Konflikt in Nordostsyrien: CARE muss humanitäre Arbeit vorerst einstellen
Mehr als 100 Todesopfer und Tausende vertrieben

Bonn, 27. Januar 2022. Anhaltende Konflikte verschärfen die Notlage in Nordostsyrien und zwingen humanitäre Organisationen wie CARE zur temporären Einstellung ihrer Arbeit, da die Sicherheit der eigenen Mitarbeitenden und von Partnern aktuell nicht gewährleistet werden kann. Die Bevölkerung in Nordostsyrien erlebt eine weitere humanitäre Katastrophe. Millionen Menschen leiden  unter einer immensen Wirtschaftskrise, der anhaltenden Corona-Pandemie sowie den aktuell niedrigen Temperaturen und Schneestürmen. Die jüngsten Konflikte und der eingeschränkte Zugang zu Dienstleistungen lassen die Menschen nun noch mehr verzweifeln. Ihnen fehlt es an medizinischer Versorgung, Trinkwasser sowie Lebensmitteln.
 
„Die jüngsten Angriffe kommen zu einer Zeit, in der die Situation der Menschen bereits einen absoluten Tiefpunkt erreicht hat. Millionen Familien in Syrien wissen nicht, wie sie überleben sollen“, sagt Jolien Veldwijk, CARE-Länderdirektorin in Syrien. „Wir sind zutiefst besorgt darüber, was die aktuelle Sicherheitslage für unsere humanitäre Arbeit in Zukunft bedeuten wird. Deshalb fordern wir alle Parteien nachdrücklich dazu auf, die Gewalt einzustellen, damit wir weiterhin überlebensnotwendige Hilfe leisten können.“
 
CARE arbeitet seit 2014 in Nordostsyrien und hat bisher mehr als eine Million Menschen mit lebensnotwendiger Hilfe unterstützt. Gemeinsam mit Partnerorganisationen verteilt CARE Lebensmittel, sorgt für Trinkwasser, baut sanitäre Anlagen und schafft Notunterkünfte.  
 

 

Medienkontakt

Bei Fragen oder zur Vermittlung von Interviewpartner:innen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.