Im Jemen herrscht seit acht Jahren Krieg. Die Menschen vor Ort leiden unter Gewalt, Hunger und Krankheiten. Zudem befindet sich das Land in einer schweren Bildungskrise, die enorme Folgen für die jemenitischen Kinder hat. Der Zugang zu Bildung wird immer schwieriger und mehr als 8,6 Millionen Mädchen und Jungen im schulpflichtigen Alter benötigen schulische und außerschulische Unterstützung

Nawarah in der Schule

So geht es auch Nawarah. Sie ist 15 Jahre alt und besucht derzeit die zehnte Klasse im Gouvernement Taiz. Dort fehlt es an Lernmaterial und die Schuleinrichtung, wie Tische und Stühle, sind von schlechter Qualität. 

„Die Rückenlehnen der Stühle waren kaputt. Ich konnte während des Unterrichts nicht bequem sitzen und das beeinträchtigte meine Konzentration. Außerdem war meine Schuluniform zerrissen, weil die Nägel aus dem alten Stuhl herausragten. Meine Familie musste mir eine neue Schuluniform kaufen, was wir uns eigentlich gar nicht leisten konnten“, erzählte Nawarah.

Die Schüler:innen verbringen den größten Teil ihrer Zeit in der Schule. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass in den Bildungsstätten ein sicheres Umfeld geschaffen wird. Nur so ist es für Mädchen wie Nawarah überhaupt möglich, die Schulausbildung abzuschließen.

„Wir, die Generation, die während des Krieges geboren wurde, haben mit vielen Probleme zu kämpfen. Die Schule ist keine Ausnahme: Sie ist kein sicherer Ort, es gibt keine Stühle, keine Tafeln und keine Notfallmedikamente. Wir sind ständig abgelenkt“, berichtete Nawarah.
 

Nawarah im Unterricht

CARE-Projekt für bessere Schulen

CARE hat gemeinsam mit Partnerorganisationen den Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung im Jemen verbessert und schafft sichere und gesündere Lernumfelder. Im Rahmen dieser Projekte hat CARE etwa Nawarahs Schule mit 89 Tischen, 14 Tafeln, einem Erste-Hilfe-Kasten sowie mit Reinigungsmaterial und Werkzeugen ausgestattet.

„Jetzt ist es in unserer Schule viel schöner, wir haben neue Stühle, auf denen wir sicher sitzen können, ohne uns um die Nägel zu sorgen. Wir können auch Medikamente bekommen, wenn wir uns krank fühlen, ohne nach Hause zu gehen und den Unterricht verlassen zu müssen“, sagt Nawarah.

CARE leistet als eine von nur wenigen verbliebenen Hilfsorganisationen im Jemen auf vielfältige Weise Hilfe. Jährlich unterstützen wir 2,8 Millionen Menschen im Land zum Beispiel mit Lebensmitteln und Bargeld und stellen sauberes Wasser bereit.

Bitte unterstützen Sie die CARE-Hilfe im Jemen mit Ihrer Spende.

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