Regelmäßig spenden und nachhaltig helfen! 

Dauerspender:in werden

Ein geflohener Junge aus Myanmar trägt eine verschmutze Tasche

CARE in Asien

Armut, Hunger, Naturkatastrophen – die Menschen in Asien sind vielfältigen Bedrohungen ausgesetzt.

Hilfe für Geflüchtete und Katastrophenschutz

CARE Deutschland führt in vielen Ländern Asiens wirksame Hilfsprojekte durch. Unsere Mitarbeitenden vor Ort unterstützen Geflüchtete, bekämpfen Hunger und Armut, leisten lebensrettende Nothilfe nach Naturkatastrophen wie Tsunamis und Erdbeben.

Mit Ihrer Spende in Asien helfen

In Asien leistet CARE humanitäre Unterstützung für Geflüchtete, die ihre Lebensgrundlage verloren haben. In Bangladesch zum Beispiel leben derzeit mehr als 900.000 Flüchtlinge aus Myanmar, für die Nothilfe-Teams von CARE rund um die Uhr im Einsatz sind. Den Geflüchteten fehlt es an sauberem Wasser, sicheren Unterkünften und sanitären Anlagen. CARE-Helfer:innen verteilen unter anderem Hygienepakete, betreiben mobile Kliniken und versorgen unterernährte Kinder in den Flüchtlingscamps.

Vorbereitung auf Naturkatastrophen

Ein anderer wichtiger Bestandteil der Arbeit von CARE ist die Hilfe in Ländern, die von Naturkatastrophen betroffenen sind. Indonesien wird immer wieder von verheerenden Erdbeben und Tsunamis erschüttert. Hunderttausende Menschen verlieren ihr Zuhause und all ihr Hab und Gut und müssen in Notunterkünften oder unter freiem Himmel schlafen. CARE hilft mit Reparaturmaterialien und Hygiene- und Nahrungspaketen. Die Philippinen werden regelmäßig von zerstörerischen Wirbelstürmen heimgesucht, die ganze Landstriche verwüsten. CARE leistet Soforthilfe mit Nahrung, Trinkwasser und Reparaturpaketen für zerstörte Häuser.

Auch in Ländern wie Kambodscha, Laos, Nepal und Vietnam lebt die Bevölkerung in ständiger Angst vor Naturkatastrophen. Um die Folgen solcher verheerenden Naturereignisse besser abfangen zu können, arbeitet CARE in Asien intensiv im Bereich des Katastrophenschutzes und der Katastrophenvorsorge. Im Rahmen unserer Hilfsprojekte bereiten die CARE-Helfer:innen durch Evakuierungspläne und Ernstfallübungen die gefährdeten Gemeinden besser auf mögliche kommende Katastrophen vor.

Eine ältere Frau hat nach dem schweren Erdbeben in Nepal 2015 ein Hygienepaket von CARE erhalten.

Der Kontinent Asien: Zahlen und Fakten

Wie groß ist Asien und wie viele Menschen leben dort?

Asien ist mit einer Fläche von 44 Millionen Quadratkilometern der größte Kontinent der Erde und etwa viermal so groß wie Europa. Russland ist mit einer Gesamtfläche von ungefähr 17 Millionen Quadratkilometern sowohl das größte Land Asiens als auch das größte Land der Welt. Die Malediven hingegen sind das kleinste Land in Asien mit einer geografischen Fläche von nur 298 Quadratkilometern. Derzeit leben 4,65 Milliarden Menschen in Asien, das entspricht knapp 60 Prozent der Weltbevölkerung. China ist mit 1,4 Milliarden das Land mit den meisten Einwohner:innen. Die Bevölkerungsdichte Asiens liegt derzeit bei 149,7 Einwohner:innen pro Quadratkilometer, fluktuiert jedoch stark.  So ist der nördliche Teil des Kontinents deutlich geringer besiedelt als der südliche und der südöstliche Teil. In Macau leben beispielsweise mehr als 20.000 Menschen pro Quadratkilometer, wohingegen in der Mongolei die Bevölkerungsdichte bei nur 2,1 Einwohner:innen pro Quadratkilometer liegt. Da sich die Bevölkerung Asiens nicht gleichmäßig auf die Länder verteilt, leben viele Menschen in Ländern wie Singapur, Hongkong und Bangladesch auf engstem Raum zusammen.

Religiöse Vielfalt in Asien

In Asien sind alle Religionen der Welt vertreten. Im Nahen und Mittleren Osten ist der Islam vorherrschend. Der Hinduismus wird vor allem in Indien praktiziert, der Buddhismus in Südostasien. In China sind Buddhismus, Taoismus, Islam sowie Protestantismus und Katholizismus anerkannte Religionen. Zudem gehört der Konfuzianismus zum chinesischen Volksglauben, wird jedoch nicht als Religion angesehen. Dem konfuzianischen Kulturkreis gehören darüber hinaus auch der Großteil der Japaner, Koreaner und Vietnamesen an. Israel ist das Zentrum des Judentums.

Die kulturelle und religiöse Vielfalt Asiens zeigt sich besonders in Myanmar. Dort setzt sich die Bevölkerung aus insgesamt 135 verschiedenen Ethnien und fünf Religionen zusammen.

Hygiene, Wasser- & Sanitärversorgung in Asien

Ein Maedchen pumpt Wasser, waehrend ein weiteres Maedchen es mit ihren Haenden auffaengt.

In einer Studie der asiatischen Entwicklungsbank heißt es, dass mehr als 75 Prozent der asiatischen Länder unter einem Mangel an sauberem Trinkwasser leiden. Des Weiteren haben 1,8 Milliarden Menschen in Asien keinen Zugang zu einer angemessenen Sanitärversorgung.

Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene (WASH) sind jedoch für eine gesunde und selbstbestimmte Entwicklung unverzichtbar. Ein fehlender Zugang führt unweigerlich zu einer Vielfalt an negativen Folgen und Auswirkungen: Krankheiten, gefährdete Ernährungssicherheit, steigende Mortalitätsraten vor allem bei Kleinkindern sowie nicht vorhandener Schutz der Intimsphäre.

Besonders besorgniserregend ist z.B. die Situation in Rohingya in Bangladesch. Durch die anhaltenden Regenfälle des Monsuns wird das Trinkwasser verschmutzt, Kleidung, Nahrung und Hütten durchnässt und Latrinen laufen über. Die allgegenwärtige Feuchtigkeit ist ein Nährboden für Krankheiten aller Art in den ohnehin schon überfüllten Flüchtlingscamps.

 

Fragen und Antworten über Naturkatastrophen in Asien

Wieso ist Asien so häufig von Naturkatastrophen betroffen?

Im internationalen Vergleich sind asiatische Länder vergleichsweise häufig von Naturkatastrophen betroffen. Aufgrund ihrer Lage am pazifischen Feuerring sind etwa die Philippinen, Indonesien und Japan besonders anfällig für Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis.

Als Pazifischer Feuerring (auch zirkumpazifischer Feuergürtel) wird ein Vulkangürtel bezeichnet, der den Pazifischen Ozean von drei Seiten umgibt. Mindestens zwei Drittel aller ausgebrochenen Vulkane sind dort zu finden. Zudem treten entlang dieses Rings vermehrt starke Erdbeben auf, die bisweilen die für den Pazifik typischen Tsunamis auslösen.

Wie entstehen Erdbeben?

Erdbeben entstehen durch eine plötzliche Verschiebung entlang einer Bruchfläche in der Erdkruste und der daraus resultierenden Freisetzung der angesammelten Energie. Aufgrund von Konvektionsströmen im Erdinneren geraten die Erdplatten in Bewegung, driften voneinander weg oder stoßen zusammen. Wird durch die Reibung der Platten der Druck zu groß oder verkeilen sich zwei Platten, entladen sich die Spannungen in einem Erdbeben. Wenn das Beben auf See erfolgt, kann es gewaltige Tsunamis auslösen.

An den Plattengrenzen kommt es immer wieder zu teilweise heftigen Erdstößen, beispielsweise an der Westküste Nord- und Südamerikas, in Indonesien, Japan, Zentralasien, China, der Türkei, aber auch in Italien und Griechenland. Schwere Erdbeben zerstören ganze Dörfer, vernichten Ernten und Viehbestände, verunreinigen Trinkwasserquellen und fordern immer wieder auch viele Todesopfer.

In den vergangenen Jahren kam es vor allem in Asien zu schweren Erdbeben, so zum Beispiel in Indonesien Ende September 2018. Ein schweres Beben der Stärke 7,5 löste einen gewaltigen Tsunami aus, der weite Teile der Insel Sulawesi verwüstete. Über 4.000 Menschen kamen ums Leben, fast 15.000 wurden verletzt. Etwa 68.000 Häuser, Schulen und Gesundheitseinrichtungen wurden zerstört oder beschädigt. Zugangswege waren verschüttet und Kommunikationsverbindungen unterbrochen. Viele Gebiete waren vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten. Insgesamt waren 1,6 Millionen Menschen von der Katastrophe betroffen.

Was sind tropische Wirbelstürme?

Tropische Wirbelstürme treten nur in der Nähe des Äquators auf. Dort entstehen sie über den Ozeanen durch die Verdunstung von warmem Meerwasser durch die sogenannte Corioliskraft. Je nach Entstehungsgebiet tragen sie unterschiedliche Bezeichnungen: Taifun, Zyklon und Hurrikan. Taifune treffen China, Japan, Südkorea, Hongkong, die Philippinen, Taiwan, Vietnam und Teile Indonesiens sowie zahlreiche Inseln Ozeaniens. Zyklone treffen Länder wie Indien, Bangladesch, Sri Lanka, Thailand, Myanmar, Pakistan sowie Madagaskar, Mosambik, Tansania und Kenia. Hurrikane haben Auswirkungen auf die Ostküste der Vereinigten Staaten, die Golfküste der Vereinigten Staaten, Mexiko, Zentralamerika, die Karibischen Inseln und Bermuda.

Im Dezember 2021 traf Supertaifun Rai mit verheerender Kraft auf die Philippinen. Mehr als 1,8 Millionen Menschen waren betroffen, über 400 verloren ihr Leben, viele weitere blieben vermisst. Zehntausende Gebäude wurden zerstört, mehr als 600.000 Frauen, Männer und Kinder mussten ihr Zuhause verlassen und haben alles verloren.

Welche Rolle spielt der Klimawandel in den asiatischen Ländern?

Abgesehen von der geografischen Lage spielen auch die Auswirkungen des Klimawandels in den asiatischen Ländern eine immer größere Rolle. Extreme Wetterlagen nehmen zu, es kommt vielerorts zu langen Dürreperioden oder verheerenden Überschwemmungen oder zerstörerischen Stürmen, die Ernten, Vieh und damit die Lebensgrundlage von Millionen von Menschen zerstören. Dabei ist der Klimawandel weniger selbst für die Katastrophen verantwortlich, schafft aber die Voraussetzungen, dass diese vermehrt und verstärkt auftreten.

Was ist ein Monsun und was sind die Folgen?

Als Monsun werden Winde in den Tropen und Subtropen bezeichnet, die regelmäßig halbjährlich ihre Richtung ändern. Diese Veränderung der Windrichtung beeinflusst die Regen- und Trockenphasen der betroffenen Länder.

Monsune bestimmen in Süd- und Südostasien das Wettergeschehen. Jedes Jahr zwischen Juni und September bringen sie nach monatelanger Trockenheit den ersehnten Regen, erhöhen gleichzeitig aber auch die Gefahr für Erdrutsche und Überschwemmungen. Das Hochwasser der Monsunzeit führt in unzähligen Gebieten Asiens immer wieder zu starken Überschwemmungen und macht ganze Landstriche unbewohnbar. In den vergangenen Jahren waren z.B. Bangladesch, Nepal, Myanmar und Kambodscha besonders häufig von den Auswirkungen der Monsunzeit betroffen.

Aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte in diesen Ländern sind bei einer Flutkatastrophe zahlreiche Menschen von den zerstörerischen Auswirkungen betroffen. Große Überschwemmungen fordern häufig viele Todesopfer und zerstören die Lebensgrundlagen Tausender Menschen. Zudem nimmt das Krankheitsrisiko nach einer Flutkatastrophe zu, da das Wasser vor Ort stark verunreinigt ist. Diese Verunreinigung führt zu unhygienischen Zuständen, die zusätzlich die Übertragung und Verbreitung von Krankheiten wie z.B. Cholera begünstigen.

Im August 2017 führten die andauernden Monsunregenfälle zu Flutkatastrophen in Indien, Nepal und Bangladesch. Allein in Indien waren 30 Millionen Menschen betroffen, die zum Teil dazu gezwungen waren, ihre Häuser zu verlassen.

Wie ist die wirtschaftliche Lage der Länder in Asien?

China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft und größte Exportnation der Erde. Speziell in Indien, aber auch in den anderen südostasiatischen Ländern sind die Volkswirtschaft in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Länder wie Hongkong, Südkorea und Singapur werden aufgrund ihrer raschen Entwicklung von Schwellen- zu Industrieländern als Tigerstaaten bezeichnet. Diese Länder, aber auch Industrienationen wie Japan, Israel oder Taiwan zählen heute zu den weltweit führenden Ländern im technologischen Bereich. Viele technische Geräte wie Computer, Smartphones oder Tablets werden hier entwickelt und gebaut.

Das schnelle Wirtschaftswachstum hat jedoch nicht nur positive Seiten. Vor allem Umweltverschmutzungen in Form von verdreckten Gewässern und zerstörten und ausgelaugten Böden sind die Folgen. Gleichzeitig leben laut Berechnungen der Asian Development Bank etwa 1,75 Milliarden Asiaten unter der Armutsgrenze. Im wirtschaftlich starken Indien beträgt die Armutsquote rund 22 Prozent. Außerdem beherbergt Indien im weltweiten Vergleich die meisten Menschen, die weder lesen noch schreiben können. Jedoch sind Analphabetentum, Armut und fehlende Ernährungssicherheit vor allem in weniger fortschrittlichen Ländern wie Bangladesch oder Pakistan weit verbreitet. In vielen Ländern, z. B. Nepal, herrscht außerdem ein starkes Wohlstandsgefälle zwischen der Stadt- und Landbevölkerung.