Im August 2021 bebte in Haiti die Erde. Das Erdbeben der Stärke 7,2 hinterließ vor allem im Süden des Landes eine Spur der Verwüstung mit gewaltigen Auswirkungen: Neben dem Verlust von Menschenleben wurden große Teile der Infrastruktur zerstört. Klinken, Schulen und zahlreiche Wohnhäuser wurden beschädigt und sind nicht mehr begehbar. CARE war sofort vor Ort und konnte seitdem in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern rund 10.000 Menschen direkt und 94.000 Menschen insgesamt unterstützen.

"Trotz der beispiellosen Herausforderungen haben die Gemeinden in Haiti eine erstaunliche Widerstandsfähigkeit bewiesen, um die dringenden humanitären Bedürfnisse zu bewältigen", so Scott LeFevre, CARE Haiti Landesdirektor. "CARE hat vor sechs Monaten innerhalb von 20 Minuten nach dem Erdbeben mit der lebensrettenden Hilfe begonnen. Wir haben Frauen und Männer, Jungen und Mädchen direkt nach ihrer Situation und ihren Bedürfnissen gefragt. Heute, sechs Monate später, decken wir diese Bedürfnisse ab".

CARE half nach dem Erdbeben vor allem mit lebensrettenden Unterkünften, Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln, Wasser sowie Schutz- und Gesundheitsdiensten. Außerdem führten unsere Teams Aufklärungskampagnen zur Impfung durch und unterstützten den Transport von Impfstoffen und Verteilerteams in ländliche Gebiete, um die Menschen dort gegen das Coronavirus zu impfen.

Eine CARE-Helferin während der Corona-Pandemie in Haiti

CARE in Haiti

CARE ist seit 1945 in Haiti tätig. Der Fokus der Arbeit liegt auf der humanitären Hilfe, dem Wiederaufbau, der langfristigen Entwicklung sowie speziell auf der Coronavorsorge und -hilfe. Da die Folgen des Erdbebens die im Land vorhandenen Probleme – wie Hunger, COVID-19 und Sicherheitsrisiken – zusätzlich verstärken, wird Hilfe in Haiti weiterhin dringend benötigt.

Gemeinsam mit lokalen Partnern verteilt CARE in den kommenden Monaten Bargeld an mehr als 25.000 schwangere Frauen, Frauen mit kleinen Kindern und andere bedürftige Menschen. Außerdem werden mindestens sechs Wasserleitungen in Zusammenarbeit mit lokalen Behörden und Partnern wieder aufgebaut. Darüber hinaus planen unsere Teams gemeinsam mit der lokalen NGO „Initiative pour le Développement des Jeunes" geschützte Rückzugsorte für 1.500 Frauen und Mädchen, in denen sie sicher sind. Im Rahmen der Erdbebenhilfe arbeitet CARE außerdem im gesamten Departement Grand'Anse mit der lokalen NGO „Initiative Citoyenne pour les Droits de l'Homme“ zusammen, um verlassene oder verwaiste Kinder in Pflegefamilien oder Kinderheimen unterzubringen.

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