Eine Frau hält zwei Setzlinge in den Händen.

Vergessene Krisen

Viele Menschen, die von humanitären Krisen betroffen sind, leiden im Stillen, abseits der öffentlichen Wahrnehmung. Schauen Sie nicht weg und erfahren Sie mit uns mehr über diese vergessenen Krisen.

Viele Menschen, die von humanitären Krisen betroffen sind, leiden im Stillen, abseits der öffentlichen Wahrnehmung. Schauen Sie nicht weg und erfahren Sie mit uns mehr über diese vergessenen Krisen.

Cover auf orangenem Hintergrund des 2023 Breaking-the-Silence-Reports.

Breaking the Silence 2023

Die neue Ausgabe von „Breaking the Silence“ ist da. Erfahren Sie, welche zehn Krisen in 2023 am wenigsten Schlagzeilen machten - und was wir dagegen tun können.

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Breaking the Silence

Wenn es keinen Hashtag dazu gibt, ist es dann wirklich passiert? Im Zeitalter der sozialen Medien und der 24-stündigen Verfügbarkeit von Nachrichten ist diese Frage für viele zum Mantra geworden. Das, was wir über den Bildschirm, das Internet oder das Radio konsumieren, wird zu unserer Realität. Dinge, von denen wir nichts hören, existieren für uns nicht. Das gilt leider auch für menschliches Leid auf der ganzen Welt.

Es herrschen globale Krisen: Krieg in der Ukraine, Wirtschaftskrisen, hohe Inflationsraten und Energiekosten. Auch die Auswirkungen des Klimawandels sind längst zu spüren: Intensive Hitzewellen, Dürren und Waldbrände sind seine Folgen. Dies erschwert das Leben vieler Menschen auf der ganzen Welt. Unterbrochene Lieferketten und fehlende Weizen- und Düngemittellieferungen bedeuten für Millionen Menschen noch mehr Hunger und Armut. Oft ist es ein Kampf ums Überleben. Wie schon bei der Klimakrise trifft es jene Regionen und Menschen hart, die ohnehin zu den verletzlichsten und gefährdetsten gehören.

Vor diesem globalen Hintergrund beleuchtet die achte Ausgabe von „Breaking the Silence“ jene humanitären Krisen, über die weltweit am wenigsten berichtet wird. Der Bericht ist ein Aufruf an die globale Gemeinschaft, Menschen, die kaum Aufmerksamkeit erhalten, zu helfen, für sie einzustehen und ihren Stimmen Gehör zu verleihen: #BreakingTheSilence

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Video: Zehn vergessene Krisen in 2023

Bleiben die Schlagzeilen aus, fehlt es meist auch an finanzieller Unterstützung für Betroffene. Damit fehlt es an konkreten Hilfsmaßnahmen und dem Nötigsten zum Überleben für Menschen in Not. CARE ist in sieben der zehn vergessenen Krisen aktiv und leistet zielgerichtete Hilfe. Mit Ihrer regelmäßigen Spende bewirken Sie nachhaltigen Wandel durch CARE.

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Vergessene Krisen im Fokus

Eine Grafik von Afrika mit Länderumrissen. Markiert ist Angola.

Angola

Durch den Jahrzehnte andauernden Bürgerkrieg ist Angola eines der am stärksten verminten Länder der Erde. 85.000 Menschen wurden durch explodierende Landminen verletzt, viele Tausende getötet. Zudem wird die Bevölkerung immer wieder von Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder Sturzfluten als Folge der Klimakrise heimgesucht. Nur 28 % der Angolaner:innen haben Zugang zu sauberem Trinkwasser. Rund 7,3 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Trotz all des Leids wird kaum über Angola berichtet.

Eine Grafik von Afrika mit Länderumrissen. Markiert ist Sambia.

Sambia

Obwohl Sambia reich an Ressourcen wie Kupfer ist, musste das Land als Folge der COVID-19-Pandemie Bankrott anmelden. Über die Hälfte der Bevölkerung muss mit weniger als 1,90 Euro am Tag auskommen. Hinzu kommen die Auswirkungen der Klimakrise. Auf eine monatelange Phase von Dürre folgen Sturzfluten. Der Anbau von Gemüse wird immer schwieriger. Die Trockenheit bringt aber noch weitere Probleme mit sich. Der Fluss Sambesi, der über die Victoriafälle in die Tiefe stürzt, führt immer weniger Wasser. Der Kariba-Damm, der eigentlich Millionen Menschen durch Wasserkraft mit Strom versorgen sollte, kann so nicht betrieben werden, weshalb es immer wieder zu lang andauernden Stromausfällen kommt.

Eine Grafik von Afrika mit Länderumrissen. Markiert ist Burundi.

Burundi

Burundi hat das niedrigste geschätzte Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt der Welt. Für 2,3 Millionen Menschen bedeutet dies ganz konkret, dass sie nicht genügend zu essen haben. 5,6 Millionen Kinder in Burundi leiden an chronischer Unterernährung. Der Bevölkerung macht auch die hohe Inflation zu schaffen. 2023 stiegen die Preise für Grundnahrungsmittel teilweise um mehr als 40 %. Doch es gibt auch positive Entwicklungen. So gibt es Fortschritte im Bereich der Bildung, die durch die Einführung der kostenlosen Grundschulbildung im Jahr 2005 vorangetrieben wurde. Doch egal ob positive oder negative Nachrichten: Über Burundi wird kaum berichtet.

Eine Grafik von Afrika mit Länderumrissen. Markiert ist Senegal.

Senegal

Rund 1,4 Millionen Frauen, Männer und Kinder im Senegal haben nicht genug zu essen. Das ist ein drastischer Anstieg von mehr als 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dafür gibt es mehrere Gründe. Einerseits wird die Trockenzeit durch die Klimakrise immer länger. So kann kein Gemüse oder Getreide angebaut werden. Gleichzeitig verdurstet das Vieh. Frauen sind von alledem besonders betroffen, denn durch die Geschlechterungerechtigkeit haben sie weniger finanzielle Mittel und kaum Mitspracherecht. Doch auch über diese Herausforderung wurde 2023 nur selten berichtet.

Eine Grafik von Afrika mit Länderumrissen. Markiert ist Mauretanien.

Mauretanien

Fast jeder vierte Mensch in Mauretanien lebt in Armut. Die Gründe dafür sind vielseitig. Einerseits führt auch hier der Klimawandel zu Ernteeinbußen, die insbesondere die ländliche Bevölkerung betrifft. Zum anderen ist die Region sehr instabil, was Fluchtbewegungen nach Mauretanien zur Folge hat. Die Armut führt dazu, dass 12,5 % der Kinder arbeiten müssen oder früh verheiratet werden. Dies wiederum hat häufig ungeplante Schwangerschaften zur Folge, die viele Frauen und Mädchen in lebensbedrohliche Situationen bringen. Ihr Leid findet in den Medien kaum Beachtung.

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... Online-Artikel gab es letztes Jahr zur Krise in Angola. Zum Barbie-Kinofilm waren es 273.279.
Ein Kind wird untersucht.

Vergessene Krisen in Bildern

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Die Ausgaben der Vorjahre

CARE und weitere Hilfsorganisationen arbeiten intensiv daran, Hilfe an schwierig zu erreichende Orte zu bringen. Um eine sinnvolle Veränderung zu bewirken, müssen alle Akteure zusammenarbeiten. Journalist:innen und Politiker:innen, deren Stimmen von der Öffentlichkeit gehört werden, haben eine soziale und moralische Verantwortung, Krisen zur Sprache zu bringen, die ansonsten unbeachtet bleiben. Einen Beitrag dazu leistet der jährliche CARE-Bericht „Breaking the Silence“ (vormals „Suffering in Silence“).

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Breaking the Silence 2023

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Alle Antworten finden Sie im aktuellen „Breaking the Silence"-Bericht.

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Vielen Dank, dass Sie Interesse an den humanitären Krisen abseits der medialen Aufmerksamkeit zeigen. Mit einer Spende an CARE können Sie Hilfe in über 100 Ländern weltweit unterstützen.