Humanitäre Not im Südsudan
Die humanitäre Krise in Südsudan spitzt sich weiter zu. Anhaltende Gewalt, extreme Wetterereignisse und steigende Preise für Lebensmittel und Treibstoff haben Millionen von Menschen in Hunger und Armut gestürzt. Überschwemmungen und Dürren zerstören Lebensgrundlagen und erschweren den Zugang zu sauberem Wasser, medizinischer Versorgung und Bildung. Besonders betroffen sind Frauen und Kinder, die oft keinen Schutz und kaum Unterstützung finden. Zusätzlich sind fast 90.000 Geflüchtete aus dem Sudan ins Land gekommen – sie suchen Sicherheit, doch die ohnehin knappen Ressourcen reichen kaum aus.
Jetzt bedroht eine Cholera-Epidemie das Leben Tausender. Mehr als 26.800 Menschen haben sich bereits infiziert, 455 sind gestorben. Besonders gefährdet sind Frauen und Mädchen, die als Hauptpflegekräfte für erkrankte Angehörige einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Doch das Gesundheitssystem steht vor dem Kollaps – viele Kliniken sind geschlossen, Medikamente fehlen, und das Personal ist überlastet oder unbezahlt. Sauberes Wasser ist knapp, verschmutzte Quellen begünstigen die rasche Ausbreitung der Krankheit.
CARE ist vor Ort und kämpft gegen die Krise. Wir haben eine neue Behandlungsstation im Akobo Teaching Hospital eingerichtet, versorgen betroffene Gemeinden mit sauberem Wasser und verbessern die sanitäre Infrastruktur. Durch Aufklärungskampagnen helfen wir Familien, sich besser zu schützen. Gleichzeitig setzen wir uns für eine dringende internationale Unterstützung ein – nur mit zusätzlichen Mitteln können Impfkampagnen durchgeführt und lebensrettende Maßnahmen ausgeweitet werden.
Trotz aller Herausforderungen hat CARE bereits 1,5 Millionen Menschen in Südsudan erreicht. Wir verteilen Nahrungsmittel, Medikamente und Bargeldhilfen, sichern Trinkwasser und schaffen geschützte Räume für Frauen und Mädchen. Die Not ist groß, aber gemeinsam können wir Leben retten und Hoffnung geben.
Helfen auch Sie notleidenden Familien im Südsudan mit Ihrer Spende!
So hilft CARE im Südsudan

Kampf gegen den Hunger
CARE führt bereits Nothilfeprogramme zur Hungerbekämpfung in Pariang, Duk und Panyagor durch. Diese Maßnahmen umfassen monatliche Lebensmittelverteilungen an etwa 10.000 Menschen sowie Programme, die die Nahrungsmittelsicherheit mit einer längerfristigen Existenzsicherung verknüpfen. Auch stellt CARE Saatgut, landwirtschaftliches Werkzeug, Fischereiausrüstungen, Baumsetzlinge und Bargeld bereit und unterstützt die Gemeinden durch Gutscheine und die Förderung von freiwilligen Kleinspargruppen in Gebieten, in denen die offiziellen Bankensysteme geschlossen sind. Außerdem betreibt CARE derzeit 24 Gesundheitseinrichtungen sowie vier mobile Gesundheitsstationen in einigen der am stärksten unterversorgten Regionen.

Hilfe bei Naturkatastrophen
Als Reaktion auf die jüngsten Überschwemmungen im Südsudan hat CARE in Mangalla, Bor South Twic East und Pariang Nahrungsmittel verteilt und Unterkünfte geschaffen. Außerdem wurden Maßnahmen zur Gesundheitsversorgung und der Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt getroffen. Die von den Überschwemmungen betroffenen Gemeinden in Panyagor wurden mit Lebensmittelpaketen versorgt. Zur Unterstützung der durch die Naturkatastrophe vertriebenen Menschen in Mangala hat CARE eine mobile Krankenstation und psychosoziale Beratungsstellen organisiert.