Hunger im Südsudan
In den letzten Monaten hat sich die prekäre humanitäre Lage im Südsudan angesichts der anhaltenden Gewalt, der Krisen im Gesundheitssektor und der Folgen des Klimawandels weiter verschlechtert. Überschwemmungen und lokale Dürren haben schwerwiegende Auswirkungen auf die Lebensgrundlagen und erschweren den Zugang zu Bildung und Dienstleistungen, einschließlich Gesundheit, Ernährung, Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene. Hinzu kommt ein drastischer Anstieg der Lebensmittel- und Kraftstoffpreise, der durch die Ukraine-Krise weiter verschärft wurde. In diesem Jahr werden voraussichtlich zwei Drittel der südsudanesischen Bevölkerung auf Unterstützung angewiesen sein. Zwei Millionen Menschen, darunter 1,3 Millionen Kinder unter 5 Jahren und 676.000 schwangere und stillende Frauen, sind von akuter Unterernährung bedroht und leben in Armut.
CARE ist vor Ort und unterstützt die südsudanesische Bevölkerung in den Bereichen Ernährung, Gesundheit und Schutz. Insgesamt wurden 1,5 Millionen Menschen erreicht. Neben der Verteilung von Nahrungsmitteln, Medikamenten und Wasser, schafft CARE sichere Räume für Frauen und Mädchen und bietet ihnen psychosoziale Unterstützung.
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So hilft CARE im Südsudan

Kampf gegen den Hunger
CARE führt bereits Nothilfeprogramme zur Hungerbekämpfung in Pariang, Duk und Panyagor durch. Diese Maßnahmen umfassen monatliche Lebensmittelverteilungen an etwa 10.000 Menschen sowie Programme, die die Nahrungsmittelsicherheit mit einer längerfristigen Existenzsicherung verknüpfen. Auch stellt CARE Saatgut, landwirtschaftliches Werkzeug, Fischereiausrüstungen, Baumsetzlinge und Bargeld bereit und unterstützt die Gemeinden durch Gutscheine und die Förderung von freiwilligen Kleinspargruppen in Gebieten, in denen die offiziellen Bankensysteme geschlossen sind. Außerdem betreibt CARE derzeit 24 Gesundheitseinrichtungen sowie vier mobile Gesundheitsstationen in einigen der am stärksten unterversorgten Regionen.

Hilfe bei Naturkatastrophen
Als Reaktion auf die jüngsten Überschwemmungen im Südsudan hat CARE in Mangalla, Bor South Twic East und Pariang Nahrungsmittel verteilt und Unterkünfte geschaffen. Außerdem wurden Maßnahmen zur Gesundheitsversorgung und der Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt getroffen. Die von den Überschwemmungen betroffenen Gemeinden in Panyagor wurden mit Lebensmittelpaketen versorgt. Zur Unterstützung der durch die Überschwemmungen vertriebenen Menschen in Mangala hat CARE eine mobile Krankenstation und psychosoziale Beratungsstellen organisiert.

Einsatz gegen Corona
Zur Früherkennung und Prävention der Krankheit hat CARE bereits 327 Mitarbeitende des Gesundheitssektors in der Bestimmung von COVID-19-Symptomen geschult. In Pariang, Wau und Boma werden außerdem Labormitarbeitende in der Entnahme von COVID-19-Proben ausgebildet und Testtransporte organisiert. Bereits vor dem Ausbruch des Coronavirus hat CARE ein Notfallprogramm zur Bekämpfung des Ebolavirus eingeführt, das Risikokommunikation, Aufklärung, Engagement in der Gemeinde und die Betreuung von Gesundheitseinrichtungen umfasste.