
Philavanh steht inmitten eines dicht bewachsenen Waldes in Laos und führt ein Interview. Es geht um den Klimawandel. Viele Menschen in Laos spüren die Auswirkungen der Klimakrise bereits mit voller Härte, erleben heftiger werdende Stürme und Verwüstungen. Gleichzeitig ist ihr Zugang zu Informationen über die Ursachen der Klimakrise, den Umgang mit ihren Folgen und über Umweltschutz begrenzt. Daran möchte Philavanh etwas ändern und nimmt daher am CARE-Projekt „Reporting Green Issues“ teil.
Das Interview, welches die junge Mutter führt, ist eine von vielen Trainingseinheiten im Rahmen eines Workshops, dass Journalist:innen in Klimathemen schult. Einerseits geht es um eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Klimakrise. Andererseits lernen die Teilnehmenden, die Berichte verständlich und einfach aufzubereiten.
Der Workshop ist Teil des Programms „Green Action through Media, Mass Organization, and Civil Society in Laos“ (GAMCIL), welches finanziell von der Europäischen Union gefördert wird. Ziel ist es, ein breites Publikum über Umweltthemen zu informieren und sensibilisieren.

Auch Pany ist Teilnehmerin. Es ist bereits ihr dritter journalistischer Workshop, doch Berichterstattung über die Klimakrise ist auch für sie neu. „Um ehrlich zu sein, wusste ich vorher nicht viel über den Klimawandel“, erzählt die dreifache Mutter. „Aber das Thema ist sehr wichtig. Deshalb möchte ich die komplizierten physikalischen Zusammenhänge möglichst anschaulich für meine Mitmenschen erklären, einordnen und Lösungen aufzeigen.“
Das ist auch ein Anliegen von Philavanh. „Für mich war es sehr spannend zu lernen, wie ich komplexe Inhalte und Zusammenhänge so aufbereite, dass sie für Formate wie Facebook oder Instagram nutzbar sind. Auf diesen Plattformen muss ich präzise und auf den Punkt kommunizieren. Dazu habe ich jetzt einige Methoden an die Hand bekommen“, erzählt sie stolz. Ihr Wissen kann die Nachrichtenredakteurin jetzt nicht nur in ihren Radio- und Fernsehsendungen, sondern auch auf sozialen Medien verbreiten. Durch das Internet erreicht sie zudem eine neue Zielgruppe.

Es braucht einen besseren Klimajournalismus in Laos, darin stimmen die beiden Frauen überein. Denn obwohl sie aus unterschiedlichen Regionen kommen, habe beide eine ähnliche Beobachtung gemacht: Philavanh konnte in ihrer Heimat Donmai sehen, wie Armut Familien dazu zwingt, Wälder zu roden, um Maniokplantagen anzubauen. „Die Menschen haben kaum Informationen über das Klima. Sie stellen fest, dass es immer häufiger zu Extremwettern kommt, wissen aber nicht, warum das so ist. Dann roden sie Wald, um die Erträge zu steigern und tragen gleichzeitig zu der Klimakrise bei. Nicht aus böser Absicht, sondern aus Unwissenheit.“
Bei Pany im Luang Prabang Distrikt ist es ähnlich: „Bei uns werden Bäume gerodet, um Reis anzubauen. Auch hier wissen die Menschen oft nicht, welche Folgen das für unsere Umwelt hat.“
Trotz der Herausforderungen sind beide Frauen zuversichtlich. „Ich teile jetzt mein Wissen. Nur wer die Zusammenhänge versteht, kann auch etwas verändern. Gemeinsam können wir unsere Welt ein Stück grüner machen“, führt Pany abschließend aus.

Mit ihrer Spende unterstützen Sie Frauen wie Philavanh und Pany dabei, ihre Mitmenschen in Laos über die Ursachen der Klimakrise zu informieren und zum Schutz vor ihren Folgen beizutragen.