Die Kleinbäuerin Buumba lebt mit ihrer Familie in Sambia, einem Land, welches bereits heute massiv unter der Klimakrise leidet. Gemeinsam mit CARE hat Buumba ihre Produktion umgestellt und ist so besser auf Extremwetterereignisse vorbereitet. In unserer Galerie erzählt sie ihre Geschichte.
Buumba lebt im Süden Sambias
Buumba Chilimba, 45, Mutter von sieben Kindern, ist eine Kleinbäuerin im Süden Sambias, die mit den durch den Klimawandel verursachten Extremwetterereignissen zu kämpfen hat. „In den letzten drei Erntesaisons habe ich auf meinen Feldern kaum etwas angebaut und nichts geerntet“, sagt Buumba. Schwere Dürren, heftige Regenfälle oder Sturzfluten machen es schwierig, Gemüse, Mais und Getreide anzubauen. Die überwiegende Mehrheit (etwa 90 Prozent) der Landwirtschaft in Sambia sind Kleinbäuer:innen. 59 Prozent der sambischen Bevölkerung sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Für die meisten ist sie die Haupteinkommensquelle.
Kaum noch normales Wetter
Dürre ist in Sambia ein wiederkehrendes Problem. Vor allem die Dürren von 1990/91, 1996/96, 2019/20 und 2021/22 haben die Landwirtschaft schwer geschädigt: Millionen von Menschen waren von Ernteausfällen, Nahrungsmittel- und Wasserknappheit und Tiersterben betroffen. Dürreperioden sind auch für Buumba und ihre Maisfelder eine Herausforderung. Eine Maispflanze benötigt in der Hauptwachstumszeit etwa zwei bis drei Liter Wasser pro Tag. Trockenperioden führen zu geringeren Ernteerträgen. „In den letzten Jahren ist es noch schlimmer geworden. Es wird heißer, und der Regen ist unberechenbar. Es ist entweder zu trocken oder zu nass, wir haben kaum noch normales Wetter“, sagt Buumba.
Gefahr durch Sturzfluten
Andererseits haben Sturzfluten in den letzten Jahrzehnten an Schwere und Häufigkeit zugenommen. Sturzfluten sind Überschwemmungen, die innerhalb von drei bis sechs Stunden aufgrund starker Regenfälle einsetzen. In Buumbas Heimatdistrikt regnet es oft nicht einmal, aber ein Dammbruch oder ein Flussüberlauf in einer anderen Region führte dazu, dass ihr Haus überschwemmt wurde.
Zwischen 1980 und 2020 gab es in Sambia 21 Überschwemmungen, von denen viele hunderttausend Menschen betroffen waren. Bei der letzten Überschwemmung Anfang 2023 wurden allein in Buumbas Distrikt mehr als 4.000 Menschen vertrieben. Sie hat Glück, dass ihr Haus nicht beschädigt wurde, aber ihre Felder stehen unter Wasser und es gibt nur noch wenig zu retten. „Das Wasser kam so schnell und hat uns unvorbereitet erwischt“, erinnert sich Buumba. Die zusätzliche Belastung durch Sturzfluten kann die Pflanzen zerstören, entweder durch den starken Wasserfluss oder durch Trümmer, die vom Wasser mitgerissen werden.
Von CARE hat Buumba Saatgut des resistenteren orangen Mais erhalten. „Das ist die einzige Pflanze, die die Überschwemmungen überlebt hat. Die normalen weißen Maispflanzen wurden von den Fluten zerstört“, sagt Buumba. Der orangefarbene Mais ist außerdem reich an Vitamin A, liefert der Familie wichtige Nährstoffe für den täglichen Bedarf und stärkt ihr Immunsystem. „Er schmeckt sogar ein bisschen besser“, sagt Buumba lachend. In Sambia leidet mehr als die Hälfte der Kinder unter fünf Jahren an Vitamin-A-Mangel. Wenn man schwangere Frauen hinzunimmt, die ebenfalls anfällig für Vitamin-A-Mangel sind, trägt das zu hohen Infektionsraten und Schwangerschaftskomplikationen bei und ist auch eine Ursache für Entwicklungsverzögerungen bei Kindern.
Besser versorgt durch CARE
Mit Mais können die Familien in Sambia das traditionelle Nshima – eine Art Polenta – kochen, das Grundnahrungsmittel Sambias. Buumbas Familie isst es zu jeder Mahlzeit. „Wir verwenden die Ernte für unsere Mahlzeiten. Mit der Ernte, die ich jetzt habe, können wir in den nächsten zwei Monaten drei Mahlzeiten am Tag zu uns nehmen“, freut sich Buumba.