Bonn/Sanaa, 16. Mai. Die internationale Hilfsorganisation CARE warnt vor einer weiteren Ausbreitung der Cholera im Jemen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind bereits mehr als 50 Menschen an den Folgen der Durchfallerkrankung gestorben, insgesamt wird von etwa 2500 Erkrankten ausgegangen. Zerstörte Krankenhäuser, fehlender Zugang zu medizinischer Hilfe sowie sauberem Wasser bedrohen das Leben tausender Menschen. „Der Cholera-Ausbruch hätte das Land zu einem schlechteren Zeitpunkt nicht treffen können. Millionen Menschen im Jemen wissen bereits jetzt nicht, wie sie die nächsten Wochen überleben können“, so CARE-Generalsekretär Karl-Otto Zentel, der vor einigen Wochen vor Ort war. Im Jemen zeichnet sich derzeit eine der größten humanitären Krisen unserer Zeit ab. 19 Millionen Menschen benötigen dringend Hilfe, sieben Millionen davon sind vom Hungertod bedroht. Der seit Jahren andauernde Konflikt hat zum Kollaps öffentlicher Infrastruktur und des öffentlichen Dienstes geführt. Für Sanaa wurde am Sonntag der Notstand ausgerufen.
„Um die Cholera einzudämmen, müssen Menschen Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäranlagen haben, sonst haben sie kaum eine Chance. Im Jemen sind aber weniger als die Hälfte aller Gesundheitsstationen überhaupt funktionstüchtig, für viele Erkrankte ist das ein Todesurteil“, so Zentel. „Wenn nicht dringend mehr getan wird, werden weitere Menschen an Cholera erkranken und sterben.“
CARE unterstützt die Menschen im Jemen dabei, die Ausbreitung der Cholera einzudämmen. Das beinhaltet die Wasserversorgung für Krankenhäuser und Schulen, Hygieneaufklärung und Verteilung von Hygiene- und Cholera-Paketen. CARE arbeitet zudem mit den lokalen Gemeinden in den betroffenen Gebieten und unterstützt sie bei der Müllentsorgung.
So hilft CARE:
Seit dem Ausbruch des Konfliktes hat CARE bereits über 1,3 Millionen Menschen mit dringend benötigter Nothilfe erreicht. Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen verteilt CARE Nahrungsmittel und installiert neue Wassertanks, um vor allem für Frauen und Mädchen Wege zu verkürzen. Zusätzlich fördert CARE insbesondere Frauen und Mädchen mit Ausbildungsprogrammen.
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