtigkeit, in der die Armut überwunden ist und alle Menschen in Würde und Sicherheit leben. Dabei stellen wir Frauen und Mädchen in den Mittelpunkt all unseres Handelns.
Frauen und Mädchen stärken
Unsere Projekte können keine dauerhafte Wirkung erzielen, wenn die Ungerechtigkeit zwischen den Geschlechtern bestehen bleibt. Wenn Menschenrechte beschnitten werden, sind Frauen und Mädchen die, die am meisten darunter leiden. Werden andersherum die Rechte der Frauen gestärkt, wirkt sich das positiv auf die gesamte Gesellschaft aus. CARE-Projekte zielen daher darauf ab, die Situation von Frauen weltweit nachhaltig zu verbessern und ihnen Bildung, Einkommenssicherung, politische Teilhabe und ein gesundes Leben in Sicherheit zu ermöglichen.
CARE hat seit 2015 16,5 Millionen Frauen und Mädchen dabei unterstützt, ihre Selbstbestimmung und Geschlechtergerechtigkeit zu stärken. Dies soll in Zukunft noch weiter gesteigert werden. Daher strebt CARE an, bis 2030 rund 50 Millionen Menschen aller Geschlechter auf dem Weg zu mehr Geschlechtergleichstellung und -gerechtigkeit zu unterstützen.
Partnerschaften ausbauen
Geschlechtergerechtigkeit hat einen hohen Stellenwert in der Entwicklungszusammenarbeit, da Rechte von Frauen und LGBTQ+ sowie sexuelle und reproduktive Gesundheit vor allem in Krisenzeiten immer mehr unter Druck geraten. Dies wurde während der Corona-Pandemie beobachtet und wird auch in Zukunft der Fall sein.
Darum setzt CARE sich in umfassender Weise für die Gleichstellung der Geschlechter in seinen über 100 Projektländern ein – auch durch die Stärkung von Partnerschaften mit Frauen- und LGBTQ+-Organisationen. CARE bezieht in diesem Zusammenhang ganz bewusst Männer in diese Projekte mit ein. Beispielsweise in Äthiopien, wo in Einzel- und Paargesprächen auf die Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt hingewirkt wird oder in Simbabwe, wo Jungen zusammen mit Mädchen in der Schule über Menstruationshygiene aufgeklärt werden.
Gender Equality Report 2024
Der jährliche CARE Gender Equality Report zeigt die Fortschritte in der Geschlechtergleichstellung durch CARE-Programme. Im Fokus stehen die Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt, die Förderung von Frauen in Führungspositionen und der Zugang zu Bildung.
Lesen Sie, was unsere Projekte weltweit für Geschlechtergerechtigkeit bewirken.
Gleichstellung der Geschlechter in der Agenda 2030
In der am 25. September 2015 auf dem UN-Gipfel verabschiedeten "Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung" sind die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung aller Frauen und Mädchen ein eigenständiges Entwicklungsziel (SDG 5). Gleichzeitig ist dieses Ziel auch der Schlüssel zur Erreichung aller 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs). Denn Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern finden sich in allen Dimensionen nachhaltiger Entwicklung. Somit werden die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung von Frauen neben der Aufgabe an sich auch als ein Teil der Lösung für eine friedliche, gerechte und nachhaltige Welt gesehen.
In vielen Regionen sind Frauen und Mädchen deutlich stärker von Armut, Klimawandel, Hunger und mangelnder Gesundheitsversorgung betroffen als Männer und Jungen. Gewalt und Diskriminierung stellen ein weiteres Hindernis für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung von Frauen, Mädchen sowie nicht-binären und Menschen aus der LGBTQ+-Community dar. Die Ungleichheit der Geschlechter ist somit ein weltweites Phänomen. Wir können die Armut nicht beseitigen und soziale Gerechtigkeit erreichen, solange diese Ungleichheit fortbesteht.
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Prozent mehr Zeit als Männer verbringen Frauen in Deutschland mit unbezahlter Sorgearbeit.
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Prozent beträgt die weltweite Gender Pay Gap zwischen Frauen und Männern.
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Prozent weniger Frauen als Männer nehmen weltweit aktiv am Arbeitsmarkt teil.
Diskriminierung aufgrund des Geschlechts
Geschlechterdiskriminierung – was ist damit gemeint?
Der Begriff der Geschlechterdiskriminierung wird verwendet, wenn eine Person eine Ungleichbehandlung aufgrund ihres Geschlechts erfährt. In vielen Ländern des Globalen Südens haben beispielsweise Mädchen schlechtere Bildungschancen als Jungen, und in Ländern wie China oder Indien werden weibliche Babys sogar gezielt abgetrieben.
Dies sind schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen, die in einem oft immer noch patriarchalen Verständnis von Männlichkeit und Weiblichkeit wurzeln. Geschlechtsbedingte Diskriminierung kann nur überwunden werden, wenn sich alle Geschlechter von gewohnten Rollenbildern lösen und sich gemeinsam für Geschlechtergerechtigkeit einsetzen.
Was ist Strukturelle Diskriminierung?
Strukturelle Diskriminierung beim Zugang zu Bildung, bei der Gesundheitsversorgung und Beschäftigung haben weitreichende Folgen, insbesondere für Frauen und Mädchen.
Beendigung der Gewalt gegen alle Geschlechter
Was ist „geschlechtsspezifische Gewalt“?
Geschlechtsspezifische Gewalt bedeutet, dass einer Person aufgrund ihres biologischen oder sozialen Geschlechts körperlicher, psychischer oder wirtschaflicher Schaden zugefügt wird. Frauen und Mädchen sind zum Beispiel von sexualisierter und häuslicher Gewalt überproportional häufig, aber nicht ausschließlich betroffen.
Denn auch der LGBTQI+-Gemeinschaft zugehörige Menschen sind aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und/oder Geschlechtsidentität Gewalt ausgesetzt. Männer werden ebenso Opfer von Gewalt. Sie erleben sie sehr viel häufiger im öffentlichen Raum, die gewaltausübenden Personen sind meist andere Männer. Geschlechtsspezifische Gewalt ist als Menschenrechtsverletzung anerkannt.
Die Gleichberechtigung der Frau in unseren Projektländern
Stärkung, Partizipation und Aufklärung
In vielen Ländern weltweit werden Frauen und Mädchen in allen Lebensbereichen benachteiligt. Frauen haben oft keine Chance, sich selbst oder ihre Kinder zu versorgen. Mädchen erhalten seltener eine Schulbildung, sind später weniger erwerbstätig und dadurch viel öfter von Hunger und Armut betroffen. Dies wird durch kulturelle Geschlechterrollen und Traditionen wie Zwangsehen, Frühverheiratung und Genitalverstümmelung verstärkt.
Unsere Projekte helfen, die Gleichberechtigung der Frau im Zuge des Women Empowerment voranzutreiben.
Gleichstellung der Geschlechter: Fragen & Antworten
Was bedeutet Gleichberechtigung ?
Gleichberechtigung bedeutet, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben – unabhängig ihres Geschlechts, ihres Alters, ihrer Religion, Hautfarbe oder Herkunft. Alle sollen die gleichen Chancen haben und gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können.
Welche Formen der geschlechtsspezifischen Gewalt gibt es?
Geschlechtsspezifische Gewalt hat viele Formen: von körperlicher oder psychischer Misshandlung über die Verweigerung wirtschaftlicher Chancen in der Familie bis hin zu sexueller Belästigung, Ausbeutung oder Missbrauch zum Beispiel am Arbeitsplatz oder im Internet.
Wann ist der Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen?
Der "Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen" ist ein weltweiter Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen. Er wird jedes Jahr am 25. November begangen. Hintergrund: Am 25. November 1960 wurden die Schwestern Patria, Minerva und Maria Mirabal, die sich in der Dominikanischen Republik gegen die Diktatur unter Rafael Trujillo aufgelehnt hatten, brutal ermordet.
"Weltfrauentag" und die Inkludierung von non-binären und trans*-Personen in den Projekten von CARE
CARE erkennt an, dass Geschlecht nicht binär ist und dass die Begriffe und Definitionen in Bezug auf Geschlecht und Sexualität vielfältig sind und sich ständig weiterentwickeln. Unser Fokus auf die Geschlechtergleichheit ist intersektional feministisch und schließt Menschen aller Geschlechtsidentitäten und sexueller Orientierung ein. Dieser Fokus soll zudem anerkennen, dass jede:r eigene, einzigartige Erfahrungen mit Diskriminierung und Unterdrückung hat. In unsere Projekte, die die Kampagne betreffen, sind dementsprechend neben Personen, die sich als Frauen identifizieren, nicht-binäre Menschen selbstverständlich eingeschlossen. Da wir uns auf den offiziellen UN-Tag „Weltfrauentag“ beziehen, können wir den Namen der Kampagne nicht ändern. Es steht dir aber frei, eigene Begrifflichkeiten zu nutzen.
Was ist mit "Gender Pay Gap" gemeint?
Der Gender Pay Gap gibt die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern in Bezug auf ihren Bruttoverdienst wieder. Dabei wird zwischen der sogenannten "bereinigten" und der "unbereinigten" Lohnlücke unterschieden. Der unbereinigte Pay Gap erfasst die Unterschiede der Einkommen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die durch unterschiedliche Berufszweige, Karrierestufen etc. entstehen. Zur Berechnung der bereinigten Pay Gap werden strukturelle Faktoren abgezogen, etwa die Unterschiede bei Berufen, Beschäftigungsumfang, Bildungsstand und die Tatsache, dass Frauen seltener Führungspositionen innehaben als Männer. Erwerbsunterbrechungen werden bei der bereinigten Lohnlücke jedoch nicht berücksichtigt.
Laut Statistischem Bundesamt liegt der bereinigte Pay Gap in Deutschland aktuell bei 6 Prozent und der unbereeinigte bei 18 Prozent. So haben Frauen im Jahr 2022 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 Prozent weniger verdient als Männer. Im weltweiten Vergleich bekommen Frauen etwa 23 Prozent weniger Geld als Männer. Der Gender-Pay-Gap zeigt uns, dass alle Geschlechter in unserer Gesellschaft nach wie vor nicht die gleichen Chancen haben.
- Monatlich
- Vierteljährlich
- Halbjährlich
- Jährlich
Gleichstellung fördern: Ihre regelmäßige Spende an CARE
Mit Ihrer regelmäßigen Spende für Frauen und Mädchen helfen Sie CARE, deren Rechte nachhaltig zu stärken, Gleichberechtigung weltweit zu fördern und ihnen mehr Entscheidungsteilhabe in ihren Gemeinden zu ermöglichen. Mit Ihrer Hilfe unterstützen Sie Projekte, die langfristig auf die Schaffung neuer Einkommensmöglichkeiten, die Verbesserung der reproduktiven Gesundheit sowie Schutz vor Gewalt hinwirken.
Sie fördern mit Ihrer regelmäßigen Spende Bildungsmöglichkeiten statt Kinderehe und Zwangsheirat weltweit. So helfen wir gemeinsam Frauen und Mädchen in Not und gehen auf ihre Bedürfnisse mit angepassten Gesundheits- und Hygieneprojekten ein. Schließen Sie eine regelmäßige Spende ab um die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern!
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