Vietnam: Katastrophenschutz und Mitsprache für alle

Immer wieder leidet die ländliche Bevölkerung Vietnams unter schweren Überschwemmungen, Fluten und Stürmen. Aktuell hat der Taifun Yagi 26 Provinzen Vietnams schwer getroffen. Rund 19 Millionen Menschen sind betroffen. Fast 300 Menschen starben oder werden vermisst. Über 101.000 Häuser und 200.000 Hektar Ackerland wurden zerstört – eine ernsthafte Bedrohung für die Nahrungsmittelversorgung des Landes. CARE steht in der Not bereit, den ärmsten und von der Katastrophe am schwersten Betroffenen mit Nahrung, sauberem Trinkwasser, Bargeld und Saatgut zu helfen.

Dung Le Kim, CARE-Länderdirektorin in Vietnam, erklärt:„Die Menschen im Norden Vietnams stehen unter Schock. Der Sturm hat massive Sturzfluten und Erdrutsche ausgelöst und dabei Häuser und Lebensgrundlagen vernichtet. Einen so heftigen Taifun haben wir seit 30 Jahren nicht mehr erlebt. Besonders in den Bergregionen mussten Hunderttausende evakuiert werden. Das Ausmaß der Zerstörung ist überwältigend, und der Wiederaufbau wird lange dauern.

CARE hilft Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in abgelegen Regionen, sich an das veränderte Klima anzupassen und sich für Stürme, Überschwemmungen und Dürren besser zu rüsten. CARE entwickelt mit Dorfgemeinschaften individuelle, einfach umzusetzende Schutzmaßnahmen, um bei zukünftigen Wetterextremen die Zerstörung gering zu halten und Leben zu retten.

Bitte unterstützen Sie die CARE-Hilfe in Vietnam mit Ihrer Spende.

Die CARE-Hilfe in Vietnam auf einen Blick

Frauen in traditioneller Kleidung und Kopfbedeckungen auf einem Feld in Vietnam

Lebensgrundlagen von Kleinbäuerinnen sichern

CARE schult lokale Behörden und Partnerorganisationen darin, verständliche Klimainformationen und Handlungsempfehlungen für Kleinbäuerinnen zu erstellen, die regelmäßig per SMS und über Lautsprecheransagen kommuniziert werden. Die Kleinbäuerinnen werden zudem dabei unterstützt, ihre Bedarfe gegenüber lokalen Behörden zu formulieren. Da es keine passenden Versicherungslösungen für Klimafolgen für die Bäuerinnen gibt, wurde zudem ein selbstverwalteter Risikofonds eingerichtet, über den klimabedingte Schäden an Ernten oder Nutzvieh teilweise kompensiert werden können.

Eine junge Frau hält ein Protestschild gegen geschlechterbasierte Gewalt in den Händen

Stand Up, Speak Out – Das Schweigen durchbrechen

Ein von CARE entwickeltes Dialogtool ermöglicht es ethnischen Minderheiten, die häufig eine geringe Alphabetisierungsrate aufweisen, ein Verständnis für Gender und Genderrollen und die negativen Auswirkungen geschlechterspezifischer Gewalt auf die Gesellschaft zu entwickeln. Gemeinsam erarbeiten die Dorfbewohner:innen Strategien zur Reduzierung sexualisierter Gewalt. Auch Ersthelfer:innen wie z. B. Hebammen werden im Umgang mit geschlechterbasierter Gewalt geschult. Wichtig ist hier auch die Einbeziehung von Männern und Jungen in die Kampagnenarbeit.

Eine junge Frau trägt ihr Baby in einem Tuch auf dem Rücken

Stärkung von ethnischen Minderheiten

Durch die Kooperation mit NorthNet, einem Netzwerk zivilgesellschaftlicher Organisationen, stärkt CARE deren Fähigkeiten zur erfolgreichen Vertretung der Interessen von marginalisierten Minderheiten. Ihnen wird eine Plattform zum gegenseitigen Austausch geboten, mit dem Ziel, ihren Zugang zu Informationen über sie betreffende politische Entwicklungen zu erleichtern und eigene Vorhaben zur Verbesserung des Zugangs zu Informationen umzusetzen. Gleichzeitig werden lokale Regierungsmitarbeiter:innen für die Belange ethnischer Minderheiten sensibilisiert.