Die Hilfsorganisation CARE Deutschland zeigt sich betroffen vom Tod des Künstlers Christo. In Deutschland vor allem durch die Verhüllung des Reichstages im Jahre 1995 bekannt geworden, schufen Christo und seine Frau Jeanne-Claude († 2009) für CARE das Kunstwerk „Wrapped Magazines 2008 (LIFE August 9, 1948)“. Es handelte sich dabei um ein Geschenk des Künstlerehepaares an CARE im Rahmen der Feierlichkeiten zum 60. Jubiläum der Berliner Luftbrücke im Jahre 2009 und drückte ihre Anerkennung der Hilfen von CARE für die deutsche Bevölkerung damals und gegen Not und Armut weltweit heute aus.
Nach seiner Enthüllung durch die Schirmherrin von CARE, Dr. Rita Süssmuth, wurde die Skulptur von den Eheleuten Dr. Christiane und Nikolaus Ley gekauft und als Dauerleihgabe dem Deutschen Historischen Museum für die Ausstellung „Geteiltes Deutschland und Wiedervereinigung“ übergeben. Der Erlös kam den weltweiten Projekten von CARE zur Überwindung von Armut zugute. „Dadurch, dass das Kunstwerk so einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, respektieren die Besitzer den Wunsch von Christo und Jeanne-Claude“, so der damalige Vorsitzende von CARE, Heribert Scharrenbroich, „dass dieses Kunstwerk an die Verteidigung der Freiheit der Berliner durch die Luftbrücke und damit auch an die Hilfen von CARE erinnern soll.“
Die Skulptur besteht aus originalen LIFE-Magazinen des Jahres 1948, eingehüllt in verschnürtes Cellophan. Das oben aufliegende LIFE-Titelblatt ist eine Eigenschöpfung der Künstler. „Ich nahm also das historische Foto mit dem Flugzeug und den zuschauenden Kindern, vergrößerte es und schuf ein neues LIFE-Cover“, so Christo zum Tagesspiegel damals. Jeanne-Claude nannte es eine „poetische Erfindung“.
CARE trauert mit den Angehörigen und Weggefährten Christos und wird sein Andenken in Ehren halten.