Der Tropensturm Ana hat in den vergangenen Tagen das südliche Afrika heimgesucht. Der Sturm verursachte schwere Regenfälle und Überschwemmungen in Madagaskar und Mosambik. Zuvor hatte es im benachbarten Sambia bereits nie dagewesene Regenfälle und Überschwemmungen gegeben. Hunderttausende Menschen sind betroffen.
Christine Beasley, CARE-Länderdirektorin in Mosambik:
"Die starken Regenfälle und der Wind haben in Zentralmosambik erhebliche Schäden verursacht. Leider müssen wir auch in den kommenden Tagen mit weiteren Niederschlägen rechnen und befürchten, dass die Flüsse auch in den Nachbarländern über die Ufer treten könnten. In Nampula und Zambezia zerstörte der Sturm Straßen und verwüstete Häuser, Regierungsgebäude, Klassenzimmer und Gesundheitseinrichtungen. Einige kleine Brücken wurden weggespült, so dass bestimmte Gebiete nicht mehr erreichbar sind. Wir sind besorgt, wie sich die erwarteten Regenfälle auf die Region auswirken werden. CARE beobachtet die Situation und arbeitet gemeinsam mit den UN-Organisationen und anderen Partnern an einer Bedarfsanalyse."
Monique Morazain, CARE-Länderdirektorin in Madagaskar:
"Glücklicherweise haben sich die Regenfälle beruhigt, aber die Folgen sind gravierend, vor allem für die Menschen, die ohnehin schon durch die anhaltenden Wetterextreme gefährdet waren. In der Region Analamanga ist ein Fluss über die Ufer getreten, Felder und Häuser sind völlig überflutet, Erdrutsche haben Häuser verschüttet und Hauptstraßen blockiert. CARE arbeitet eng mit der lokalen Regierung zusammen, um die Situation zu beurteilen und die Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen."
CARE arbeitet mit weiteren Organisationen und lokalen Behörden in Madagaskar, Mosambik, Malawi und Sambia zusammen, um die am stärksten gefährdeten Menschen mit Hilfsgütern zu versorgen - darunter Planen, Hygienepakete, Familienpakete mit Decken und Kanistern sowie Saatgut und Werkzeuge.
Chikondi Chabvuta, Advocacy-Leiterin für das südliche Afrika bei CARE International in Malawi:
"Zyklon Ana war extrem zerstörerisch und hat bei den Menschen, die bereits Zyklon Idai erlebt haben, ein unsägliches Trauma verursacht. Dieser Zyklon hat alles, was wir in die Wiederherstellung nach Zyklon Idai gesteckt haben, einfach weggespült. Die Frauen, mit denen ich zusammenarbeite, haben Ende letzten Jahres ihre Felder bestellt und sind hoffnungsvoll in das neue Jahr gestartet. Sie haben Saatgut und Dünger verteilt und versucht, das wiederherzustellen, was sie während der Trockenzeit verloren hatten. Jetzt ist es, als würde man eine Wunde wieder aufreißen, die zwar noch schmerzte, aber langsam heilte. Erneut warten sie darauf, dass das Wasser zurückgeht, um zu sehen, was sie noch haben - wenn überhaupt noch etwas übrig ist.“
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