CARE hilft nach schwerem Erdbeben

Am 31. August 2025 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,0 die ostafghanischen Provinzen Kunar und Nangarhar. Besonders betroffen war die Region rund um Dschalalabad, wo mehr als 7000 Häuser zerstört wurden. Es wurden über 2200 Todesopfer gemeldet und unzählige Menschen haben alles verloren. Das Erdbeben trifft ein Land, in dem bereits 23 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.

„CARE arbeitet mit Hilfe lokaler Partner daran, in das abgelegene, schwer zugängliche Gebiet zu gelangen. Viele Straßen sind blockiert, sodass die Einsatzteams vier bis fünf Stunden Fußmarsch zurücklegen müssen, um die Überlebenden zu erreichen“, schildert Graham Davison, der Länderdirektor von CARE Afghanistan, die aktuelle Lage.

Die CARE-Hilfe in Afghanistan auf einen Blick

Helfer verteilen Hilfsgüter nach einem Erdbeben.

Erdbeben Nothilfe

Schon in der Vergangenheit hat CARE sich in der Erdbebennothilfe in Afghanistan engagiert, so etwa auch im Oktober 2024. Es wurden vier mobile Kliniken sowie medizinisches Personal bereitgestellt, um die Verletzten medizinisch zu versorgen. Auch psychosoziale Berater:innen wurden in Herat eingesetzt und versorgten rund 172 Personen. Zusätzlich konnten 850 Notfallsets, 1.270 gekochte Mahlzeiten in Gemeinschaftsküchen, 1.050 Decken und 100 Wasserkanister an die von den Erdbeben betroffenen Haushalte verteilt werden.

CARE stimmt sich für die Erdbeben-Nothilfe stets mit anderen Organisationen vor Ort ab, um die verfügbaren Ressourcen und Kapazitäten zu ermitteln und zu bündeln.

Kinderfüße in Sandalen.

Bargeldhilfe

CARE hat seit Oktober 2021 über 8.200 Haushalte und somit mehr als 57.000 Menschen in neun Provinzen Afghanistans mit Bargeldhilfe unterstützt. Dies ermöglicht es den Familien, selbst zu entscheiden, was sie am dringendsten benötigen – ob es sich nun um Lebensmittel, eine medizinische Behandlung oder warme Kinderkleidung handelt. Im Fokus stehen frauengeführte Haushalte, Vertriebene, Haushalte mit Kindern und Menschen mit Behinderungen. Ein weiterer Effekt der Verteilung von Bargeld ist, dass hierdurch die lokale Wirtschaft unterstützt und angekurbelt wird.

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Ein Arzt in Afghanistan spricht mit einer Mutter, die ihr Kind auf dem Arm hat

Verbesserung der Gesundheitsversorgung

Im letzten Jahr hat CARE mehrere Gesundheitseinrichtungen und Krankenhäuser mit medizinischem Material, Ausrüstung und Notfallmedikamenten ausgestattet, mit denen bis zu 125.320 Menschen bei der Behandlung von lebensbedrohlichen Krankheiten unterstützt werden können. Zusätzlich bringen mobile Gesundheitsteams dringend benötigte medizinische Hilfe in Gemeinden, für die eine angemessene medizinische Versorgung aufgrund mangelnder Infrastruktur fast unerreichbar ist.

Zu den angebotenen Leistungen der mobilen Teams gehören die grundlegende Gesundheitsversorgung für schwangere und stillende Frauen sowie die Behandlung von Unterernährung und anderen Erkrankungen bei Kleinkindern. Als Reaktion auf die Pandemie schulte CARE außerdem 364 Mitarbeiter:innen öffentlicher Gesundheitseinrichtungen und kommunale Gesundheitshelfer:innen im Umgang mit Infektionskrankheiten.

Eine Frau in Afghanistan blick zur Seite.

Hilfe für Kleinbäuerinnen und -bauern

Anhaltenden Konflikte, der Klimawandel und die Wirtschaftskrise haben dazu geführt, dass derzeit über die Hälfte der Menschen in Afghanistan unter akutem Hunger leidet. CARE unterstützt Kleinbäuerinnen  und -bauern, die für die Ernährungssicherung des Landes eine entscheidende Rolle spielen. Sie erhalten Schulungen in den Bereichen Ernährungssicherheit und Lebensunterhalt, einschließlich der Bereitstellung von Düngemitteln, Werkzeugen und Saatgut.

Im Rahmen von Empowerment-Programmen führt CARE außerdem spezielle Schulungen für Frauen durch, in denen sie lernen, ihre eigenen Gärten anzulegen und so den Lebensunterhalt ihrer Familien zu sichern.

3,4 Mio
... Afghan:innen sind seit 1. Januar 2021 zu Binnenvertriebenen geworden. Davon sind fast 80% Frauen und Kinder.
Die Leiterin der KWA Faria mit weiteren Mitgliedern

So hilft CARE Frauen und Mädchen in Afghanistan

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