Appell vor Geberkonferenz in Brüssel: Mehr als 16 Millionen Menschen in Syrien benötigen humanitäre Hilfe / Dürre und Gewalt verschärfen humanitäre Krise

Bonn, 24. Mai 2024. Vor der Geberkonferenz am kommenden Montag in Brüssel mahnt die Hilfsorganisation CARE, dass dringend eine erhöhte und nachhaltige Finanzierung für die humanitäre Hilfe in Syrien benötigt wird. Mehr als 13 Jahre Krieg und die Wirtschaftskrise im Land haben dazu geführt, dass 16,7 Millionen Menschen in Syrien – die Mehrheit davon Frauen und Kinder – auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.

Eine seit drei Jahren andauernde Dürre verursacht schwere Ausfälle in der landwirtschaftlichen Produktion. Hinzu kommen anhaltende Gewalteskalationen in der Region sowie die Nachwirkungen der verheerenden Erdbeben im letzten Jahr. Millionen Vertriebene leben weiterhin in Zelten und haben kaum Zugang zu Bildung und grundlegenden Gesundheitsdiensten.

Trotz der wachsenden Notlage ist die humanitäre Hilfe in Syrien stark unterfinanziert. Im Jahr 2023 waren 61 Prozent der notwendigen Mittel für humanitäre Hilfe nicht gedeckt. Dieser Negativrekord könnte sich fortsetzen. „Budgetkürzungen betreffen alle Sektoren, einschließlich Nahrungsmittelhilfe, Gesundheitsdienste und Unterkünfte“, sagt Jolien Veldwijk, CARE-Länderdirektorin in Syrien. „In einem Land, in dem schätzungsweise 90 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leben, haben die Finanzierungslücken katastrophale Auswirkungen.“

Um die Lebensbedingungen der Menschen in Syrien langfristig zu verbessern, fordert CARE die Geberländer auf, nachhaltige Finanzierungszusagen zu machen und dabei insbesondere lokale Partner zu unterstützen.

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