Am 17. Dezember 2024 erschütterte ein schweres Erdbeben der Stärke 7,3 die Region westlich der vanuatuischen Hauptstadt Port Vila, gefolgt von zwei Nachbeben mit Stärken von 5,5 und 6,0. Die Erde gab nach, Häuser stürzten ein, und die Menschen suchten verzweifelt Schutz. Über Nacht verwandelten sich ganze Stadtviertel in Trümmerfelder. Die Behörden schätzen, dass zwischen 80.000 und 116.000 Menschen betroffen sind, darunter fast 20.000 Kinder.

Die Schäden sind überall sichtbar. Gebäude und Straßen sind schwer beschädigt, und die grundlegende Infrastruktur ist massiv beeinträchtigt. Der Hafen von Port Vila ist durch einen Erdrutsch blockiert, und obwohl der Flughafen beschädigt ist, bleibt er eine lebenswichtige Verbindung für die dringend benötigte humanitäre Hilfe. Stromleitungen liegen am Boden, und zwei zentrale Wasserreservoirs wurden zerstört. Dies führt nicht nur zu Stromausfällen, sondern auch zu einem akuten Mangel an sauberem Trinkwasser.

Doch die Herausforderungen enden hier nicht. Durch die beschädigte Unterseekabelverbindung ist die Kommunikation stark eingeschränkt. Internet und Mobilfunk funktionieren nur sporadisch. Gleichzeitig erschweren die hohen Temperaturen und die drückend feuchte Witterung das Leben der Menschen zusätzlich. Diese Katastrophe trifft Vanuatu mitten in der tropischen Zyklonsaison, einer Zeit, in der die Widerstandskraft des Landes ohnehin auf die Probe gestellt wird.
 

Menschen stehen vor zerstoerten Haeusern auf Vanuatu nach Sturm Harold.
Vanuatu ist immer wieder Schauplatz schwerer Katastrophen. Dieses Bild zeigt Menschen nach dem verheerenden Zyklon Harold im Jahr 2020, der länder- und inselübergreifend Schäden verursachte.

CARE ist vor Ort und leistet Hilfe

Inmitten dieser Zerstörung ist CARE vor Ort, um den betroffenen Familien beizustehen. Unsere Teams haben unmittelbar nach dem Erdbeben mit einer umfassenden Bedarfsanalyse begonnen. Erste Maßnahmen konzentrieren sich darauf, sauberes Wasser bereitzustellen und Hygiene-Kits zu verteilen. Diese beinhalten auch spezielle Materialien für Menschen mit Behinderungen, um sicherzustellen, dass niemand zurückgelassen wird.

Parallel dazu arbeiten wir daran, Notunterkünfte zu reparieren und sichere Räume für Frauen und Kinder zu schaffen. Viele der Betroffenen sind traumatisiert und brauchen dringend psychosoziale Unterstützung, um mit den Erlebnissen umzugehen. CARE achtet besonders darauf, dass die Hilfe geschlechtsspezifisch und inklusiv ist, denn Frauen und Mädchen sind in solchen Krisen oft besonderen Risiken ausgesetzt.

Auch die Ernährungssicherheit der Menschen ist ein zentrales Anliegen. CARE verteilt Nahrungsmittel an besonders bedürftige Familien und stärkt gleichzeitig lokale Spargruppen, um den Wiederaufbau der Gemeinschaften zu fördern. Unsere Arbeit umfasst nicht nur Soforthilfemaßnahmen, sondern auch langfristige Unterstützung, um den Menschen eine Perspektive zu geben.

Die Herausforderungen in Vanuatu sind gewaltig, und die Zeit drängt. CARE arbeitet eng mit lokalen Partnern und internationalen Organisationen zusammen, um die Hilfe so effizient wie möglich zu gestalten. Dennoch bleibt die Lage angespannt. Der Wiederaufbau wird Monate, wenn nicht Jahre dauern, und die Menschen benötigen jede Unterstützung, die sie bekommen können.

Die Situation in Vanuatu zeigt, wie zerbrechlich das Leben in Regionen ist, die immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht werden. die der Klimawandel zunehmend verstärkt. Aber sie zeigt auch, dass wir gemeinsam einen Unterschied machen können.

Ihre Unterstützung hilft, Leben zu retten und den Menschen in Vanuatu Hoffnung für die Zukunft zu schenken.

Jetzt spenden