DR Kongo: Helfen Sie, wo alles verloren scheint

Fast vergessen scheint die humanitäre Krise in der Demokratischen Republik Kongo, welche ein immer größeres Ausmaß annimmt. Über 7,3 Millionen Vertriebene und insgesamt 25,4 Millionen Menschen, die humanitäre Hilfe benötigen, kämpfen täglich ums Überleben. Mehr als die Hälfte von ihnen sind Frauen und Mädchen. Es sind insbesondere sie, die noch schwerer vom Hunger betroffen und einem höheren Gewaltrisiko ausgesetzt sind. Berichte über sexualisierte und körperliche Gewalt haben alarmierend zugenommen. Immer mehr Frauen müssen heiraten, um zu überleben. Statt in die Schule zu gehen, sind viele Mädchen gezwungen, in Bordellen zu arbeiten. Eine katastrophale Situation, die dringend mehr Aufmerksamkeit bedarf!

CARE arbeitet seit 2002 in der Demokratischen Republik Kongo. Aktuell werden Menschen in den vier am stärksten von Hunger und Armut betroffenen Regionen des Landes mit Lebensmitteln und Bargeld unterstützt. Außerdem führt CARE Programme zu sexueller und reproduktiver Gesundheit sowie zur wirtschaftlichen Stärkungvon Frauen und Mädchen durch.

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Deepmala Mahla, CARE-Direktorin für Humanitäre Hilfe, war vor kurzem im Osten der Demokratischen Republik Kongo und berichtet eindrücklich von ihren Begegnungen:

„Immer wieder sind es die Frauen, die die Hauptlast des Konflikts tragen, die Verluste, Hunger, Zwangsumsiedlungen und unvorstellbare Gewalt erleiden und gleichzeitig verzweifelt versuchen, ihre Familien und Gemeinschaften zusammenzuhalten. Während meines Besuchs im Osten der Demokratischen Republik Kongo hörte ich von Frauen immer wieder das Thema der wiederholten Vertreibungen. Eine junge, vertriebene Mutter, die ich in Sake, Nord-Kivu, traf, erzählte mir, wie sie vergewaltigt und geschlagen wurde, als sie 14 Jahre alt war. Sie wurde schwanger und brachte neun Monate später eine Tochter zur Welt. Während sie mit ihrem eigenen Trauma zu kämpfen hatte, das durch mehrfache Vertreibungen noch verstärkt wurde, verkaufte sie das einzige Kleidungsstück ihrer Tochter, um sie ernähren zu können. Ihre Worte spiegeln die stummen Schreie so vieler anderer wider, die in Angst und Ungewissheit leben müssen."

So hilft CARE in der DR Kongo

Eine Mutter hält ihr Baby auf dem Arm, im Hintergrund stehen drei Frauen

Nothilfe für Familien auf der Flucht

Dort, wo Menschen zur Flucht gezwungen sind, verteilt CARE Überlebenspakete, Decken, Kochutensilien, Hygienepakete und Trinkwasserbehälter. Auch aufnehmende Gastfamilien werden in die Hilfsmaßnahmen mit einbezogen. Außerdem unterstützt CARE den Bau von Notunterkünften. Durch die Installation von Latrinen wird in spontan entstandenen Camps die Hygiene gesichert und über die wichtigsten Maßnahmen aufgeklärt, um dem Ausbruch von Krankheiten vorzubeugen.

Eine Frau von hintern, sie geht durch eine Tür nach draußen

Hilfe für Gewaltopfer

Mädchen und Frauen sind im Kongo gefährdeter als Soldaten. Viele werden Opfer von Vergewaltigungen und leiden unter körperlichen und psychischen Verletzungen. Von ihren Familien werden sie nicht selten verstoßen und stehen mittellos und alleine da. CARE unterstützt Gewaltopfer medizinisch und bietet ihnen psychosoziale und juristische Hilfe und Beratung. Durch Spar- und Einkommensprogramme stärkt CARE das Selbstbewusstsein und die ökonomische Überlebensfähigkeit der Frauen.